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0442 - Entführt ins Nichts

0442 - Entführt ins Nichts

Titel: 0442 - Entführt ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verfolgten.
    »Warten Sie, Mister Garnett«, rief Nicole ihm nach.
    Garnett wandte sich um und wollte in Laufschritt verfallen. Nicole ahnte, daß der Mann für sie wichtig sein konnte. Sie folgte ihm, bekam seinen Arm zu fassen und hielt ihn fest. Garnett wirbelte herum, wollte sie zurückstoßen. Sie fing die Handbewegung ab.
    »Bitte warten Sie. Es kann wichtig sein.«
    »Wer sind Sie?« stieß er gehetzt hervor. »Bundesagenten? Polizisten? Oder…?«
    »Nichts dergleichen, da kann ich Sie beruhigen. Was Sie in jener Nacht getan haben und was niemand wissen soll, interessiert uns nicht…«
    Er wollte sich losreißen, aber Nicole lockerte ihren Griff nicht. Da faßte er wieder unter seine Jacke. Abermals war Nicole schneller, hielt seine Hand fest, ehe er die Waffe hervorziehen konnte.
    »Von um sich schießenden Halbverrückten haben wir für heute genug, Garnett«, sagte sie leise und scharf. »Außerdem sind Zeugen hier. Wollen Sie uns alle umlegen? Sie haben von uns nichts zu befürchten. Wir arbeiten nicht für die Tendyke Industries. Sie waren doch in der Alamogordo-Zweigstelle der T.I., nicht?«
    Er- wirkte plötzlich hilflos. »Woher wissen Sie das? Wer oder was zum Teufel sind Sie? Sie und der Kerl da«, er deutete auf Zamorra. »Sie wissen Dinge, die Sie gar nicht wissen können. Ich war in der Nacht allein hier. Niemand hat das Geschehen beobachtet außer mir. Und ich…«
    »Kommen Sie«, sagte Nicole. »Ihre Aussage kann wichtig sein. Das, was Sie uns zu sagen haben, kann das, was mein Partner sieht, ergänzen. Wir wollen herausfinden, womit wir es zu tun haben. Helfen Sie uns.«
    Sie zog ihn mit sich zurück zum Cadillac. Die beiden anderen Männer sahen immer noch mißtrauisch herüber. Aber als Garnett sich nicht mehr wehrte, nahmen sie wohl an, daß man sich friedlich geeinigt habe. Jedenfalls war ihnen die Sache wohl trotzdem nicht ganz geheuer; der eine stieg- in seinen Wagen und fuhr davon, der andere versuchte wieder auf die andere Straßenseite zurück und zu seinem Auto zu kommen, das immer noch auf dem Feld stand.
    Nicole und Garnett erreichten den Cadillac. Zamorra öffnete gerade die Augen. Sein Blick klärte sich wieder. Er griff sich mit beiden Händen an die Schläfen. »Ich bekomme Kopfschmerzen«, brummte er. »Verflixt, die entwickeln sich ja explosionsartig zur Folterkammer-Reife…«
    »Ich hatte dich vor den Neben- und Nachwirkungen gewarnt«, sagte Nicole.
    »Vielleicht hat es tatsächlich damit zu tun«, sagte Zamorra. Sein Gesicht war blaß. Er atmete schwer. »Lieber Himmel, so schlimm war es noch nie. Das ist ja fast schon eine Migräne…«
    Dabei war er eigentlich ein Mann, der so gut wie nie unter Kopfschmerzen litt. Vermutlich hatte Nicole recht. Es mußte mit dieser Zaubermixtur Zusammenhängen, die seine Sinne geschärft und in präkognitiver Richtung aktiviert hatte.
    Nie wieder! schwor er sich. Wenn das hier die Folgen eines solchen Versuches waren… dann würde er in Zukunft darauf verzichten. Es sei denn, es war wirklich lebenswichtig.
    Er öffnete die Beifahrertür des Cadillac und ließ sich in den Sitz fallen. Per Knopfdruck stellte er die Lehne schräg zurück.
    »Wer sind Sie eigentlich? Darf ich unter Umständen endlich mal eine Antwort erhalten?« meldete sich Bud Garnett zu Wort.
    »Sie sind ein Lockvogel«, sagte Zamorra. »Sie haben etwas an sich etwas Unsichtbares. Sie tragen es bei sich seit jener Nacht. Genau wie Steel. Die Nähe der Außerirdischen hat es Ihnen aufoktroyiert.«
    »Was soll das heißen, verdammt?« keuchte Garnett zornig und hilflos zugleich.
    »Die Fremden haben Steel nicht etwa hier wieder abgesetzt, oder besser abgelegt, weil sie ihn hier aufgenommen haben, sondern weil Sie, Garnett, ihren Kurs beeinflußt haben.«
    »Woher wollen Sie das wissen? Wovon reden Sie überhaupt?«
    »Seit der ersten Begegnung verfügen Sie über so etwas wie eine Aura. Aber das ist ebensowenig das richtige Wort dafür wie der Begriff Peilstrahl. Aber wenn Sie daheim vor Ihrem Fernsehgerät gesessen hätten, hätten die Fremden Steel vor Ihrer Haustür deponiert. Sie haben sich praktisch nach Ihnen gerichtet; Sie sind für sie ein bekannter Faktor, ein Fixpunkt, nach dem sie sich orientieren. Und wenn sie Jamie McKay zurückbringen, was nicht mehr allzulange dauern wird, werden sie sie ebenfalls dorthin bringen, wo Sie sich gerade aufhalten.«
    »Also war es doch kein Zufall, diese zweite Begegnung«, murmelte Garnett.
    »Sicher nicht«, sagte

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