Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0443 - Lady Panthera

0443 - Lady Panthera

Titel: 0443 - Lady Panthera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zuviel.«
    »Schnauze!« Thriller I holte aus. Er wusste, wie man zu schlagen hatte.
    Kurz, zielsicher und genau.
    Es klirrte nicht einmal, als der durch das weiche Tuch weich gemachte Knüppel die Scheibe zertrümmerte. Die platzenden Geräusche hörten nur mehr die Mitglieder der Rotte, aber Thriller I ging auf Nummer Sicher. Bevor er die restlichen Scheibenstücke aus dem Rahmen brach, lauschte er in den Raum hinein.
    Kein Geräusch wehte ihm entgegen. Niemand schien den Einbruch gehört zu haben.
    »Alles klar«, meldete er, »ich mache weiter.« Mit dem Knüppel schlug er die Reste der Scheibe aus dem Rahmen. Das leise Klirren störte ihn dabei überhaupt nicht. Was nicht in den dunklen Raum hineinfiel, packte er und schleuderte es hinter sich und über die Köpfe seiner Kumpane hinweg in den Hof.
    Das Fenster besaß keinen Kreuzrahmen. Es war breit genug. Thriller I hatte keine Schwierigkeiten, das Haus zu betreten. Er schob sich gewandt durch die Lücke, blieb im Dunkeln stehen, lauschte, und erst als er kein Geräusch hörte, gab er den anderen beiden Bescheid, ihm zu folgen.
    Das Fenster hatte er von innen geöffnet. Die beiden Skinheads kletterten in das Haus. Zuletzt kam Thriller III. Er blieb stehen und schnüffelte.
    »Was hast du?«
    »Hier stinkt es.«
    »Nach dir, was?«
    Der Dialog spielte sich zwischen Thriller I und Thriller II ab. »Nein, nicht nach mir, sondern nach Knoblauch. Das fressen die Typen doch, oder nicht?«
    »Wo Knoblauch ist, sind keine Vampire!« kicherte Thriller II.
    »Haltet die Schnauze!« meldete sich ihr Anführer, der wieder seine Lampe einschaltete. Er ließ den Strahl kreisen, und der Lichtfinger tastete durch einen fast leeren Raum, in dem als einziges Möbelstück nur ein altes Sofa stand, aus dessen Sitzfläche die Sprungfedern hervorschauten.
    Und sie entdeckten eine Tür.
    Zur Hälfte stand sie offen. Hinter ihr glitt der Lichtfinger in einen Flur.
    Thriller I schob sich vor. Trotz seiner hohen und schweren Schnürschuhe konnte er sich leise bewegen. Langes Training hatte dies ermöglicht.
    Die anderen beiden blieben zurück. Sie sahen ihren Anführer nur mehr als Schatten, wie er sich durch den Türspalt schob, im Gang stehenblieb und auch dort die Lampe einschaltete, wobei er den Arm von seinem Körper abgespreizt hatte, denn er wollte auf keinen Fall ein Ziel bieten.
    »Ihr könnt kommen.«
    »Ist es leer?«
    »Ja.«
    Die Skinheads schoben sich in den schmalen Flur. Nebeneinander konnten sie nicht stehen, und sie fühlten sich irgendwie auf den Arm genommen.
    »Verdammt!« flüsterte Thriller II, »da hat doch irgendwer dran gedreht, verdammt!«
    »Wieso?«
    »Die sind gewarnt worden…«
    »Ehrlich?« Thriller II war sauer. Er konnte es nicht glauben und wartete auf eine Bemerkung des Anführers.
    »Das kann schon hinkommen.«
    »Aber wer hat die Scheißer gewarnt?«
    »Keine Ahnung. Ich war es nicht.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Wir müssen das Haus durchsuchen«, schlug Thriller III vor. »Und wenn wir niemanden finden, stecken wir die Bude einfach in Brand.«
    »Ja, das wäre gut«, sagte Thriller II.
    Ihr Boss winkte ab. »Lasst es mal langsam angehen«, erklärte er. »Wir nehmen uns das Haus hier systematisch vor. Erst sehen wir oben nach.«
    Sie waren einverstanden und liefen hintereinander die Holztreppe hoch, die nicht mehr den stabilsten Eindruck machte. In den oberen Etagen standen alle Türen offen. Manche Zimmer waren leer, die übrigen mit Mattenlagern oder alten Sitzgelegenheiten vom Sperrmüll notdürftig eingerichtet.
    »Das ist doch Dünnschiß!« schimpfte Thriller II. »Da will uns jemand verarschen.«
    Er erntete keinen Widerspruch.
    Thriller III fragte: »Hat das Haus auch einen Keller?«
    »Glaubst du denn, dass sie sich verkrochen haben?« Thriller II war skeptisch.
    »Möglich ist alles.«
    Thriller I entschied. »Okay, gehen wir in den Keller. Wenn wir da nichts finden, warten wir.«
    »Auf wen?«
    »Auf die Jungfern, du Hirn!«
    Manchmal schüttelte der Anführer den Kopf über die Dummheit seiner Kumpane.
    Wieder mussten sie die baufällige Treppe nehmen. Es war ein Risiko, doch sie gelangten heil bis an eine Kellertür.
    Die war verschlossen.
    Thriller I leuchtete das Schloss an »Das sieht verdammt neu und stabil aus. Die müssen einen Grund gehabt haben, hier ein Zylinderschloss einzubauen.«
    »Im Keller ist bestimmt was versteckt!«
    Thriller I widersprach nicht. Allmählich glaubte er auch daran. Noch etwas anderes kam

Weitere Kostenlose Bücher