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0443 - Lady Panthera

0443 - Lady Panthera

Titel: 0443 - Lady Panthera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sitzt…«
    »Moment!« unterbrach ich sie. »Ich habe bisher keinen Eisbeutel gebraucht, wenn wir uns richtig verstehen.«
    »Wenn heute morgen jemand bei dir gewesen wäre, hättest du dazu nicht nein gesagt.«
    »Ach, ihr seid widerlich. Gönnt einem auch gar nichts.« Ich räusperte mich. »Wie ist das denn mit euch gewesen? Wie seid ihr nach Hause gekommen? Jane war ja auch dabei…«
    »Mit dem Taxi.«
    »Ich auch?«
    Suko nickte. »Ja, du auch. Dazu hätte ich noch eine Frage, Gevatter.«
    »Bitte.« Der Inspektor schaute mich so schief an, dass ich schon Gewissensbisse bekam. »Sag mal, John, du hast ja schon einige Male gelebt. Warst du zufällig auch mal Tenor?«
    »Nein. Wieso?« Ich schüttelte den Kopf und hätte das lieber nicht machen sollen, die Stiche waren nicht gerade angenehm. »Was fragst du überhaupt für einen Unsinn?«
    Suko hob die Schultern. »Das ist kein Unsinn. Du hast nicht nur im Taxi Arien geschmettert, sondern später in der Halle und im Lift schmutzige Lieder gesunden.«
    Mir stieg eine leichte Röte in die Wangen, als ich die spöttischen Blicke der beiden auf mich gerichtet sah. »Ihr könnt mir viel erzählen. Ich glaube euch nichts.«
    Suko deutete zum Telefon. »Du kannst gern den Portier anrufen oder einige Nachbarn, die von deinem Gesang aufgewacht sind.«
    »Haben die Leute wenigstens mitgesungen?«
    »Nein, die kannten die Texte nicht. Dafür du!«
    »Ich kann mich an nichts erinnern«, erklärte ich und schielte zur Kaffeemaschine.
    »Geh schon an deinen Platz«, sagte Glenda. »Ich bringe dir die Tasse rein.«
    »Das ist nett.«
    Bei jedem Schritt, auch wenn ich ihn vorsichtig setzte, spürte ich im Kopf das leichte Stechen. Gegen große Feiern habe ich ja nichts einzuwenden, aber die letzte war schlimm gewesen. Doch ich hatte einen Grund, auszuflippen. Verdammt, ich kam mir vor wie zum zweiten Mal geboren. Der Teufel hatte es nicht geschafft. Wenn das kein Grund zum Feiern gewesen war, was gab es dann für einen?
    Der Blumenstrauß auf dem Schreibtisch fiel mir sofort auf. So etwas stand sonst nie da, höchstens zu meinem Geburtstag. Überrascht blieb ich neben dem Stuhl stehen und schaute mir das bunte Sommergebinde an. »War das Glenda?« fragte ich.
    »Wer sonst?«
    Sie hatte gesprochen und betrat soeben den Raum. Die Tasse Kaffee balancierte sie auf einem kleinen Tablett und stellte es auf dem Schreibtisch ab, den Suko vorsorglich von Akten und sonstigen Schriftstücken befreit hatte.
    Ich ließ mich auf den Stuhl fallen. Im Sitzen ging es mir doch besser.
    »Womit habe ich das verdient, Glenda?«
    »Wir mögen dich eben.«
    Ich lächelte. »Soll ich auch einen ausgeben?«
    Beide hoben die Arme. »Nein!« rief Glenda. »Nur wenn du beim Mineralwasser bleibst.«
    »So etwas zu verlangen, ist schon pervers«, sagte ich und umfasste die Tasse mit beiden Händen. Der erste Schluck schmeckte noch nicht so richtig, der zweite besser und der dritte fantastisch.
    Als ich die erste Tasse geleert hatte, stellte mir Glenda bereits die zweite hin. »Mehr gibt es nicht«, erklärte sie, »sonst bekommst du noch Herzrasen.«
    »Das kriege ich, wenn ich dich sehe.« Ich schaute dabei auf ihr geblümtes Kleid. Als Grundfarbe herrschte Kornblumenblau vor. Darauf verteilten sich die kleinen Blumen wie Sterne am nächtlichen Himmel. Da der Stoff den Körper sehr eng umspannte, war zu erkennen, mit welch einer prächtigen Figur Glenda ausgestattet war.
    Sie wandte sich schnell ab und verließ unser Büro.
    »Ja, ja«, meinte Suko, »man sieht dir deine Nachtischgedanken eben an, John.«
    »Da irrst du dich.«
    »Trink erst mal deinen Kaffee.«
    Das tat ich auch und rauchte dazu eine Zigarette. Das heißt, ich wollte es. Nach dem zweiten Zug verschwand sie ausgedrückt im Aschenbecher. »Widerlich.«
    »Das ist ein Grund, das Rauchen ganz aufzugeben.«
    Ich hob die Schultern. »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.«
    Suko nickte. »Das weiß ich. Deshalb hast du Glenda mit deinen Blicken auch fast ausgezogen.«
    »Jetzt übertreibst du aber«, erwiderte ich, als ich Sukos Lächeln sah.
    Er hob nur die Schultern, stand auf und trat ans Fenster, um nach draußen zu schauen, wo der herrliche Sonnenschein die Häuser der Millionenstadt in hellem Licht badete.
    »Ein wunderbarer Tag«, schwärmte Suko.
    »Ja, und wir sitzen im Büro.«
    »Willst du weg?«
    Ich nahm einen Schluck Kaffee. »Am liebsten ja. An die Küste und baden oder am Strand liegen.«
    »Aber nicht an die

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