0443 - Lady Panthera
hätte es nicht besser machen können!« lobte mich Suko.
Ich kam hoch und drehte mich um. Suko stand auf der Treppe, kam aber jetzt näher und nickte mir zu.
»Hast du alles mitbekommen?«
»Das Wichtigste, ja.«
»Und mit wem hattest du hinter dem Rolltor eine Diskussion? Waren es die drei verräterischen Leibwächter?«
»Genau. Es gibt sie nicht mehr. Vielleicht sind noch ihre Waffen übrig, sonst erinnert nur noch Staub an sie.« Suko hob die Schultern.
»Irgendwo gibt es auch für solche Geschöpfe eine Grenze.«
Wir verließen den Keller und atmeten draußen die kühlere Nachtluft ein.
Von den Verrätern war tatsächlich nur mehr Staub zurückgeblieben, und auch ihre Waffen hatten das Zeitliche gesegnet.
Suko schüttelte den Kopf. »Sie versuchen es immer wieder«, sagte er.
»Nie geben sie Ruhe.«
»Das ist nun mal ihre Art.«
»Ich weiß nicht, John, aber ich werde allmählich den Eindruck nicht los, dass du ganz besonders das Unglück auf dich ziehst. Dafür gibt es einen Grund.«
»Und welchen?«
»Der Besitz deines Kreuzes. Eine ehrliche Frage. Bist du eigentlich noch immer stolz darauf, der Sohn des Lichts genannt zu werden?«
Ich hob die Schultern. »Das ist gut«, sagte ich.
»Bitte, gib eine ehrliche Antwort.«
»Manchmal habe ich das Gefühl, dass diese Bürde für mich zu einer Last wird. Wenn ich aber so recht darüber nachdenke und alles in den Topf werfe, macht es mich stolz, möglicherweise der letzte Besitzer des Kreuzes zu sein.«
»Das wollte ich nur wissen.« Suko zählte auf. »Hesekiel hat das Kreuz erschaffen, König Salomo bekam es, auch Richard Löwenherz, Hector de Valois, eine alte Zigeunerin, aber wer hat es noch besessen in dieser langen Zeit?«
»Das, mein lieber Suko, werden wir möglicherweise irgendwann einmal herausfinden…«
ENDE
Weitere Kostenlose Bücher