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0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kontrollzentrale. Alaska Saedelaere blieb im Funkraum bei den Geräten, stand aber mit den Konferenzteilnehmern durch den eingeschalteten Interkom in Sprech- und Sichtverbindung, so daß er an der Beratung unmittelbar teilnehmen konnte.
    Atlan eröffnete die Aussprache.
    „Sie dürfen mir glauben, daß ich ebenso beunruhigt bin wie Sie, meine Herren. Gerade mit Professor Waringer habe ich mich oft genug darüber unterhalten, welche Möglichkeiten uns zur Verfügung stehen, Rhodan zu helfen oder zumindest etwas über seine Tätigkeit auf dem Planeten Zeut zu erfahren. Über die Funkstationen der Cappins kam bisher keine einzige Informationsmeldung, die Bezug auf Zeut nahm. Wir wissen nicht, was dort geschah - ob überhaupt etwas geschah." Er schwieg einen Augenblick und sah in Richtung Waringers, der ihm gegenübersaß. „Sie wünschten diese Aussprache, Geoffry.
    Bringen Sie bitte Ihre Vorschläge an den Mann. Wir werden dazu Stellung nehmen."
    Waringer blieb sitzen.
    „Bald sind es vier Wochen her, seit Rhodan startete. Überlegen sie sich: vier Wochen! Es dürfte sicher sein, daß etwas geschehen ist, das die Rückkehr des Einsatzkommandos verhindert.
    Wahrscheinlich wurde Space-Jet vernichtet, und die Cappins haben Rhodan und seine Begleiter getötet oder gefangengenommen. In beiden Fällen kann unser Eingreifen nichts verderben. Ich kann nicht mitansehen, wie wir weiterhin untätig hier herumsitzen."
    Beifälliges Gemurmel aus der Richtung, in der Gunnison und Bashra saßen, belohnte Waringers Ausführungen.
    Atlan fragte: „Und was, meinen Sie, sollten wir unternehmen?"
    „Wir besitzen kein weiteres Raumfahrzeug mehr", sagte Waringer. „Das ist zwar bedauerlich, aber kein Hinderungsgrund, die Initiative zu ergreifen. Ich hatte mich mit einer weiteren Woche Wartezeit abgefunden, und zwar noch gestern, mußte aber meine Meinung nach gründlicher Überlegung ändern. Warten ist sinnlos!
    Ich schlage vor, daß zwei oder drei von uns mit einem Gleiter nach Lemuria fliegen, dort unbemerkt landen und ein kleineres Schiff der Cappins stehlen. Mit ihm kehren sie nach hier zurück oder starten gleich nach Zeut." Er nickte den Männern zu. „Das ist alles."
    „Er hat recht!" stimmte Gunnison zu. Auch Bashra nickte beifällig, ohne jedoch etwas zu sagen.
    Atlan wartete weitere Einwände oder Zustimmungen ab. Als keine mehr kamen, sagte er: „Unter anderen Umständen würde ich den Vorschlag von Professor Waringer gutheißen und ihm zustimmen, aber in der gegenwärtigen Situation lehne ich ihn ab. Selbst wenn es uns gelänge, ein Schiff der Cappins zu kapern und unbemerkt damit zu entkommen, hätten wir noch nichts erreicht. Die Erde ist von einem Bewachungsgürtel umgeben. Kein Schiff kann die Sperre ohne das Losungswort und den Erkennungskode passieren, ohne angegriffen und vernichtet zu werden. Ohne einen Eingeweihten ist ein solches Unternehmen zum Scheitern verurteilt, noch ehe es beginnt."
    „Gut, gut", gab Waringer zu. „Dann nehmen wir eben einen Cappin gefangen und zwingen ihn, uns zu helfen."
    „Zu riskant", lehnte Atlan abermals ab. „Wenn wir den falschen erwischen, wird er uns täuschen und das Ende nur beschleunigen.
    Wir haben keinen Telepathen zur Verfügung, vergessen Sie das nicht."
    „Ohne Risko werden wir niemals Erfolg haben, Atlan. Wir müssen Rhodan helfen. Vielleicht wartet er nur darauf."
    „Wenn er Pech gehabt hat, käme jede Hilfe zu spät. Der Nachrichtendienst der Cappins hätte etwas in dieser Richtung verlauten lassen. Daß wir nichts dergleichen auffingen, kann nur zweierlei bedeuten: Rhodans Tätigkeit blieb bisher unentdeckt.
    Dagegen allerdings spricht die Tatsache, daß er bisher nicht zurückkehrte. Zweitens: Er wurde entdeckt und zusammen mit seinen Leuten getötet. Dann könnten auch wir nicht helfen.
    Nehmen wir eine dritte Möglichkeit - die Gefangennahme. Dann wurde die Sache von den Cappins geheimgehalten, aber früher oder später bringt man ihn zur Erde, und dann hören wir mit Sicherheit etwas." Atlan wartete auf einen Einwand, aber es kam abermals keiner. Er fuhr fort: „Ich persönlich möchte die vierte Möglichkeit in Betracht ziehen: Die Space-Jet wurde zerstört, aber Rhodan und seine Leute entkamen. Nun sind sie dabei, einen Weg zurück zur Erde zu finden. Unser Eingreifen würde das vielleicht verhindern. Also bin ich dafür, noch genau sechs Tage zu warten - eine Frist übrigens, über, die Professor Waringer und ich uns gestern noch einig

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