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0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren."
    Waringer nickte langsam.
    „Das waren wir, zugegeben. Inzwischen ist meine Unruhe gestiegen. Ich halte es einfach nicht mehr aus, dieses Warten, diese Untätigkeit. Ich mache mir Vorwürfe. Wenn durch unsere Passivität der Tod Rhodans verschuldet wird..."
    An dieser Stelle wurde er von Atlan schroff unterbrochen: „Hören Sie zu, Waringer! Gerade Sie sollten wissen, daß meine zweite angedeutete Möglichkeit, Rhodan könnte sterben, ein glattes Paradoxon bedeutet. Ich deutete ein solches Ereignis nur als Möglichkeit an, weiß aber, daß es niemals eintritt. Rhodan lebt in der Zukunft, also kann er in der Vergangenheit niemals sterben."
    Waringer sah ihn an und schüttelte langsam den Kopf.
    „Jetzt irren Sie sich, Atlan. Es ist etwas anderes, wenn jemand mit der Zeitmaschine um zehn Jahre zurückreist und umgebracht wird. Wir befinden uns zweihunderttausend Jahre in der Vergangenheit, in einer Zeit also, da noch niemand von uns lebte.
    Praktisch existieren wir somit zweimal. Und einer von uns kann getötet werden, ohne daß der andere in der Zukunft davon beeinflußt wird. Rhodan würde immer noch 1971 zum Mond geflogen sein, aber er würde am 26. Mai 3434 für immer spurlos verschwunden sein. Das ist der ganze Unterschied."
    Das Argument beeindruckte Atlan, aber es konnte seine Meinung nicht mehr ändern.
    „Trotzdem werden wir nichts unternehmen. Ich bin dagegen. In einer Woche, das verspreche ich Ihnen, ändere ich meine Meinung. Wir werden dann auf Ihren Vorschlag zurückkommen, Professor." Er lehnte sich vor. „Seien Sie doch vernünftig, Geoffry!
    Ich fühle es, daß Perry uns jetzt nicht braucht. Im Gegenteil: Wir würden ihn nur stören und seine Pläne durchkreuzen."
    „Fühlen...!" knurrte Waringer unschlüssig. ,„Ja, fühlen! Ich habe mich selten geirrt, Abel."
    Waringer lehnte sich zurück und schlug die Hände zusammen.
    Es war eine dramatische Geste, die ohne Eindruck blieb.
    „Ja, Atlan, wenn wir uns schon nach Gefühlen richten sollen ...!"
    „Manchmal ist das besser", sagte Atlan ruhig und erhob sich.
    „Damit ist die Besprechung offiziell beendet. Ich habe nichts dagegen, wenn Sie sich weiterhin unterhalten. Was mich angeht, so werde ich mit Lord Zwiebus einen kleinen Spaziergang unternehmen. Die frische Luft wird mir guttun."
    Er verließ den Raum, gefolgt von Lord Zwiebus.
    Die anderen blieben, und es entbrannte eine heftige Diskussion, die damit endete, daß Gunnison und Bashra ihr Schachbrett nahmen und in einer Ecke verschwanden. Die anderen blieben mehr oder weniger ratlos in der Kontrollzentrale zurück.
    Auf Zeut war es inzwischen dunkel geworden.
    Gucky und Ras Tschubai bereiteten sich auf ihren Einsatz vor.
    „Es soll abermals nicht mehr als eine Erkundung sein", teilte ihnen Rhodan nach einer kurzen Lagebesprechung mit. „Wenn Guckys Vermutung stimmt und wenn die Croccisoren den Raumhafen angreifen, nehmen sie uns die halbe Arbeit ab. Die Aufmerksamkeit der Cappins wird sich auf die Tiere und deren Abwehr konzentrieren. Wenn sie jedoch vorher gewarnt werden und etwas von unserer Anwesenheit ahnen, könnten sie unser Vorhaben vereiteln. Seid also vorsichtig! Laßt euch nicht sehen!
    Beobachtet nur, mehr nicht!"
    „Wir passen auf, darauf kannst du dich verlassen", versicherte Gucky. „Wir wissen, worauf es ankommt. Sehen, aber nicht gesehen werden."
    „Und ich passe auf Gucky auf", sagte Ras und grinste.
    Noch einmal überprüften sie ihre Ausrüstung. Die Deflektorschirme der leichten Kampfanzüge funktionierten einwandfrei. Notfalls konnten sie sich unsichtbar machen.
    Rhodan nickte ihnen zu.
    „Ich erwarte euch in spätestens einer Stunde wieder zurück."
    „Wenn es zwei werden", sagte Gucky, „rege dich nicht weiter auf.
    Uns passiert schon nichts."
    Er wartete keine weitere Antwort ab. sondern packte Ras Tschubais Arm und konzentrierte sich auf den flachen Berggipfel, der ihm schon vorher als Aussichtspunkt gedient hatte.
    Eine Sekunde später materialisierte er dort mit Ras.
    Er ließ den Arm des Afrikaners los.
    „Ehe wir weiterspringen, erkläre ich dir die Anlagen. Man kann ihr Licht deutlich bis hierher sehen, und wenn du das Glas nimmst, wirst du die Einzelheiten erkennen können. Vorn ist der elektronische Zaun - siehst du das Flimmern? Dahinter..."
    Während er sprach, sah Ras durch das Glas. Er konnte feststellen, daß der Mausbiber am späten Nachmittag gut beobachtet hatte und sich die markanten Punkte ausgezeichnet gemerkt hatte. Seine

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