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0444 - Ich, der Diamanten-Marder

0444 - Ich, der Diamanten-Marder

Titel: 0444 - Ich, der Diamanten-Marder Kostenlos Bücher Online Lesen
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gerissen. Sie warf nur einen gierigen Blick auf das Entlassungspapier, das obenauf lag.
    Sie wußte genug. Im allgemeinen störte es sie nicht, wenn ihre Gäste nicht zu den oberen Zehntausend gehörten, aber sie wollte keinen Ärger mit der Polizei. Und der Beamte war gar nicht umgänglich. Anscheinend mußte es sich um einen schweren Fall handeln.
    Lautlos verließ sie das Zimmer wieder und huschte zum Telefon. Mit gedämpfter Stimme nannte sie den Namen ihres Gastes und beteuerte sofort, nichts gewußt zu haben.
    »Sie sagen kein Wort von unserem Anruf«, sagte die kalte Stimme eindringlich. »Zwei Kollegen in Zivil kommen vorbei und stellen ein paar Fragen, verstanden? Lassen Sie die Tür unverschlossen.«
    Lo legte auf und verständigte sich mit seinem Kumpan durch ein Zeichen. Gleichzeitig verließen sie ihre Zellen und steuerten ins Freie. Lo klemmte sich ans Steuer und suchte die Belasco Street. Er hatte fast eine Viertelstunde zu fahren, bis er den schwarzen Ford genau gegenüber der Hausnummer 86 stoppte.
    Gemeinsam musterten sie ein paar Minuten die Fassade, wobei plötzlich Wilmot einen Finger hob. Er fingerte nach seiner Waffe und entsicherte sie, bevor er sie wieder in die Schulterhalfter steckte. Sie stiegen aus und schlenderten langsam zum Eingang hinüber.
    Wilmot nickte kurz, dann stieg er die Treppe hoch, während sein Kumpan zum Ausgang zurückschlich und sich in eine Nische quetschte. Er sicherte den Rückweg, falls die Polizei ebenfalls die Adresse herausbekommen hatte.
    Wilmot sparte sich das Klingeln, drückte sofort die Klinke auf. Der Flur war dunkel, und er tastete sich zum Lichtschalter. Bevor er ihn andrehte, sah er im Dämmerlicht die Frau, die auf ihn lauerte. Sie zischte nur ganz leise und ging dann voran in ein spärlich möbliertes Zimmer.
    Hier machte sie Licht und flüsterte leise auf den angeblichen Kriminalbeamten ein. Demnach versteckte sich ihr unheimlicher Gast im Nebenzimmer.
    Wilmot Parkman setzte ein düsteres Gesicht auf und warf einen Blick zum Fenster hinaus. Er sah den hellen Lichtschein aus dem Nachbarfenster und die Feuerleiter. Also hatte er den Mann gefunden, den sie seit Stunden suchten. Er bedeutete der Wirtin, hier auf ihn zu warten, und ging leise auf den Flur.
    Ohne anzuklopfen, riß er die Nebentür auf, die rechte Hand am Kolben der Pistole. Mit Schwung stürzte er ins Zimmer und sah sofort, daß der Vogel ausgeflogen war. Ein Hauch von Gin hing noch in der Luft. Wütend stürzte er zurück und fauchte die Alte an.
    Sie stammelte nur, daß sie den Mann vor, fünf Minuten noch gehört hätte, doch Wilmot ließ sie stehen. Er raste die Treppe hinunter, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, bis er keuchend bei Lo anlangte. Dieser sah ihn fragend an.
    Wilmot zuckte kurz die Schultern. Lo zischte einmal kurz und warf den Kopf nach hinten. Er wandte sich sofort nach links und lief im Sturmschritt die Häuser entlang.
    So schnell wie möglich wollte er die Parallelstraße erreichen.
    Lo huschte zurück und tastete sich nach der Kellertür. Er machte die trübe Deckenfunzel an. Hastig lief er weiter, bis er die erste offene Tür fand. Ein Blick auf das offene Fenster und die Kiste zeigte ihm den Notausstieg von Andy. Ohne sich zu besinnen, kroch er hinterher. Er überquerte die Mauer und fand die Durchfahrt. Es war zwar nur eine Vermutung, aber er sagte sich, daß er an Aridys Stelle genau diesen Weg gegenommen hätte.
    Als er auf die Straße trat, riß ihn sein Komplice am Ärmel zurück und zog ihn in den Hausschatten. Fragend blickte Lo hoch. Mit den Augen wies Wilmot auf eine hochgewachsene Gestalt, die etwa fünfzig Schritt weiter mit den Händen in den Taschen an den Hauswänden entlangschlenderte. Dazu bildete er mit Daumen und kleinem Finger kurz einen Kreis.
    Lo pfiff ganz kurz auf, wie eine gejagte Ratte, die den Schlupfwinkel gerade noch erreicht. Also waren die Polypen doch hinter Andy her und vor ihnen am Ball.
    In gehörigem Abstand folgten sie den beiden, wobei sie so viel Abstand hielten, daß man sie für Fremde halten mußte. Aus der Ferne sahen sie zu, wie der Polyp eine Weile vor der Kneipe Sinai stehenblieb und unschlüssig wartete. Schließlich verschwand er im Hausflur neben der Gaststätte.
    Lo räusperte sich kurz, zog das Kinn etwas an und marschierte los. Wilmot grinste und folgte ihm.
    Ihm war klar, was sie jetzt zu tun hatten. So dicht vor dem Erfolg, ließen sie sich nicht von zwei Polizisten abhalten.
    ***
    Ich sprang auf, als sich ein

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