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0444 - Ich, der Diamanten-Marder

0444 - Ich, der Diamanten-Marder

Titel: 0444 - Ich, der Diamanten-Marder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lichtschimmer in Andys Zimmer zeigte, und preßte die Augen ans Glas. Gleichzeitig meldete ich Phil, daß sich etwas rührte.
    Die Kollegen hatten uns das Feld überlassen. Phil stand am Anfang der Belasco Street mit einem dunkelgrauen Chevy und bewachte den Vordereingang.
    Ich beobachtete so kiar wie auf einem Fernsehschirm, wie Andy ins Zimmer stürzte, plötzlich in die Horizontale fiel und gleich darauf im Zeitlupentempo wieder auf die Beine kam. Er schlich sich langsam aus dem Zimmer.
    Ich gab Phil Voralarm. Er rückte mit dem Wagen näher, und ich richtete das Fernglas auf die Treppenhausfenster. Sie blieben dunkel, doch glaubte ich, einen Schatten vorbeihuschen zu sehen. Dann sah ich awei Minuten später einen Mann aus einem dunklen Kellerloch kriechen.
    Er huschte über die Mauer und steuerte mein Versteck an. Nur wenige Yard unter mir strebte er der Tordurchfahrt zu. Ich wartete, bis er verschwunden war, dann folgte ich ihm.
    Ich murmelte meine Beobachtung durch und ließ Funksprechgerät und Fernglas liegen. Die Tür verriegelte ich noch schnell, dann heftete ich mich an die Fersen des entlassenen Sträflings. Er drehte sich nicht einmal um.
    Als er im Sinai verschwand, blieb ich einen Augenblick stehen. Es waren nur wenig Leute in dem Lokal, und bei der Beleuchtung konnte er mich leicht erkennen. Ich mußte mich von hinten heranschleichen, um ihn im Blickfeld haben zu können. Die Haustür des Flurs daneben war unverschlossen. Es gab bestimmt eine Verbindungstür zu der Kneipe.
    Ich kam auf den Einheitshof, der zu diesen Bauten gehörte wie die Katzen zu Hoboken. Der Bretterladen zur Küche hatte mehr als einen Riß, und ich riskierte einen Blick in den Raum. Die Durchreiche zum Gastzimmer war offen, und genau in meinem Blickfeld befand sieh Andy. Er stand an der Theke und befeuchtete gerade seine Kehle.
    Bevor ich ein Geräusch in meinem Rücken hörte, spürte ich einen Lufthauch auf der Wange. Ich ließ mich zusammenfallen wie eine losgelassene Marionettenpuppe und rollte sofort zur Seite. Ein heftiges Zischen verriet mir, daß ich keine Sekunde zu früh gehandelt hatte. Etwas Schweres prallte an die Hauswand, dort, wo ich eben noch stand, und fiel dann auf meine Beine.
    Dem Laut und der Bewegung nach war das ein ausgewachsener Mann. Ich zog die Beine an und kam frei. Bevor ich aufstehen konnte, um nach der Ursache dieses Benehmens zu fragen, schnellte der Kerl herum und versuchte, seine Faust in mein Gesicht zu schlagen.
    Die Entfernung war zu groß. Er blieb mitten in der Luft stecken. Dafür erwischte mich sein nächster Schlag in der Kniekehle.
    Ich wartete nicht länger und ging zum Gegenangriff über. Er war gewandt wie ein Aal. Meinem Angriff wich er geschickt aus. Aus dem Augenwinkel sah ich eine zweite Figur auftauchen. Ich ließ den Angreifer liegen und schnellte hoch. Gebückt drehte ich mich und lehnte den Rücken an die Wand.
    Jetzt warf sich der zweite Kerl gegen mich und versuchte, meinen Hals zu packen.
    Ich nahm den Mann mit einer blitzartigen Bewegung auf meinen Rücken und legte ihn auf den Boden. Er schrie auf.
    Im nächsten Augenblick schrie ich. Der zweite Kerl hatte meine deckungslose Magengegend gesehen und feuerte einen tropkenen Schlag ab.
    Ich klappte instinktiv zusammen, um mich vor dem Schlag zu schützen.
    Der Kerl holte mit dem Knie aus. Ich packte es und riß es hoch.
    Mein Gegner verlor die Balance und kippte um. Dann erwischte mich ein harter Schlag an der Schulter. Es muß ein Pistolengriff gewesen sein, denn für eine Faust brannte der Schlag zu sehr in den Knochen.
    Ich sah den nächsten Schlag kommen. Ich tauchte weg, bekam einen Arm zu fassen und riß dem Mann die Hand auf den Rücken. Er stand nicht sehr fest und gab sofort nach. Jetzt hatte ich ihn im Polizeigriff.
    Als ich Ausschau nach dem zweiten Angreifer hielt, war von ihm nichts mehr zu sehen. Dafür ging direkt über mir eine Glühbirne an, und eine erschrockene Frauenstimme quietschte auf. Einige Fenster flogen auf, und laute Stimmen riefen nach der Polizei.
    Ich kam mir vor wie ein Schmierenschauspieler in einem schlechten Stück. Achselzuckend fügte ich mich in das Unvermeidliche und blieb regungslos mit meinem Gefangenen stehen, von dem ich nur den breiten Rücken und den behaarten Nacken sah. Ich wollte nicht das Risiko eingehen, mit Blumentöpfen und Pfannen beworfen zu werden, und verhielt mich abwartend. Das Eintreffen der Polizei würde mich sehr schnell aus dieser Lage befreien.
    Zu meinen

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