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0444 - Sparks jagt Zombies

0444 - Sparks jagt Zombies

Titel: 0444 - Sparks jagt Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Polizei?« fauchte Wu und riß Sparks das Amulett wieder aus der Hand. »Zeigen Sie mir Ihren Ausweis! Was wollen Sie von mir?«
    »Himmel, wir interessieren uns nur für diese Silberscheibe«, sagte Sparks. »Ist es denn so schwer, eine harmlose Frage zu beantworten?«
    »Li!« schrie Wu. Er zog sich in das wilde Durcheinander zurück, immer noch das Amulett fest umklammernd. Im nächsten Moment schob sich ein anderer Chinese an ihm vorbei, ein Muskelpaket auf Beinen mit nacktem Oberkörper, damit die Muskeln um so besser zu sehen waren. »Wirf sie hinaus, Li!« keifte Wu aus dem Hintergrund. Sparks und Othmarsen hörten, wie er sich weiter zurückzog und dann eine Tür zugeschlagen wurde, während der Muskelgorilla es fertigbrachte, sich schlangengleich durch den engen Laden zu winden und grimmig auf die beiden Geisterjäger zuzustampfen.
    »Ich fürchte, er hat die besseren Argumente, Commander«, murmelte Sparks.
    Sie traten einen geordneten, aber schnellen Rückzug an. Der Muskelchinese folgte ihnen immerhin bis zur Tür. Draußen brandete der Straßenverkehr und strömten Menschenmengen vorbei. »Hintertür«, murmelte Sparks. »Irgendwo muß es eine Tür in den Hinterhof geben. Versuchen wir den Burschen von da zu kriegen. Es ist Zamorras Amulett. Es gibt keinen Zweifel.«
    »Siehst du hier irgendwo einen Durchgang zum Hinterhof?« Othmarsen seufzte. Er sah zum Laden zurück. Der Muskelmann stand immer noch drohend in der Tür.
    Sparks setzte sich in Bewegung. Er winkte Othmarsen, ihm zu folgen, betrat ein kleines Lokal und strebte sofort dem Hinterausgang zu. Ein zierliches Mädchen versuchte sie aufzuhalten. Sparks murmelte etwas von »Toilette«, und dienstbeflissen zeigte das Mädchen ihm auch noch den Weg. Der Hinterausgang befand sich direkt daneben und führte in den verwinkelten Hof. Gegenüber war ein offizieller Durchgang zwischen zwei Häusern zur nächsten Straße. Im Innenhof stapelten sich Abfalltonnen. Ein paar Ratten suchten fiepend das Weite, als die beiden Männer zwischen ihnen auftauchten.
    »Zwei Eingänge weiter«, überlegte Sparks. Er wandte sich nach links. Dicht neben der Hintertür zu dem Haus, in dem Mr. Wu’s Laden liegen mußte, führte eine eiserne Klappleiter nach oben. Sparks sah in die Höhe.
    Vor dem vierten Stock entdeckte er die winzig wirkende Gestalt des Chinesen. »Wenn der klettern kann, kann ich’s auch«, sagte Sparks. »Der hat doch Dreck am Stecken, sonst hätte er mir doch eine vernünftige Antwort geben können…«
    Er stürmte auf die Klappleiter zu. Othmarsen folgte ihm, packte zu und riß Sparks hastig zurück. Ein Schuß krachte, und eine Kugel schlug dort in den Boden, wo Sparks im nächsten Moment gewesen wäre.
    Blitzschnell hetzten die beiden Männer im Zickzacklauf in die Deckung einiger Abfalltonnen. Hinter ihnen schlugen Kugeln in den Boden ein. Dann wirbelte Wu herum und hastete über die Feuerleiter weiter davon, um durch ein offenes Fenster im Haus zu verschwinden.
    »Danke«, sagte Sparks leise. Dann sah er wieder nach oben.
    »Der Kerl wollte uns doch glatt erschießen«, sagte er. »Darf denn das wahr sein?«
    »Du hattest recht, Colonel«, brummte Othmarsen. »Er hat wirklich Dreck am Stecken. Sonst hätte er weder Flucht nooh Schießerei nötig gehabt. Man hört zwar immer, daß Hongkong ein heißes Pflaster sei, aber so heiß habe ich es mir doch nicht vorgestellt. Du hast ein seltenes Talent, überall mit dem Fuß ins Schlangennest zu tappen, mein Lieber.«
    »Wieso ich? Der hat mit der Schießerei angefangen.«
    »Wir sollten die Polizei verständigen«, schlug Othmarsen vor. »Deren Sache ist es, Gangstern nachzuspüren. Wir haben einen anderen Job.«
    Sparks kam langsam wieder hinter seiner Deckung hervor. Er rieb sich das Kinn. »Lyle, ich habe das dumpfe Gefühl, daß hier eine riesige Schweinerei abläuft. Ich weiß nur nicht, weshalb. Aber ich bin sicher, daß die Polizei uns auslachen wird. Und wenn wir darauf hinweisen, daß dieses Amulett einem Freund von uns gestohlen wurde, wird man uns fragen, wo dieser Freund ist, und warum wir nicht sofort die Polizei eingeschaltet haben. Es war ein Fehler, den Hinterhof auf eigene Faust erobern zu wollen.«
    »Apropos erobern«, sagte Othmarsen. »Schau mal, wer da kommt.«
    Durch die Hintertür des kleinen Ladens trat der Muskelmann in den Hof hinaus. Jetzt, im Freien, wirkte er noch massiger und kräftiger als zuvor. Und er schien sich nicht allein auf seine Muskeln verlassen zu

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