Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

Titel: 0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Dallas. Da unten sollen sie noch alle mit umgeschnallter Kanone herumlaufen. Aber was das Entscheidende ist: Francis Eaton war Geschäftspartner von Black Sprangle.« ' Ich stieß einen Pfiff aus.
    »Und Eaton hat ihn an Black Sprangle empfohlen. Das liegt auf der Hand. Black Sprangle brauchte einen Killer, der hier noch nicht bekannt war. Was liegt näher, als einen Geschäftsfreund aus dem Westen um diese Gefälligkeit zu bitten?«
    »Ja«, sagte Phil, »so ungefähr denke ich mir, daß die Drähte liefen. Bewiesen ist jedoch nichts. Im Auftrag von Black Sprangle ermordete Sam Houston Dirk Wayne. Dann sollte es Roy Sand ans Leder gehen. Roy kannte Sam Houston nicht und wurde von ihm hierher gelockt…«
    »Wobei noch zu klären wäre…«
    »Da müssen wir Sand fragen. — Bevor es aber soweit war, kamst du ihm dazwischen. Er versuchte, dich umzubringen, aber er vergaß, daß du die Kunst beherrscht, mit einem Schießeisen umzugehen. Ja, und dabei hat es ihn erwischt. Roy hatte den klugen Gedanken zu hinterlassen, wohin es ging, und Whitcomb war so klug, dich ins Spiel zu bringen. Das rettete Roy das Leben.«
    »Die beiden sind überhaupt sehr klug«, sagte ich. »Kannst du mir erklären, warum Sam Houston Roy nicht sofort umbrachte? Roy war schon eine ganze Weile hier, das weiß ich. Worauf wartete der Killer? Warum schlug er ihn nicht nieder?«
    »Vielleicht sollte wieder einer dieser kleinen Unfälle inszeniert werden«, knurrte Phil. »Vergiß nicht — Black Sprangle ist ein phantasiebegabter Knabe!«
    »Ja, das könnte der Grund sein. — Schade, daß Sam Houston nicht mehr reden kann. Vielleicht hätte er ausgepackt. Was macht die Fahndung nach Black Sprangle?«
    »Ohne jedes Ergebnis! Aber Mr. High hat genug Material in den Händen, um ihn sofort vor Gericht zu stellen. Die Lawine rollt mit unverminderter Heftigkeit.«
    Der Arzt kam und klappte seine Tasche zu.
    »Tot«, sagte er überflüssigerweise. »Glatter Durchschuß! Wußte gar nicht, daß diese 38er Kanonen eine solche Durchschlagskraft haben. Sie haben doch nicht etwa Dum-Dum-Geschosse verwendet?«
    »Wo denken Sie hin?« sagte ich.
    »Es sieht fast so aus. Aber wahrscheinlich ist es nur die Bestätigung der alten Regel, daß man mit Schußwunden immer wieder die unglaublichsten Sachen erlebt.«
    »Wie geht es Roy?« fragte ich.
    »Sie können ihn sprechen. Er ist wach. Hat nur einen harmlosen Schlag abbekommen. Gab nicht einmal eine Gehirnerschütterung. Ein Wunder, daß er überhaupt bewußtlos war. Aber das gibt es. Manche Leute haben einen Papierschädel.«
    »Den Eindruck machte er nicht gerade«, murmelte Phil.
    Ich war schon unterwegs, ging ins Nebenzimmer, wo die Experten gerade ihre Fotoapparate aufbauten. Roy Sand saß auf einem Stuhl und massierte den Nacken. Er begrüßte mich mit einem verlegenen Grinsen.
    »Hallo, Mr. Cotton. Ihnen muß ich wohl danke sagen!«
    »Bedanken Sie sich bei Ihrem Schutzengel«, brummte ich. »Sie hatten unverschämtes Glück. Jetzt erzählen Sie mal, wie Sie in so eine billige Falle laufen konnten. Sie können doch wahrhaftig nicht behaupten, ich hätte Sie nicht gewarnt.«
    »Weiß ich«, sagte er kläglich. »Ich weiß auch, daß dieses Haus hier Bob Springer gehört und daß der vor seiner Verhaftung zu Black Sprangles Haufen gehörte. Aber gerade deshalb hielt ich die Sache für unverdächtig. Ich dachte mir, wenn Black Sprangle dahintersteckt, fängt er es raffinierter an. Daß er mich gerade mit dieser Überlegung fing, konnte ich nicht ahnen.«
    »Wo steckt er hinter?« fragte ich.
    »Hinter diesem Tip, mit dem ich hierhergelockt wurde!«
    »Erzählen Sie!«
    »Da ist nicht viel zu erzählen. Ich bekam einen Anruf von jemandem, den ich gut kenne. Er ist eine Art Verbindungsmann zur Unterwelt. Wir Reporter brauchen so etwas!«
    »Name?«
    »Tut mir leid, der fällt unter Berufsgeheimnis. Der Mann ist jedenfalls hundertprozentig okay. Ich kenne ihn seit vielen Jahren. Wenn ich trotzdem in eine Falle lief, so deshalb, weil er auch getäuscht wurde.«
    »Na schön, und was für eine Geschichte erzählte er Ihnen?«
    »Oh, im wesentlichen, daß Black Sprangles Verein in voller Auflösung sei. Das deckte sich mit meinen Beobachtungen. Ja, und dann sagte er, ein Mitglied von Black Sprangles Bande sei bereit, sein Wissen an die Presse zu verkaufen. Der Mann sei im Begriff, sich ins Ausland abzusetzen; offenbar hielte er Black Sprangle wie alle anderen für erledigt. Vorher aber wolle er noch etwas Geld

Weitere Kostenlose Bücher