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0446 - Höllenfrost

0446 - Höllenfrost

Titel: 0446 - Höllenfrost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wirklich in dem Sinne, wie Menschen es begriffen. Zamorra hatte nie vergessen, daß Rob Tendyke auf irgendeine Weise anders war als alle anderen Menschen.
    Dabei ahnte er nicht einmal, wer oder was - dieser Mann wirklich war…
    ***
    Das, was einmal Magnus Friedensreich Eysenbeiß gewesen war, hatte eine merkwürdige Beobachtung gemacht.
    Genauer gesagt, das Amulett, das sein neuer unvollkommener Körper geworden war, hatte ihm diese Beobachtung vermittelt. Er war so sehr mit der handtellergroßen, silbrigen Scheibe verschmolzen, daß ihm nichts entging, was das Amulett registrierte.
    Natürlich wußte er, daß es insgesamt sieben Stück gab.
    Und nun hatte er die enorme Aktivität von gleich zwei Amuletten wahrgenommen. Die waren weit höher im Rang als das seine, sie mußten an der Spitze stehen. Er selbst befand sich im Mittelfeld. Sein metallischer Körper war das vierte Amulett. Leonardo de-Montagne hatte er es noch nicht verraten. Der sollte ruhig weiter rätseln. Wichtig war, daß Eysenbeiß die Stärke seines anorganischen Wirtskörpers richtig einschätzte. Und ebenso wichtig war, daß er wußte, wie weit die Verbindung zwischen dem magischen Potential des vierten Llyrana-Sterns mit seinem Geist das Amulett verstärkte.
    Er wollte nicht mehr in dieser Scheibe gefangen bleiben. Er wollte wieder einen richtigen Körper haben. Einen menschlichen.
    Oder - einen dämonischen…
    Aber das war Zukunftsmusik. Er arbeitete daran, und er versuchte, seine magische Macht gegen Leonardo deMontagne einzusetzen. Eysenbeiß war schon immer ein Meister der Intrigen gewesen. Der Fürst der Finsternis war dagegen ein unschuldiger Waisenknabe. Eysenbeiß war sicher, daß er schon bald erhalten würde, was er wollte. Doch noch mußte er sich mit dem Amulett arrangieren.
    Nun hatte er etwas Seltsames bemerkt.
    Ein schlafendes Bewußtsein, dessen Standort Eysenbeiß nicht lokalisieren konnte, war in einen magischen Traum eingedrungen.
    Ein Amulett hatte einen Menschen ebenfalls in diesen Traum geholt.
    Und ein anderes Amulett, in dem ein denkendes Bewußtsein wohnte, hatte zwei weitere Menschen in eben diesen Traum geholt.
    Letzteres Amulett mußte das von Professor Zamorra gewesen sein. Das andere… er kannte den Träger nicht.
    Er kannte auch nicht die befremdliche Macht, deren Struktur er nicht begriff. Er fühlte nur, daß es zwischen ihr und dem vierten Amulett eine enge Beziehung gab. Vielleicht auch zu allen anderen Amuletten.
    Doch das war weniger wichtig. Es ging um den Erzeuger des Realtraumes, der eine künstliche Wirklichkeit erschaffen hatte. Eysenbeiß war sicher, daß das vierte Amulett diesen niemals von sich aus hätte aufspüren können. Und er wußte auch, daß er selbst mehr zustandebrachte, als das schlafende Etwas in den Tiefen von Zeit und Raum. Denn er konnte einer Spur folgen. Er hatte ein Muster wahrgenommen, und er stachelte seinen metallischen Wirtskörper zu größter Leistung an. Er kannte das Mentalspektrum, die Aura des Träumers. Und er wußte, daß er ihn finden konnte. Er lokalisierte ihn sogar. Der Träumer schickte sich an, seinen Standort zu wechseln.
    Den exakten Standort würde er möglicherweise nicht finden, aber er konnte ihn relativ genau bestimmen. Das war wichtig, und es reichte auch. Alles Nähere konnten andere übernehmen.
    An sich wäre es recht unwichtig gewesen.
    Aber Eysenbeiß hatte gespürt, was hinter dem Träumer steckte. Und er ahnte, daß es wichtig war.
    Er spielte Leonardo deMontagne seine Eindrücke zu, die er gewonnen hatte.
    Die Reaktion war verblüffend. Der Fürst sprang auf. Er vergaß fast seine Schwäche, seine beginnende Lethargie.
    »Nein!« schrie er. »Es ist unmöglich! Es ist tot! Ich habe es selbst vernichtet!«
    Eysenbeiß wiederholte seine Botschaft.
    Leonardo deMontagne starrte ins Nichts. »Das Telepathenkind«, keuchte er. »Die Bedrohung der Hölle. Nein… es darf nicht sein. Es kann nicht sein. Ich selbst habe die Bombe gezündet, die es vernichtet hat. Ich habe die Schuld jenem Neger zugeschoben, der Ombre genannt wird. Asmodis hat ihn gejagt, und Zamorra hat ihn gejagt. Sie hätten es nicht getan, wenn das Kind noch lebte.«
    Es lebt, und es ist kein Kind mehr! Es ist ein Träumer voller magischer Macht behauptete Eysenbeiß.
    Leonardo ballte die Fäuste. »Wo befindet es sich?«
    Ich kann es grob anpeilen. Aber nicht genau. Es wechselt die Position. Du mußt jemanden hinschicken, der es aufspürt und tötet.
    Leonardo nickte. Normalerweise

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