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0448 - Der alte Admiral

Titel: 0448 - Der alte Admiral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sitzen.
    Die Positronik hielt die Jet auf ihrem Kurs.
    Der Kurs war ausgerechnet worden; Kollisionskurs auf den Planeten Merkur.
    Die Lage im Sonnensystem stand auf des Messers Schneide.
    Selbst die Lieder des Barden Zodiak Goradon, des Mannes mit der sechzigsaitigen Gitarre und den zwölf Fingern, zeigten die Nervosität und die Unruhe, die fünfundzwanzig Milliarden Menschen ergriffen hatte. Die Frage war, ob sie die neun Planeten verlassen sollten, die Heimat der Menschheit und dazu sämtliche Bauten, Fabriken und alles, was in Jahrtausenden der Geschichte entstanden war.
    Der Nullzeitdeformator befand sich wieder auf Terra, dem dritten Planeten.
    Wenn die Gerüchte stimmten, dann beabsichtigte die Gruppe um Rhodan, dieses sehr gefährliche Gerät nur noch ein einziges Mal zu benutzen. Der Sonnensatellit, das stand fest, begann mit der zielbewußten Vernichtung des Planetensystems, in dem er die Sonne aufheizte, geschützt durch die sechsdimensionalen Felder und gänzlich unberührt von den Versuchen, ihn zu zerstören. Riesige Protuberanzen schossen aus der Sonne hervor und rasten flammend durch den Raum, störten den Funkverkehr und waren der Grund, weshalb die. Menschen auf dem Planeten Merkur in Alarmbereitschaft versetzt worden waren.
    Dieses unheimliche Gebilde würde, schlug man nicht rechtzeitig zu, in Kürze das Sonnensystem der sicheren Vernichtung entgegentreiben.
    Der Fluchtplan IKARUS war abgeschlossen worden - jeder Mensch wußte genau, wie er sich im Fall des „System-Alarms" zu verhalten hatte, welches Schiff ihn und seine Familie transportieren würde. Gleichzeitig mußte natürlich das Antitemporale Gezeitenfeld abgeschaltet werden, das wiederum bedingte, daß das brennende Sonnensystem nicht mehr länger versteckt sein würde.
    Der Satellit, dieser Meinung waren ausnahmslos alle fünfundzwanzig Milliarden Menschen des Systems, mußte vernichtet werden.
    Zahllose Raumschiffe standen bereit, um die Evakuierung durchzuführen.
    Die Gefahr kam diesmal nicht von außen, von einer anderen Rasse oder einer Machtgruppe, sondern aus dem Zentrum des Systems.
    Die Sonne würde zur Nova werden.
    Sie blieb hinter der führerlosen Jet zurück, wurde kleiner und kleiner und war nach weiteren Minuten nur noch eine strahlende Scheibe im Weltraum.
    Die Dunkelflüssigkeit zog sich aus dem Zwischenraum der Panzerplastkuppel zurück, und der Pilotenraum der Jet wurde heller und heller.
    Armstrong erwachte als erster.
    Er blinzelte, versuchte sich aufzurichten und merkte, daß ihn die Gurte hielten. Sein Kopf schien bersten zu wollen - ein bohrender Schmerz tobte unter der Hirnschale. Armstrong fühlte sich in einem Maß erschöpft und ausgelaugt, das alle seine Erfahrungen überstieg. Aber sein Wille begann sich durchzusetzen. Armstrong tastete nach dem Gurtschloß und drückte den Knopf. Mit einem metallischen Schnappen lösten sich die Gurte und wurden von der Automatik aufgespult.
    Anthoni Armstrong atmete tief durch.
    Er sah jetzt die Gegenstände um sich herum etwas weniger verzerrt, und durch die Nebel vor seinen Augen erkannte er den Zustand seiner Kameraden.
    „Verdammt", sagte er, als er aus dem Sessel schwebte. Der Mechanismus, der künstliche 1 -g-Schwerkraft hervorrief, war vermutlich wegen Überlastung zusammengebrochen. Er schwebte durch die halbe Kabine, stieß sich an der Panzerplastkuppel ab und sank, mehrmals an der Leiter und an den Griffen anstoßend, durch den Zentralschacht nach unten.
    Dort erreichte er die Maschinenzelle der Jet und schaltete die Ersatzmaschinen an.
    Sie lieferten ein halbes g.
    Nur langsam sah Armstrong klarer.
    Auch die rasenden Kopfschmerzen ließen merklich nach.
    „Die Zeit wird knapp", sagte Armstrong undeutlich, schlurfte in die winzige Toilette der Jet, füllte eine preßluftbetriebene Injektionsspritze und nahm die Sauerstoffflasche aus der Befestigung. Er injizierte sich, während er die Maske gegen Mund und Nase preßte, das kreislaufstützende Mittel und fühlte sich Sekunden später schon wieder besser. Der reine Sauerstoff vertrieb zwar die Kopfschmerzen, nicht aber die elementare Müdigkeit aus dem Körper.
    Armstrong kletterte, so schnell er konnte, zurück in die Kuppel.
    Zwei Minuten später hatte er den Antrieb abgestellt und seine beiden Kameraden versorgt.
    Der Planet Merkur war nur noch drei Minuten entfernt, sofern die Geschwindigkeit nicht gedrosselt wurde.
    Lorac fragte matt: „Was ist passiert, Armstrong?"
    „Ich habe das Ersatzaggregat

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