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0448 - Der alte Admiral

Titel: 0448 - Der alte Admiral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gekocht?
    Claudia setzte ihre Tasse ab und bemerkte mißbilligend: „Sie kommen auch nur zum Essen, ja?"
    Cascal winkte ab und antwortete grollend: „Seien Sie froh, daß ich nur zum Essen komme und deswegen, weil ich Sie als Partner abendlicher Gespräche schätze. Würde ich versuchen, mich in Sie zu verlieben, wäre dies für Sie kein Spaß."
    Sie war fassungslos.
    „Schön", sagte sie halblaut und in dem gefährlichen Tonfall, der auf Cascal wirkte wie eine geladene Pistole. „Ich habe irgend etwas Mexikanisches gekocht - teilweise aus Tiefkühlkost, teilweise in Handarbeit. Warum wäre, gesetzt den Fall, ich vergäße mich derart, eine Verbindung mit Ihnen kein Spaß?"
    Cascal breitete die Arme aus und antwortete „Ich bin kein Mann der Beständigkeit, sondern ein Abenteurer zwischen den Sternen, wenn Sie diesen Ausdruck dichterischer Freiheit akzeptieren. Meine Heimat ist ein Raumschiff, meine Straßen sind die Pfade durch das Weltall, und meine Wohnung wechselt von Woche zu Woche. Ich würde allen, die auf mich warten, Enttäuschungen über Enttäuschungen zufügen. Klingt gut, nicht wahr?"
    Sie nickte und fragte zurück: „Und auf jedem kolonisierten und besiedelten Planeten des Alls wartet eine langhaarige, exotische Schönheit auf Joaquin Manuel Cascal, dessen Großvater noch in der Arena stand?"
    Cascal sagte mit seinem unverschämten Grinsen: „Nicht ganz so schlimm. Aber auf Olymp wartet ein gewisses Mädchen Allerdings ... ich weiß nicht, ob sie noch wartet. Ich verstände es, wäre ihr das Warten zu lang geworden und zu sinnlos."
    Claudia sagte sarkastisch: „Können Sie sich ernsthaft vorstellen, daß jemand, der Sie kennt, nicht mindestens lebenslang auf Sie wartet?"
    „Natürlich",. sagte Cascal. „Wer bin ich denn?"
    Claudia stand auf und deutete einladend auf den offenen Wohnraum. „Ich weiß nicht, wer Sie sind. Aber ich ahne, was Sie sind."
    Cascal stand ebenfalls auf und nahm ihre Hand.
    „Ja", sagte er, „ich bin hungrig." Minuten später saßen sie sich gegenüber, zwischen ihnen stand der sorgfältig gedeckte Tisch.
    Die mexikanischen Gerichte rochen vorzüglich. Während Claudia Chabrol und Cascal aßen, sahen sie wiederholt auf das breite Armband mit dem Kommandogerät, mit dem Cascal mit der Nachrichtenabteilung der INTERSOLAR verbunden war und jederzeit zu einem neuen Einsatz gerufen werden konnte.
    Der letzte Planet des Sonnensystems ist Pluto.
    Pluto, für den bisher die Sonne ein Stern unter anderen Sternen war, vollendete seine Bahn um die Sonne in zweihundertachtundvierzig Jahren und hunderteinundzwanzig Tagen.
    Neununddreißigeinhalb Astronomische Einheiten von Pluto entfernt, rund 12 000 Millionen Kilometer, leuchtete jetzt die Sonne.
    Sie war nicht mehr ein Stern unter anderen wie vor der Einschaltung des Antitemporalen Gezeitenfeldes.
    Sie war der einzige Lichtpunkt am Himmel.
    Sie loderte, strahlte und warf mit Flammen um sich. Sie schien ungeheuer angewachsen zu sein.
    Sie schien auf die kalten Flächen des Planeten, strahlte in die Risse und Spalten der Oberfläche hinunter und erhellte, zum erstenmal seit der Schöpfung, den Planeten.
    Pluto schmolz nicht, aber der Raum bis an die Grenzen des Systems wurde heller.
    Neptun war nur dreißig Astronomische Einheiten von Sol entfernt, also dreißigmal so weit entfernt wie die Erde von der Sonne.
    Die beiden Monde Triton und Nereide umkreisten den Planeten, der seinen Weg um die Sonne in knapp einhundertfünfundsechzig Jahren vollendete. Die Schatten der Monde wurden schärfer, und die Monde selbst traten für den Beobachter auf Neptun stärker hervor. Die Sonne loderte im Mittelpunkt des Systems. Sie schien sich aufgebläht zu haben.
    Noch niemals hatten die Besatzungen der terranischen Stationen auf diesem Planeten und auf den beiden Monden in der Zeit, in der die Hälfte der Atomsonnen ausgeschaltet wurde, die natürliche Sonne so deutlich und so hell gesehen. Eine leichte Panik begann sich unter den Terranern auszubreiten, denn sie wußten genau, was im Zentrum des Systems passierte.
    Kam es zur Anwendung des Fluchtplanes IKARIUS?
    Wurde die Evakuierung durchgeführt?
    Jedenfalls standen auch hier genügend Schiffe zur Verfügung, um die Menschen und einen winzigen Bruchteil ihres persönlichen Besitzes zu retten.
    Nicht anders war es auf Uranus. Der zehndreiviertelstündige Tag des Planeten Uranus brauchte vierundachtzig Jahre zu einem Umlauf, er war heller und wärmer als je zuvor. Da aber Uranus wie ein Ball

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