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0449 - Das Ende des Diktators

Titel: 0449 - Das Ende des Diktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stunde abgeschlossen." Er nickte ihnen zu. „Die Aussprache ist beendet."
     
    *
     
    Die INTERSOLAR änderte den Kurs und flog in Richtung Erde zurück. Auch auf Terra waren die Vorbereitungen zu einer Notevakuierung abgeschlossen worden, aber es bestand kaum eine Gefahr für den Planeten, selbst dann nicht, wenn Merkur einer Katastrophe zum Opfer fiel.
    Der 17. Juli war angebrochen.
    Und damit die Stunde der Entscheidung.
    Perry Rhodan und Ovaron waren wieder allein.
    „Nun kommt alles nur darauf an, ob das mißtrauisch gewordene Positronengehirn des Satelliten den Austausch der Schaltplatte bemerkt hat oder nicht. Vielleicht fand es unsere zurückgelassene Bombe, machte sie unschädlich und fühlt sich nun sicher. Vielleicht auch nicht."
    „Wir werden es bald wissen", sagte Rhodan gepreßt. „Darf ich Sie bitten, Ovaron, mit dem Versuch zu beginnen. Die Zeitbombe wartet seit zweihunderttausend Jahren."
    Der Cappin gab den Händedruck Rhodans zurück. Er warf noch einen kurzen Blick auf den Bildschirm des Interkoms, der jetzt mit dem Panoramaschirm der Kommandozentrale verbunden war und dasselbe Bild zeigte: Die flammende Sonne.
    Ovaron erstarrte, als er sich konzentrierte.
    Ganz ruhig saß Rhodan in seinem Sessel und beobachtete ihn.
    Der Zweidenker und Tryzom-Träger Ovaron vereinigte seine beiden Gehirnfrequenzen zu einer einzigen. Das sechsdimensionale Zündungssignal, die sogenannte Sextadimhalbspur, bahnte sich ihren Sendekanal mitten durch die Sonne, die nur fünfdimensionale Energien verstrahlte und somit den Zündungskontakt weder unterbrechen noch verhindern konnte.
    Der Impuls erreichte das Zündsystem der Sextadimzeitbombe und aktivierte es.
    Die Zeitbombe im Todessatelliten explodierte.
    Was dann geschah, erfolgte blitzschnell und ohne jeden Zeitverlust. Die hyperschnellen Ortergeräte übermittelten das Geschehen mit Überlichtgeschwindigkeit.
    Die Sonne schien sich aufzuwölben. Gleichzeitig veränderte sich ihre Farbe. Sie wurde tiefgrün und riesengroß.
    Sie blähte sich auf wie ein Ballon, aber dann fanden die freiwerdenden Energien den von Ovaron vorausgesagten Ableiter.
    Nach wie vor existierte der Hypertronzapfstrahl zu dem Planeten Merkur. Immer noch versorgte er den Hauptgezeitenwandler dort mit Energie. Doch dann, von einem Moment zum anderen, wurde das Gleichgewicht empfindlich gestört. Die Energie von Millionen Atombomben peitschte durch den Zapfstrahl und zerschlug den Hauptgezeitenwandler. Der Strom ungebändigter Kraft war nicht aufzuhalten. Er sprengte den Nordpol des Planeten.
    Gleichzeitig erlosch das Antitemporale Gezeitenfeld.
    Das Sonnensystem stürzte in die Gegenwart zurück.
    Rhodan starrte wie gebannt auf den Bildschirm, auf dem die Sterne wieder sichtbar geworden waren. Eine kurz eingeblendete Vergrößerung zeigte deutlich den Planeten Merkur, dessen nördliche Polkappe regelrecht abgesprengt worden war. Kein Mensch hätte dort die Katastrophe überleben können, aber der Planet selbst war nicht vernichtet worden.
    Die Welle des Energieausbruches erreichte Minuten später die Venus und durchbrach an mehreren Stellen den Paratronschutzschirm, ohne jedoch entscheidenden Schaden anzurichten. Die Strukturrisse schlossen sich sofort wieder. Venus hielt stand.
    Die Bewohner der Erde, die ihre Bunker aufgesucht hatten, erlitten keinen Schaden. Hier war der Energiestoß bereits so schwach, daß er am Paratronschirm vorbeiglitt, Jupiter entgegen.
    Der Schutzschirm der INTERSOLAR flammte auf, als die Partikel mit ihm kollidierten. Aber auch er hielt. Lediglich die empfangenen Orterbilder wurden schwächer und undeutlicher. Der Funkverkehr fiel für längere Zeit fast völlig aus. Als er wieder funktionierte, war fast alles schon vorbei.
    Ovaron sah Rhodan an.
    „Ich hatte recht, Perry. Das Antitemporale Gezeitenfeld existiert nicht mehr. Das Solare Imperium muß von nun an wieder in der Gegenwart leben - mit allen ihren Gefahren. Es ist nicht meine Schuld."
    „Niemand spricht von einer Schuld." Rhodan erhob sich und ging zu ihm. Er legte ihm die Hand auf die Schulter. „Wir alle, Ovaron, stehen ganz im Gegenteil tief in Ihrer Schuld. Wir haben Ihnen das Sonnensystem zu verdanken. Alles, was nun noch geschieht, wäre ohnehin geschehen. Die größte aller Gefahren war der Sonnensatellit, der unsere Sonne früher oder später in eine Nova verwandelt hätte. Er ist beseitigt worden. Die Folgeerscheinungen mußten in Kauf genommen werden. Ich habe Ihnen zu danken, Ovaron. Ohne Sie

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