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0449 - Das Ende des Diktators

Titel: 0449 - Das Ende des Diktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehorcht? Und niemand wird verhindern können, daß wir unsere eigenen Nachrichtenmittel in Anspruch nehmen, um die Wahrheit auf Nosmo und in allen Teilen des Imperiums zu verbreiten. Ihre Gegendarstellungen werden von den tatsächlichen Ereignissen ad absurdum geführt. Sie werden niemanden mehr überzeugen können, General. Also überlegen Sie es sich."
    „Ich habe eine Bedingung."
    „Und die wäre?f’ „Geben Sie mir eine Stunde Bedenkzeit."
    Ligzuta nickte.
    „Ich kann mir denken, wozu Sie diese Stunde benötigen. Sie wollen sich mit Dabrifa in Verbindung setzen. Cut, das dürfen Sie.
    Es ist nur nützlich für uns, wenn Dabrifa von den Vorkommnissen erfährt. Vielleicht dämpft das ein wenig seinen Angriffsgeist.
    Vielleicht kann er sich sogar entschließen, mit der Flotte zurückzukehren."
    „Das wäre Ihr Ende, Professor."
    Wieder lächelte Ligzuta.
    „So, meinen Sie das wirklich?" Er wurde ernst. „Also gut, eine Stunde. Ich nehme dann wieder Verbindung mit Ihnen auf.
    Überlegen Sie sich Ihre Entscheidung gut. Ihre Zukunft wird davon abhängen."
    Der Bildschirm erlosch.
    Mindestens zehn Minuten saß General Rogalla da und starrte auf die laufend wechselnden Bilder der anderen Schirme. Er blickte sie zwar an, aber er begriff nicht, was auf ihnen geschah. Er sah, wie Menschen getötet wurden, Gefängnisse gestürmt und die Insassen freigelassen wurden, er wurde Zeuge von erfolgreichen Angriffen der Revolutionäre auf Kasernen des Geheimdienstes. Er sah es, aber sein Gehirn registrierte die Tatsachen kaum.
    Er wog die Chancen gegeneinander ab.
    Dann endlich gab er der Automatik die Anweisung. eine Verbindung zum Flaggschiff der Gesamtflotte, zur DOMALO, herzustellen.
    Es dauerte abermals wertvolle fünfzehn Minuten, bis endlich das von interstellaren Funkstörungen verzerrte Gesicht eines Offiziers auf dem Hyperbildschirm erschien. Es war der Funkoffizier der DOMALO.
    General Rogalla identifizierte sich und verlangte Dabrifa zu sprechen. Wiederum vergingen die Minuten, ehe Rogalla Dabrifas Gesicht erkannte. Die Tonverständigung war gut.
    „Was gibt es, Rogalla?"
    „Ich muß Ihnen über ernste Vorkommnisse berichten, Imperator.
    Die Widerstandsbewegung, von deren Existenz wir seit langem wissen, ist aktiv geworden. Sie hat die Toleranzrevolution ausgerufen."
    „Was hat sie ausgerufen?"
    „Die Toleranzrevolution, Imperator. Die führenden Männer gehören ausnahmslos zur Intelligenzschicht unseres Volkes.
    Professor Ligzuta ist der Chef des sogenannten Toleranzrates.
    Man hat die günstige Gelegenheit Ihrer Abwesenheit ausgenutzt und..."
    „Was soll das? Sind Sie nicht mein Stellvertreter und haben Sie nicht dieselben Möglichkeiten wie ich, wenn ich dort wäre?"
    „Nein, Imperator, die habe ich nicht. Mir fehlt die persönliche Leibwache, die Sie jetzt begleitet. Mir fehlen damit die Spezialroboter, die mich gegen jeden Angriff verteidigen könnten.
    Ich sitze zwar in der isolierten Kontrollzentrale Ihres Palastes, aber das hilft mir nicht weiter. Die Hälfte des Ihnen treu ergebenen Geheimdienstes existiert nicht mehr. Viele der Offiziere sind zu den Revolutionären übergelaufen. Die Gefängnisse wurden gestürmt und die Insassen befreit. Auf anderen Planeten brach ebenfalls die Revolution aus, Imperator. Ich erwarte von Ihnen konkrete Anweisungen, was ich zu unternehmen habe."
    „Was Sie unternehmen sollen? Was für eine Frage! Schießen Sie die Verrückten zusammen und geben Sie Befehl, daß keine Gefangenen gemacht werden. Diesmal nicht mehr! Und erwischen Sie Professor Ligzuta, den allerdings lebend. Ich will ihn selbst sterben sehen."
    General Rogalla räusperte sich.
    „Verzeihen Sie, aber das scheint mir kein vernünftiger Befehl zu sein, weil er der Wirklichkeit nicht mehr gerecht wird. Mit wem soll ich die Widerstandsbewegung angreifen. wenn ich mich schon nicht mehr auf den Geheimdienst verlassen kann?"
    „Setzen Sie die Roboter in Bewegung, General, dazu haben wir sie. Sie sind unbestechlich und können nur schwer vernichtet werden. Rotten Sie die verdammte Intelligenzbrut aus! Und beeilen Sie sich gefälligst. Ich habe hier andere Sorgen als Ihre Revolution. Mit der müssen Sie allein fertig werden."
    „Imperator, Sie verkennen die Lage und..."
    „Verkennen, meinen Sie? Nein, ich verkenne sie durchaus nicht, nur habe ich mich in Ihnen getäuscht. Ich habe den falschen Mann auf den wichtigsten Posten des Reiches gesetzt. Was ich davon halte, werden Sie noch merken. Aber jetzt tun

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