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0449 - Das Ende des Diktators

Titel: 0449 - Das Ende des Diktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entscheidenden Ereignisse abrollten, spielten die drei Mutanten in aller Seelenruhe eine Partie 3-DSchach.
    Die Figuren schwebten, von Antigravfeldern gehalten, frei in einem kubischen Schachraum. Es gab darum auch keine Felder, sondern Kubikwürfel. Und zwar fünfhundertzwölf, und entsprechend mehr Figuren. Gucky behauptete immer, bei diesem Spiel müsse man, das habe er mathematisch errechnet, genau achtmal soviel denken wie beim gewöhnlichen zweidimensionalen Schach.
    Die drei spielten gegeneinander.
    Für den Mausbiber sah es im Augenblick nicht gerade gut aus.
    Tschubai feixte und meinte: „Das achtmal soviele Denken scheint dir nicht zu bekommen, Kleiner. Wenn du so weitermachst, ziehen wir dir die Hosen aus."
    Gucky griff zum Gürtel seiner Kombination.
    „Untersteht euch!" Er betrachtete seine Figuren im Spiel. „Freut euch nur nicht zu früh." Mit Hilfe der Antigravanlage, die jeden Zug getreulich registrierte, verschob er den Springer, der in diesem Spiel natürlich ganz andere Bewegungen ausführte als im normalen Schach. „Nun, was sagt ihr jetzt?"
    Lloyd war am Zug. Er studierte die Situation mit gerunzelter Stirn und las in den Gedanken der beiden anderen. Das war natürlich unfair, aber sie kämpften eben mit allen Mitteln. Sie waren Freunde und außerdem Mutanten, jeder auf seine Art einmalig.
    Lloyd zog.
    Gucky kicherte: „Hihi! Von wegen mir die Hosen ausziehen! Jetzt bist du im Eimer!"
    Tschubai brachte seinen Zug überraschend schnell hinter sich.
    Erwartungsvoll sah er Gucky an.
    „Nun?"
    Gucky versuchte, aus der komplizierten Aufstellung der drei Figurengruppen schlau zu werden. Viel sah er nicht, aber er sah doch, daß er vor einigen Zügen einen Fehler gemacht hatte, den keiner seiner beiden Gegenspieler bemerkt hatte. Rückgängig ließ sich der Fehler nicht machen, weil man ihm sonst eine seiner Damen weggenommen hätte. Zwar besaß er deren noch vier, aber man konnte davon nie genug haben. Das hatte Bully wenigstens immer behauptet.
    Aber vielleicht hatte er andere Damen gemeint ...!?
    „Schönes Wetter heute", sagte Gucky und deutete auf die Sichtluke, die alle an der Außenwand gelegenen Kabinen auszeichnete.
    Unwillkürlich sahen die Mutanten hinaus in den Weltraum, wo es überhaupt kein Wetter gab. Als sie sich wieder umdrehten - ärgerlich darüber, daß sie auf so einen dummen Trick hereingefallen waren -, hatte Gucky den Fehler bereits telekinetisch annulliert. Telekinetisch deshalb, weil der Zug von der automatischen Kontrollanlage des Spiels nicht registriert wurde.
    „Ja", sagte Lloyd todernst. „Es hagelt."
    Gucky grinste zufrieden und zog nun offiziell.
    Lloyd war wieder an der Reihe.
    Als Telepath wußte er genau, welchen Zug Ras, der Teleporter, vorhatte. Ras war überhaupt schlecht dran. Als Teleporter hatte er keine Möglichkeit, beim Schachspiel Vorteile für sich herauszuholen.
    Lloyd zog und brachte Tschubai um sein Vorhaben.
    „Unfair", knurrte der und überlegte, was nun zu tun sei. Viel war da nicht zu machen. Seine beiden Gegner waren ihm weit überlegen.
    Er lehnte sich zurück.
    „Ich spiele nicht mehr", gab er bekannt.
    Gucky und Lloyd warfen ihm er,staunte Blicke zu.
    „Warum denn nicht?" erkundigte sich Gucky. „Wo es gerade so schön wird."
    Der Afroterraner nickte.
    „Ja, für euch, ihr Betrüger! Der eine liest meine Gedanken und der andere verschiebt telekinetisch seine Figuren, wohin er sie haben will. Nö, da mache ich nicht mehr mit."
    Er wollte aufstehen, als der Summer ertönte. Fellmer Lloyd drückte auf den Türöffner. Herein kam Joak Cascal, Spezialoffizier der Solaren Abwehr. Er grinste, als er den Schachaufbau sah.
    „Ihr übt euren Geist, wie ich feststelle. Sehr lobenswert, meine Freunde. Kann ich mitmachen?"
    Gucky warf Fellmer einen unauffälligen Blick zu.
    „Sicherlich", sagte der Telepath. „Ras gibt ohnehin auf. Du kannst sein Spiel übernehmen. So schlecht steht er gar nicht."
    „Wir spielen um hundert Solar", machte Gucky ihn aufmerksam und begann schon zu überlegen, was er sich für seinen Anteil alles kaufen konnte. „Wer verliert, der zahlt."
    Cascal setzte sich und nickte.
    „Ja, das hätte ich mir fast denken können..."
     
    *
     
    Rhodan und Atlan hatten die Kommandozentrale der INTERSOLAR verlassen und hielten sich nun in der Hyperfunkzentrale auf. Während Reginald Bull zur Erde zurückgekehrt war, hatte Galbraith Deighton es vorgezogen, in Rhodans Nähe zu bleiben. Er ahnte, daß sich in den nächsten

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