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0449 - Das Schreckgespenst

0449 - Das Schreckgespenst

Titel: 0449 - Das Schreckgespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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empfangen wurde, konnte in schweren dunklen Ledersesseln seinen Platz finden, die sich um Tische mit einer hellen Platte aus gelblich schimmerndem Marmor gruppierten.
    Spuren des Mörders entdeckten wir nicht, obwohl wir den Boden sehr genau nach Blutflecken absuchten.
    »Hierher scheint er sich nicht verzogen zu haben«, sagte Bill und wartete meine Antwort ab.
    »Klar, laß uns oben weitersuchen.«
    In der ersten Etage befanden sich ebenfalls Clubräume. In einem standen mehrere Fernsprecher. In einem weiteren Zimmer sahen wir eine große Video-Wand. In rund zwanzig Kinostühlen konnten die Zuschauer ihren Platz finden.
    Aber die Treppe führte noch höher. Bill war auf dem breiten Absatz stehengeblieben. »Sollen wir uns trennen?«
    »Wo willst du hin?«
    Mit dem Daumen wies er gegen die Decke. »Da hoch.«
    Ich hatte nichts dagegen. »Okay, machen wir es so. Ich nehme mir zuerst diese Etage vor.«
    »Hier oben sind nur die normalen Räume.«
    »Und was befindet sich eine Etage höher?«
    »Die Schlafzimmer. Oft genug müssen Kollegen hier übernachten. Besonders bei Tagungen und Messen, wenn die Hotels gefüllt sind. Wir haben hier die ideale Bedingungen geschaffen.«
    »Das merke ich auch allmählich.«
    »Bis später dann.« Bill drehte sich um, schritt die Treppe weiter hoch.
    Das Haus war in der Tat sehr groß. Aus diesem Grunde bot es auch für einen Mörder zahlreiche Versteckmöglichkeiten, falls er sich noch zwischen den Mauern aufhielt.
    Ich hatte bisher nur Blicke in die Zimmer auf der rechten Seite geworfen, jetzt nahm ich mir die andere Reihe vor und öffnete die erste Tür.
    Ein behaglich eingerichteter Wohnraum mit einem großen Fenster, das zum Garten hin lag.
    Ich trat an die Scheibe und schaute hindurch.
    Im Garten sah ich Partygäste. Noch immer diskutierten sie über den Fall. Die meisten Leute tranken harte Sachen, um den Druck in ihren Mägen zu vertreiben.
    Als ich das Licht einschaltete und die Helligkeit auch durch das Fenster fiel, wurden die Gäste im Park aufmerksam. Einige schauten hoch. Ich trat rasch zurück, verließ den Raum und durchsuchte die anderen. Die Bäder fand ich auch. Im Gang selbst hingen Bilder von bekannten Verleger-Persönlichkeiten und auch Journalisten, die sich einen Namen gemacht hatten. Viele Fotografien waren, obwohl sie sich unter schützendem Glas befanden, schon vergilbt.
    Das letzte Zimmer besaß die kleinste Tür. Als ich sie öffnen wollte, spürte ich hinter ihr einen Widerstand.
    Sofort war ich wachsam!
    Lauerte dort jemand? Ich verstärkte den Druck, der Widerstand schwand, dann prallte etwas zu Boden, das sich anhörte, als hätte jemand hart geklopft.
    Es war nur ein Besen, der durch das Öffnen der Tür gekippt und zu Boden geprallt war.
    Der Raum war klein – und dunkel, denn als ich den Lichtschalter suchte, fand ich ihn weder rechts noch links von der Tür, gab es vielleicht kein Licht?
    Doch, an der Decke hing eine Lampe. Sie war nur mehr eine Kugel und schimmerte matt, als der aus dem Gang durch die Tür fallende Streifen Helligkeit darüber hinwegglitt.
    Sämtliche Räume waren bisher mit normal großen Fenstern ausgestattet gewesen, nur dieses Zimmer nicht. Es besaß einen schmalen Fensterausschnitt in der Wand und lag ziemlich am Ende der Garten-Breitseite. Der Raum diente als Abstellkammer. Die Putzfrauen hatten ihre Besen, Staubsauger, Eimer und Waschpulvertonnen abgestellt. Es roch auch nach Desinfektionsmitteln und Kernseife.
    Einen Schrank sah ich auch, wollte mich schon wieder umdrehen, als ich das Kichern hörte.
    Jemand war da!
    Über meinen Rücken rann ein kalter Schauer, meine Hand kroch zur Waffe, ich bewegte mich einen kleinen Schritt seitlich auf den Schrank zu, dessen Tür plötzlich aufgestoßen wurde.
    Aus der düsteren Öffnung flog mir der Kicherer entgegen mit einem gewaltigen Fleischermesser in der rechten Hand…
    ***
    Bill Conolly war sauer. Er hatte gedacht, daß sie eine Spur des unheimlichen Killers finden würden, doch dieser Wunsch war leider nur ein Traum geblieben, und so hatten sie zunächst einmal das Nachsehen.
    Da Bill schon einige Male dem Presse-Club einen Besuch abgestattet hatte, kannte er sich aus. Er war nicht umsonst ein Stockwerk höher gestiegen, denn darüber befand sich noch ein alter Dachboden mit einem noch aus der ersten Bauzeit stammenden Holzgebälk, das bisher die Stürme der Zeit überstanden hatte.
    Er hatte seinem Freund John bewußt nichts davon gesagt. Bill fühlte sich irgendwie

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