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045 - Das Kind des mordenden Götzen

045 - Das Kind des mordenden Götzen

Titel: 045 - Das Kind des mordenden Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Elliot
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fertig, Noch einmal zog er sein Messer hoch.
    Morgans Fuß war schneller. Er schnellte gegen die Hand des Indios, und die Waffe flog in hohem Bogen in die hinterste Ecke des Raumes. Ohne Waffe war der Indio nicht mehr so mutig. Er schaute sich blitzschnell um. Er stand günstig. Schon sprang er auf den Ausgang der Höhle zu. Patrick Morgan hatte nur mehr eine Möglichkeit, den Mann zu stoppen, und er machte davon Gebrauch. Es blieb ihm nichts anderes übrig. Der Indio hätte die ganze Mannschaft zusammengetrommelt.
    Das Messer Morgans zischte durch die Luft und bohrte sich in den Rücken des Indios, wo es zitternd steckenblieb.
    Der stolperte und brach zusammen. Morgan hatte besser getroffen, als er erwartet hatte. Der Indio streckte sich noch einmal, dann wurde der Körper schlaff. Der Indio war tot.
    Morgan wandte sich um zu Queens, doch der hatte sich selbst geholfen. Mit der brennenden Fackel hatte er die Stricke, die das Gitter zusammenhielten, durchgebrannt. Gerade bahnte er sich seinen Weg durch die Stäbe und trat neben Patrick in die Höhle.
    »Ich wußte gar nicht, daß du auch Messer werfen kannst«, sagte er.
    »Ich war selbst erstaunt«, meinte Morgan. »Der Mann, den du erledigt hast, wird nicht mehr wach. Aber was machen wir mit den beiden anderen? Einsperren können wir sie nicht mehr.«
    »Laufenlassen auch nicht. Wir haben noch die Stricke.«
    Queens suchte sie zusammen und fesselte zuerst den Bewußtlosen fachgerecht. Er band ihm die Hände an die Füße. Das war zwar unbequem, aber sicher für die Männer.
    Der Mann mit dem blutigen Striemen am Rücken erwachte aus seiner Ohnmacht. Queens schob ihm sofort sein Taschentuch ^zwischen die Zähne. Der Mann würgte, aber er blieb still. Queens versorgte ihn wie den bewußtlosen Kameraden. Die Wunde war nicht so schlimm. Sie hatte schon zu bluten aufgehört.
    »Schade, daß man mit euch nicht reden kann«, meinte er zum Abschluß. »Dann brauchte man euch nicht so freundlich behandeln. Aber ihr wollt es ja nicht anders.«
    »Halte jetzt keine Volksreden«, meinte Patrick Morgan. »Der Kerl versteht sowieso kein Englisch. Wir müssen weiter.
    Man wird bald bemerken, daß wir ausgeflogen sind.«
    »Soso. Weiter willst du? Und wohin, wenn ich fragen darf? Mir ist gar nicht aufgefallen, daß du inzwischen eine Karte über dieses Labyrinth studiert hast.«
    »Sehr viel Auswahl haben wir ohnehin nicht«, sagte Morgan knapp. »Die Höhle hat nur einen Ausgang, und ich möchte nicht, daß wir im Gang dem Rest der Meute begegnen. Sie würden uns niederwalzen.«
    »Wahr gesprochen. Dann begleite ich dich eben.« Queens hob seine Kameraausrüstung auf und verteilte sie vor seiner Brust. Er hatte sogar den Nerv, ein paarmal auf den Auslöser zu drücken. Der Würfelblitz, den er dabei verwendete, war zwar nur ein Notbehelf, aber auch er tat seine Dienste.
    »Nun komm schon«, warnte Morgan. »Das hier ist kein Fotostudio.«
    »Du wolltest doch Bilder zu deinem Bericht.«
    »Bisher ist noch gar nicht sicher, ob ich überhaupt jemals wieder eine Schreibmaschine zu sehen bekomme.«
    Patrick Morgan hatte die zweite Fackel aufgenommen und trat in den Gang. Queens folgte ihm in einigem Abstand.
    Der Gang zog sich einige Meter geradeaus dahin, dann machte er eine scharfe Wendung. Zwei Männer konnten jetzt bequem nebeneinander gehen.
    Nach der nächsten Kehre stieg der Gang plötzlich steil an. In die Mauer waren Ringe eingelassen, durch die ein festes Seil lief. Es diente als Geländer.
    »Ich denke, wir können das gebrauchen«, meinte Queens und löste den Knoten am unteren Ring. So konnten sie sich weiterhin am Seil hochziehen. Nach einer knappen Minute bemerkten sie vor sich einen Lichtschimmer.
    Er war hell. Vor ihnen lag das Tageslicht. Der Gang führte ins Freie.
    Patrick Morgan blieb stehen und knotete das Seil auch vom letzten Ring los. Er zog die volle Länge des Taus zu sich hoch. Die Steigung War zu Ende. Der Rest des Ganges war wieder flach und fiel sogar ein wenig ab. Er verbreiterte sich.
    Der Journalist hängte sich das Seil über die Schulter und zurrte es am Gürtel fest, um es nicht zu verlieren. Dann ging er vorsichtig auf die schmale Lichtspalte, die er vor sich sah, zu. Er wußte nicht, was ihn draußen erwartete. Stimmengewirr wurde laut und lauter. Rhythmus von Trommeln klang herein. Männerstimmen leierten einen monotonen Singsang. Ein Mädchen kreischte. Morgan warf die Fackel hin und drückte sich den Fels entlang zum Ausgang.
    Ihm stockte der

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