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045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

Titel: 045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nicht verschlossen und flog nach innen. Der
Ausgang? Nein...
    Morna
stand auf der Schwelle zu einem schummrigen Raum, der aussah wie eine
Rumpelkammer. Regale an der gegenüberliegenden Wand. Mitten im Raum ein
gläserner Sarg. Darin lag ein voll erhaltener Frauenkörper, der vom Hals bis zu
den Knien mit einem weißen Laken bedeckt war. Doch der Sarg und der Inhalt
waren es nicht allein, die einen gräßlichen Gedanken in der Schwedin keimen
ließen. Erst im Vergleich zu dem, was sie auf dem Regal der fensterlosen Kammer
erblickte. Abgetrennte präparierte Arme, Ohren, Finger... Fein
säuberlich aufgereiht auf kleinen runden Podesten... Köpfe...
    Die
meisten waren in zwei Hälften zertrennt und ebenfalls fein säuberlich auf einem
Podest befestigt, so daß sie aussahen wie makabre Gipsbüsten. Morna sah es nur
im Dämmerlicht, das vom Korridor in die unheimliche Kammer drang. Aber sie
erkannte, daß es sich nicht um Plastik, Wachs oder Nachbildungen aus einem
anderen Stoff handelte. Die Gesichtsausdrücke...
    Das
waren – Irre!
    Jemand
hatte ihnen die Köpfe abgeschnitten, sie konserviert und präpariert und sich
ein grauenhaftes Panoptikum zugelegt. Nur einer, der selbst irr war, kam für
eine solche Tat in Frage.
    Morna
Ulbrandson hatte keine Zeit, die Dinge jetzt in Augenschein zu nehmen und sich
eingehend Gedanken darüber zu machen. Sie mußte raus aus diesem schrecklichen
Haus, von dem sie nicht wußte, wo es sich befand, und in dem es, einschließlich
Massio, Dinge zu sehen gab, die den menschlichen Verstand überforderten. Hier
wurden grauenhafte Experimente durchgeführt! Massio war ein geisteskranker
Mörder, dem ein nicht minder geisteskranker Mediziner zwei zusätzliche Köpfe
aufgepflanzt, und damit Erfolg gehabt hatte.
    Das
Hirn der blonden Frau, die sich selbst Marina Ordelli nannte, schien noch
einigermaßen logisch zu funktionieren, obwohl das, was sie durchgemacht hatte,
mehr war, als ein Mensch ertragen konnte. Sie war nicht wahnsinnig, und die
frische rote Narbe, die um ihren Hals lief, die Fadenstiche, die den frisch
angenähten Kopf auf dem fremden Körper hielten und ihn mit dem Adergeflecht
Massios verbanden, zeigten, daß die Operation erst vor ganz kurzer Zeit
ausgeführt worden war.
    Morna
Ulbrandson lief nach rechts in den abknickenden Gang. Diese Tür mußte der
Ausgang sein, denn eine weitere gab es nicht. Auch sie war nicht verschlossen.
X-GIRL-C erwartete schon, den frischen, kühlen Luftzug auf ihrem Gesicht zu
spüren. Doch die Luft, die ihr entgegenschlug, war modrig und verbraucht wie
diejenige, die sie umgab! Kein Ausgang, eine erneute Kammer – größer als die
andere – folgte... Auch hier präparierte Körperteile und allerhand Kisten und
Trödel, daß Morna meinte, in einer Rumpelkammer zu sein. Eine Sackgasse! Mornas
Herz schlug bis zum Hals. Hinter ihr die dröhnenden Schritte, ein Schatten fiel
um die Wandbiegung... Massio!
    Zurück
konnte sie nicht. Dann lief sie dem Mörder genau in die Sichel…
    »Ich
will deinen Kopf!« dröhnte die Stimme Massios durch den schummrigen Flur. »Und
ich werde ihn mir holen... mir ist noch keiner entkommen, den ich mir
auserwählt habe.«
    »Du
wirst zu uns gehören!« flüsterte die Blondine, während Morna in ihrer
Ausweglosigkeit in den vor ihr liegenden Raum lief. »Dann brauchst du nicht
mehr zu fliehen... es ist sowieso sinnlos...« Sie sprach ganz anders. Sie war
verwirrt. Auch sie war vom Wahnsinn umfangen und hatte das, was mit ihr
geschehen war, nicht verkraftet.
    X-GIRL-C
durchquerte den düsteren Raum. Darin gab es einen Tisch. Hinter dem konnte sie
sich verbarrikadieren, im Notfall auch ein Regalbrett aus der Halterung reißen,
um sich damit zur Wehr zu setzen. Einfach sollte Massio es nicht mit ihr haben.
Da entdeckte sie im Hineinlaufen rechts eine weitere Tür, die halb offen stand
und in einen anderen Raum führte. Er war eine Mischung zwischen Labor und
Operationssaal. An der Decke über einem Operationstisch auf Rollen hing eine
altmodische Leuchte, die mindestens ihre fünfzig Jahre auf dem Buckel hatte. Auf
einem Beistelltisch in einer Chromschale lagen zahlreiche chirurgische
Instrumente. Der Geruch von Desinfektionsmitteln und anderen chemischen
Substanzen beherrschte die Luft. Ein Operationssaal! War hier Massio geschaffen worden?
    Die
Umgebung erinnerte Morna an ein makabres Studio, an das Labor eines besessenen
Dr. Frankenstein. X-GIRL-C knallte die Tür zu. Die Wände waren so dünn, daß die
Erschütterung

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