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0450 - Aufbruch der MARCO POLO

Titel: 0450 - Aufbruch der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Roi Danton alias Michael Rhodan, dem man nachsagt, er wäre vor etwa tausend Jahren erschossen worden. Plötzlich war er wieder da. Erst raubte er seinem werten Vater, den wir als Großadministrator des Solaren Imperiums kennen, den letzten Nerv und behauptete anschließend, für ihn wären nur ein paar Wochen verstrichen.
    Ich - he, wo willst du hin?"
    Menesh Kuruzin, gewiß bärenstark, ergriff die Flucht, rannte zu einem Landeteller hinüber und ging dahinter mit einer derartigen Schnelligkeit in Deckung, daß Kosum endgültig begriff, weshalb der Afroterraner bei der Explosion des Kampfroboters unverletzt geblieben war.
    Der Rollschuhläufer hatte den Vorgang bemerkt. Er sauste auf Kuruzin zu, fuhr einige verwegene Achter und schwang dabei affektiert den pelzbesetzten Federhut sowie in wechselseitiger Anhebung beide Beine durch die Luft.
    Kuruzin brüllte etwas. Infolge des Fauchens war aber kein Wort zu verstehen. Der rotbefrackte Düsensportler kam nun auf Kosum zugedonnert. Die Flammen des Gegenschubs schienen aus den Spitzen der Schnallenschuhe hervorzuschießen.
    Mentro nahm sich vor, sich nicht nochmals verblüffen zu lassen.
    Disziplinwidrig feixend, die Hände in den Taschen, betrachtete er des Läufers weiße Perücke, seine honiggelben Kniehosen und die offenbar echt seidenen Kniestrümpfe.
    Danton begutachtete den Rothaarigen durch eine Stielbrille.
    „Äh - Seine Haare sind lang. Hat Er auch keine Läuse?"
    „Faustgroße", konterte Mentro. „Linksseitig amputiert und rotgepunktet."
    „Wieso rotgepunktet?"
    „Linksseitig amputierte Läuse sind immer rotgepunktet."
    Roi Danton runzelte die Stirn. Dezent hüstelnd, umrollte er den hageren Neuankömmling.
    „Mir scheint, Er ist flink mit dem Maule nach des Pöbels Art.
    Warum macht Er keinen Kratzfuß? Sieht er nicht, daß Er mit einem General aus vornehmsten Geblüte spricht?"
    „Da mußt du dir aber ein Informationsschild um den Hals hängen. Ich bin kein Hellseher."
    Mentro Kosum wurde unsanft angestoßen. Er taumelte nach vorn und klammerte sich haltsuchend an dem Rollschuhläufer fest.
    Als Kosum den Kopf wandte, erblickte er das unwillig stampfende Pferd.
    „Verzeihung", sagte der Gaul. „Sie haben wohl auch noch nie gehört, daß vernunftbegabte Lebewesen dummen Kreaturen besser aus dem Weg gehen sollten, wie? So etwas ...!"
    In Mentros Gesicht waren die Sommersprossen deutlicher zu sehen als sonst.
    „Ich wäre Ihm verbunden, wenn Er Seine schmutzige Nase aus meiner Puderdose zöge", erklärte Roi Danton. „Außerdem ist Er dabei, mir in den Oberschenkel zu beißen. Parbleu - das tut nicht einmal ein echter Neandertaler. Hinweg mit Ihm."
    Der Affenmensch lachte brüllend. Auf seine Keule gestützt, stand er vor Kosum und zeigte ihm sein mächtiges Gebiß.
    „Da staunst du, was? Terraner, wenn ich deine Figur hätte, beginge ich auf Rois Rollschuhen Selbstmord. Wenn du wissen willst, wie Markknochen geknackt werden, wende dich vertrauensvoll an mich."
    Kosum stöhnte nur noch. Kuruzin schrie aus seiner Deckung heraus allerlei Warnungen. Das Mädchen mit den kupferfarbenen Haaren lachte melodisch, und der hochgewachsene Mann auf dem Rücken des sprechenden Pferdes lächelte. Gleichzeitig unternahm er etwas, was ihm ums Haar das Leben gekostet hätte. Er tastete mit seinen pedoorientierten Parasinnen nach Kosums Wachbewußtsein, um die Geisteskapazität dieses zerbrechlich wirkenden Terraners zu testen.
    Mentro Kosum handelte mit einer Schnelligkeit, wie es nur Männer seiner Art konnten. Roi Danton bemerkte nicht einmal, das seine elegante Strahlwaffe plötzlich aus der Gürtelschärpe verschwand, um dafür in Kosums Hand aufzutauchen.
    Kosum sprang zurück. Der Reiter schaute in zwei wachsam blickende Augen, aus denen der Funke des Humors verschwunden war.
    „Absteigen, Cappin! Hände über dem Kopf falten und keine falsche Bewegung, oder ich verwandle Sie mit dem Thermostrahl zu Asche. Sofort!"
    Der Angesprochene zögerte keine Sekunde. Er wußte, daß der Tod vor ihm stand. Er riß beide Hände nach oben, rutschte aus dem Sattel und blieb reglos neben dem Pferdekörper stehen. Das rotflirnmernde Abstrahlungsfeld der Mündung redete eine unmißverständliche Sprache.
    Plötzlich war eine Stimme aus unsichtbaren Lautsprechern zu vernehmen.
    „Atlan spricht. Bleiben Sie ruhig stehen, Ovaron. Er meint es ernst. Das gilt auch für Zwiebus und Takvorian. Warten Sie."
    Der Sprecher wandte sich nun an den Terraner.
    „Ich benutze die

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