Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0451 - Ich gegen Randy, den Toten

0451 - Ich gegen Randy, den Toten

Titel: 0451 - Ich gegen Randy, den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
hat nicht die Polizei verfolgt. Ich habe dich überwachen lassen. Wollte sehen, was du treibst, wenn ich nicht dabei bin!«
    »Was willst du von mir?« fragte er schwach und leise.
    »Ich brauche ein Alibi. Für den heutigen Nachmittag bis vor ungefähr einer Stunde!«
    »Du meinst…« Er brach ab, sie fuhr mit harter Stimme fort:
    »Genau, ich meine, daß wir zusammen waren, falls jemand dich fragen sollte!«
    »Aber das geht nicht, Janice — oder soll ich Pat zu dir sagen?«
    Seine Stimme hatte bei dem letzten Satz einen etwas fordernden Klang bekommen, blieb aber nach wie vor unterwürfig.
    »Ich bin jetzt Janice! Ich habe ihren Ausweis! Also, warum geht es nicht?«
    »Ich war heute nachmittag beim FBI, ungefähr vor einer Stunde!«
    Das Schweigen, das sich plötzlich ausbreitete, war unheimlich und drohend.
    Als sie wieder sprach, hatte ihre Stimme die Schärfe eines Rasiermessers.
    »Wo warst du heute nachmittag?«
    »Beim FBI!« Seine Antwort war ein heiseres Flüstern, das ich kaum verstehen konnte.
    »Was hast du dort getan? Was hast du ihnen erzählt?«
    »Nichts habe ich erzählt! Was sollte ich sagen? Ich wollte nur sehen, wie weit sie sind und wen sie verdächtigen!«
    »Das war nicht der Grund! Los, antworte!«
    »Ich wollte sie sehen!« hauchte er. Dann, nach einer Weile platzte er heraus:
    »Ich wollte sehen, wie sie aussah! Ich habe ihr Foto gesehen! Ich dachte, du wärst tot! Verflucht, du hast mich einfach glauben lassen, daß du ermordet worden seist! Ich habe es geglaubt, ich bin fast verrückt geworden! Was denkst du, was es mich gekostet hat, ruhig zu bleiben, als die Bullen in mein Büro kamen und mir dein Foto zeigten?«
    »Es war nicht mein Foto!«
    »Ich dachte, es sei dein Foto! Was, glaubst du eigentlich, kannst du alles mit mir machen? Erst sagen sie mir, du seist ermordet worden, und dann rufst du plötzlich an und lebst! Ich bin doch auch nur ein Mensch!«
    »Ja, schade!« sagte sie böse. Barlowe schwieg. Ich konnte hinten im Kofferraum seinen keuchenden Atem hören, dann riß er mit nervösen Bewegungen eine Zigarettenpackung auf, ein Streichholz zischte, und sein Atem wurde ruhiger.
    »Was hast du den G-men gesagt?« fragte sie nach einer Weile ruhig.
    »Ich habe ihnen gesagt, daß die Tote nicht Janice sein kann!«
    »Hm, nun ja, das war richtig, denn die Janice, die du kennst, ist ja nicht tot. Sie lebt, sie wußte bis heute nichts vom Ende ihrer Schwester Pat Larkin, die aus irgendeinem Grund den Namen Janice Robbins angenommen hat!«
    »Du wirst damit nicht durchkommen!«
    »Warum nicht? Ich sehe genauso aus wie Janice! Ich bin ihre Schwester! Ich bin jetzt Janice! Die einzige, die widersprechen könnte, ist Janice selbst, und sie ist tot!«
    »Und Anthony Phelps, dein Verehrer?« Barlowes Stimme wurde beißend.
    »Er ist auch tot«, sagte Pat ohne Gefühlsregung.
    »Tot?« schrie Barlowe auf. Pat schwieg.
    »Du hast ihn getötet! Du bist eine Mörderin!«
    »Ich habe ihn nicht getötet! Niemand wird erfahren, wer ich bin!«
    »Du bist eine Mörderin!« stammelte Barlowe leise. Pat erhob kaum die Stimme, als sie antwortete:
    »Ich sage dir doch, daß ich es nicht war.«
    »Und das soll ich dir glauben?«
    »Glaube es, oder glaube es nicht, das spielt keine Rolle. Ich bin jetzt Janice Robbins, und ich werde das Geld von Onkel Dean erben, und bis dahin werde ich auch genug Geld haben. Du hängst schon zu tief drin, um auszusteigen. Du mußt mir helfen, ganz einfach, weil du keine andere Möglichkeit hast! Und du wirst es gern tun, oder?« Ihre Stimme hatte sich plötzlich wieder gewandelt und war weich und schmeichlerisch. Ich mußte unwillkürlich ihre schauspielerischen Fähigkeiten bewundern.
    Aber Barlowe blieb jetzt hart. »Nein, ich muß gar nicht. Ich hänge in dem Mord nicht mit drin! Und ich werde auch in keinen Mord hineinverwickelt werden!«
    »Du hast keine andere Wahl!« sagte sie sehr leise.
    »O doch! Ich habe noch die Wahl! Ich bin ein Dieb, na gut. Ich bin zum Dieb geworden, weil ich dich liebe, weil du unter Liebe Geld verstehst. Das einzige für dich ist Geld. Ich habe unterschlagen. Was spielt das schon für eine Rolle? Ich werde die Summe in einem Monat zurückzahlen, und keiner wird etwas merken!«
    »Ich werde bei Burtman’s Bescheid sagen!«
    »Gut, dann verliere ich meinen Job, meinetwegen komme ich ein paar Monate ins Gefängnis, das ist immer noch besser.«
    »Du irrst dich!« Ihre Worte fielen unvermittelt und abgehackt wie Eissplitter. Ich hörte das

Weitere Kostenlose Bücher