Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0451 - Ich gegen Randy, den Toten

0451 - Ich gegen Randy, den Toten

Titel: 0451 - Ich gegen Randy, den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Patrolman vorstellte, aber das Grinsen verging mir.
    »Na, hier ist kein Verkehr, aber seien Sie bitte vorsichtig, die Straße ist schon unangenehm glatt, und bald ist Weihnachten!« sagte er. Sie ließ ein gurrendes Lachen hören und drückte ihren Fuß etwas stärker auf das Gaspedal. Der Motor brummte unruhig auf, aber die Stimme des Patrolman übertönte das Geräusch.
    »Und dann habe ich gesehen, daß Ihr Kofferraumdeckel offen ist, Miß, das kann gefährlich werden, wenn er von einem Windstoß aufgerissen wird.«
    Ich hörte die Autotür klappen und dann ihre klappernden Absätze zusammen mit seinen schweren stampfenden Schritten zu mir nach hinten kommen. Ich verfluchte den Patrolman und mich. Aber nur leise.
    Ich wollte mich noch weiter nach hinten legen, aber sie waren schon da.
    »Scheint etwas eingeklemmt zu sein!« meinte der hilfsbereite Cop. Sie ließ wieder ein betörendes Lachen hören und antwortete:
    »Ja, ich habe so eine alte Decke hinten drin. Aber vorhin war der Deckel noch verschlossen gewesen!«
    »Vielleicht ist das Schloß defekt. Soll ich es mir einmal ansehen?« Ich sah das Aufblitzen einer Taschenlampe durch den schmalen Spalt.
    »Ach nein, danke schön, es geht schon!« sagte sie zwitschernd, der Deckel hob sich etwas, ich sah die Fingerspitzen seiner weißen Lederhandschuhe, dann ihre Hand, die ihm den Deckel abnahm.
    Ich atmete nicht, obwohl der peitschende Regen das Geräusch übertönt hätte. Ich preßte mich flach an die Rückwand der hinteren Sitze und starrte auf die Gürtelschnalle des Cops. Noch zehn Zentimeter höher mit dem Deckel, und mein Plan war erledigt.
    Aber sie ließ den Deckel los, und er knallte mit metallischem Knirschen ins Schloß. Ihre Stimme drang nur noch gedämpft zu mir herein, als sie sagte: »Sehen Sie, es ist fest, es war die Decke, nächstesmal werde ich besser auf passen. Jedenfalls vielen Dank!«
    »Nichts zu danken, Miß, das ist ja mein Job!« Seine Schritte entfernten sich, der Ford schwankte, ruckte an und schoß vor. Kurz darauf brummte auch der Streifenwagen los. Der Ford fuhr langsam, um sich von dem Cop überholen zu lassen, das Girl hupte noch einmal kurz, dann waren wir wieder allein auf der Straße. Nur, daß ich jetzt in dem Kofferraum eingeschlossen war.
    ***
    Ich hatte während der ganzen Zeit, die wir am Straßenrand gestanden hatten, keinen anderen Wagen gehört. Also war die Chance, daß Phil uns hatte folgen können, nicht sehr groß.
    Der Ford wurde langsamer, ich hörte am Geräusch der Reifen, daß wir das glatte Pflaster verlassen hatten und jetzt auf einer kleineren Nebenstraße fuhren. Ich holte mein Taschenmesser heraus und schob es unter das Kofferraumschloß. Ich arbeitete verbissen und konzentriert, aber jedesmal, wenn wir durch ein Schlagloch oder über einen größeren Stein fuhren, dann verlor ich den Halt, und das Messer rutschte aus der Kerbe. Als der Wagen plötzlich hielt, war ich nicht viel weiter gekommen.
    Ich horchte hinaus. Der Wind war stärker geworden und heulte in allen Tonarten. Am Aufklatschen des Regens erkannte ich, daß Gebäude in der Nähe sein mußten, dann unterschied ich auch das Platschen von Wellen und das Röhren einer weit entfernt vorbeifahrenden Fähre.
    Das Girl blieb ruhig im Wagen sitzen. Ich arbeitete vorsichtig und geräuschlos weiter, aber das Schloß war stabil und mein Messer nicht das richtige Werkzeug.
    Nach meiner Schätzung hatten wir etwa zehn Minuten gewartet, als ich plötzlich einen zweiten Wagen hörte, ich spannte alle Nerven an und versuchte, meine Muskeln zu lockern,' ohne meine Stellung zu wechseln. Der Wagen holperte zu uns heran und bremste dicht neben dem Ford.
    Eine Autotür klappte, und Schritte kamen herübergeeilt. Die Autotür des Fords wurde aufgerissen, und jemand ließ sich auf den Beifahrersitz fallen.
    »Ein verdammtes Wetter!« sagte eine Männerstimme. Es war Mark Barlowe, der Abteilungschef von Burtman’s.
    »Warum kannst du nie pünktlich sein?« fauchte das Girl mit einer Stimme, die ich noch nicht kannte, aber die besser zu den kalten Augen paßte. Ich war im Moment von dem Gespräch so gefesselt, daß ich vergaß, weiter an dem Schloß zu arbeiten.
    »Ich wurde verfolgt, ich mußte erst den Wagen hinter mir abschütteln!« entschuldigte sich Barlowe.
    »Ha, verfolgt! Wer hat dich denn verfolgt?« fragte Pat schneidend.
    »Die Polizei! Sie sind mir auf der Spur!«
    Das Lachen des Girls ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen.
    »Dich

Weitere Kostenlose Bücher