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0451 - Ich gegen Randy, den Toten

0451 - Ich gegen Randy, den Toten

Titel: 0451 - Ich gegen Randy, den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
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dann entdeckte ich ihn gerade noch, als wir schon daran vorbeifuhren. Er stand in einer Parkbucht an der Ecke der Grünanlagen. Aber er war leer. Ich ließ den Jaguar noch ein paar Yard weiterrollen, stellte ihn ab und sagte zu Phil: »Warte im Wagen. Falls sie ohne mich kommt, folge ihr.«
    Ich huschte durch die Büsche der Grünanlage weg. Dieses Girl schien überdurchschnittlich wach zu sein. Ich hätte geschworen, daß wir ihr so gefolgt waren, daß sie uns nicht hatte entdecken können, aber offenbar hatte ich mich getäuscht.
    Ich war jetzt ungefähr auf gleicher Höhe mit ihrem Ford und schlich zur Straße hinüber. Die vorbeirauschende Autokolonne erleuchtete auch den vorderen Parkstreifen, aber ich sah keine Spur von Pat Larkin. Ich fluchte innerlich, denn wenn sie uns schon hier entwischte, dann würde ich Großalarm geben müssen.
    Ich sah sie im nächsten Moment. Das heißt, ich sah ihre Beine. Sie standen in einer hellerleuchteten Telefonzelle an der Ecke der Grünanlage. Sie stand mit dem Rücken zu mir und sprach in den Telefonhörer hinein, wobei sie heftig mit dem linken Arm gestikulierte. Ich zögerte und sah zu unserem Jaguar hinüber. Es sah so aus, als ob sie uns noch nicht entdeckt hatte.
    In dem Moment drehte sie sich halb um, konnte mich aber nicht sehen. Ich sprang mit zwei langen Sätzen auf die Straße zu ihrem Ford. Ich probierte den Griff ihres Kofferraums. Er war offen. Ich glitt hinein, rollte mich zusammen und stützte den Deckel mit dem Fuß so, daß er einen Millimeter offenstand. Das Geklapper ihrer Absätze war plötzlich so nah, daß ich mir nicht vorstellen konnte, daß sie die letzte Bewegung an ihrem Wagen nicht mehr gesehen haben sollte. Ich hielt die Luft an.
    Ihre Schritte hielten an, sie stand direkt neben den hinteren Kotflügeln. Ich spürte plötzlich einen unwiderstehlichen Niesreiz. Irgendeine stark parfümierte Decke oder so etwas lag hier im Kofferraum. Ich preßte die Hand vor den Mund und wartete.
    Die Zeit, die sie unbeweglich neben dem Kofferraum stand, schien mir unendlich zu sein. Aber dann bewegte sie sich, und ich merkte am Schwanken des Wagens, daß sie eingestiegen war.
    Im gleichen Augenblick, in dem der Motor aufheulte, nieste ich und atmete tief durch. Dann zerrte ich die Decke so an den Rand des Kofferraums, daß ich einen Zipfel davon unter den Deckel klemmen konnte. Wenn der Deckel einschnappte, dann saß ich fest wie die Maus in der Falle.
    Der Wagen gewann langsam an Fahrt, ich hörte am Lärm um uns herum, daß wir'‘noch in der City waren, und rollte mich etwas bequemer zurecht. Dann ging der Wagen plötzlich so heftig in eine Kurve, daß mir fast der Kofferraumdeckel aus der Hand gerissen wurde.
    Dann lag das Auto wieder gerade, und ich merkte, daß es ziemlich schnell fuhr. Von Zeit zu Zeit überholte uns noch ein anderes Fahrzeug, aber dann wurde es still, und nur der Fahrtwind heulte und versuchte, mir den Kofferraumdeckel aus der Hand zu reißen.
    Der Ford mußte jetzt mindestens 80 Meilen machen, und das Girl beschleunigte immer noch. Einen Augenblick hatte ich den Verdacht, daß sie vorhatte, uns beide irgendwo an einen Baum zu fahren, als ich plötzlich hinter uns das schwere Brummen eines großen Wagens hörte. An dem kurzen Zögern des Gaspedals merkte ich, daß auch das Girl etwas gesehen haben mußte.
    Ich versuchte herauszufinden, ob es mein Jaguar war, der uns folgte, aber ich konnte nur feststellen, daß es sich um einen starken Wagen handelte. Zuerst hatte ich den Eindruck, daß meine Fahrerin beschleunigte, als sie ihren Verfolger bemerkte, jetzt wurde sie plötzlich langsamer, und dann hörte ich das bekannte Signal einer Polizeistreife.
    Mir wurde heiß. Was war los? Hatte Phil irgend etwas unternommen? War etwas schiefgelaufen? Wollten sie sie jetzt schnappen, wo sie gerade dabei war, uns einen erstklassigen Beweis zu liefern?
    Der Wagen holte auf und fuhr an uns vorbei. Ich merkte, wie der Ford gebremst wurde und ein paar Yard über die schneenasse Straße schleuderte. Dann stand er. Schwere Schritte kamen auf den Ford zugestapft, und eine dunkle Männerstimme sagte:
    »Hallo, Miß, Sie sind ein wenig zu schnell gefahren.«
    Ich kannte die Stimme des Patrolman nicht, aber ich hoffte, daß er einer von der verständigen Sorte war. Daß er mein Wild nicht verschreckte.
    »Ja?« piepste sie, und ich konnte mir lebhaft ihren Gesichtsausdruck dazu vorstellen. Ich grinste innerlich, als ich mir die Wirkung ihres Lächelns auf den

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