0452 - Planet der Pazifisten
Technik."
Ovaron schien auf eine solche Begrüßung vorbereitet zu sein, denn er zeigte sich nicht im mindesten überrascht. Rhodan wunderte sich darüber, daß sich die Sprache der Lofsooger nur unwesentlich von der Ovarons unterschied.
„Wir leben unser Leben - ihr das eure", erwiderte der Tryzomtänzer. „Wir respektieren eure Einstellung und kommen in Frieden. Wir werden euch nur Dinge verkaufen, die euch nicht gefährlich werden können."
Der Lofkano hob einen Arm. In seinem klugen Gesicht entstand ein schmerzlicher Ausdruck.
„Euer Schiff ist besser ausgerüstet als die der Händler. Ich sehe, daß es über Geschütztürme und Defensivwaffen verfügt."
Rhodan war überrascht. Wenn die Lofsooger Technik und Fortschritt auch ablehnten, konnte der Lofkano die CMP-1 doch richtig einschätzen.
Ovaron erwiderte geistesgegenwärtig: „Wir kommen aus entlegenen Systemen von Gruelfin. Wir wurden auf dem Flug hierher oft angegriffen. Ohne Waffen hätten wir Lofsoog nicht erreicht."
Der Lofkano dachte nach. Rhodan nahm an, daß der führende Vertreter der Lofsooger vor ihnen stand. Sicher hatte man sie nur deshalb solange nicht beachtet, weil man ihnen gleich den Lofkano als Verhandlungspartner hatte schicken wollen.
„Wer keinen Frieden hält und uns gefährliche Technik bringen will, kann nicht unser Gast sein", sagte der Lofkano. „Es ist die Aufgabe des Friedensdiktators, dafür zu sorgen."
Ovaron drehte den Kopf und blickte in Rhodans Richtung.
„Meine Freunde und ich sind Händler. Wir versichern, daß wir keine bösartigen Absichten haben." Ovaron hob beschwörend beide Arme. „Wir kommen in Frieden und liefern euch nur Waren, die euch bei der Bestellung eurer Felder nutzbar sein können. Es wird..."
Er unterbrach' sich, denn aus ,der Richtung des Schiffes kam ein metallisches Geräusch.
Von einer unguten Vorahnung überfallen, blickte Rhodan sich um.
Am oberen Ende der Gangway standen Sergeant Ballman und Offiziersanwärter Mason Grammick. Sie klammerten sich beide an Folly Utter und versuchten verzweifelt einen Sturz des Roboters zu verhindern.
„Was geht da vor?" fragte Roi Danton verblüfft.
Seine Frage sollte vorläufig nicht beantwortet werden, denn in diesem Augenblick zeigte sich, daß weder Ballman noch Grammick kräftig genug waren, um den Schwankungen des Unvollendeten auf die Dauer standhalten zu können. Sie ließen den Roboter los, um nicht selbst das Gleichgewicht zu verlieren und die Gangway, hinabzustürzen.
„Ich kann nirgends Teile sehen!" schrie Folly Utter mit seiner schrillen Stimme.
Sekundenlang sah er fast imposant aus, dann kippte er nach vorn, überschlug sich ein paarmal und rollte mit lautem Getöse die Gangway hinab.
„Folly!" schrie Grammick bestürzt und stürmte die Gangway hinab.
Ballman blieb mit gesenktem Kopf oben stehen, als ahnte er, daß er zusammen mit Grammick einen verhängnisvollen Fehler begangen hatte.
Einen Meter vor der Gangway kam Folly Utter zur Ruhe. Er hatte ein paar seiner Pseudoantennen und ein Stück seines linken Beines verloren. Ansonsten schien er den Sturz gut überstanden zu haben, denn er machte Anstalten, sich wieder zu erheben.
„Grammick!" sagte Rhodan scharf. „Schaffen Sie das Ding zurück ins Schiff."
Es war schon zu spät.
Der Lofkano, der zunächst ungläubig, dann mit steigendem Entsetzen den Auftritt des Roboters beobachtet hatte, wandte sich ab.
„Sie sprechen von Frieden und bringen als erstes einen Roboter auf unsere Welt", hörte Rhodan ihn sagen. „Das muß bestraft werden."
Er zog etwas aus seinem Umhang, das einem Funksprechgerät nicht unähnlich sah, und sprach leise hinein.
Das war der Beginn der Katastrophe ...
4.
Sämtliche Maschinen an Bord des Kreuzers wurden durch fremdartige Energiestöße kurzgeschlossen. Das ging so schnell, daß niemand reagieren konnte.
Oberstleutnant Kuruzin sah, wie Kosum die SERT-Haube vom Kopf riß, und sich mit beiden Händen an die Schläfen faßte.
„Notstart!" schrie Kuruzin.
Um ihn herum begannen die Besatzungsmitglieder fieberhaft zu arbeiten. Aber der einzige Mann, der die CMP-1 in diesen Sekunden vielleicht noch hätte in Sicherheit bringen können, Emotionaut Kosum, sank halb bewußtlos und von Schmerzen gequält in seinem Sitz zusammen. Die Notaggregate funktionierten nicht. Das Schiff war auf den Boden gefesselt.
„Schutzschirme einschalten!" Ku-ruzins Stimme übertönte den aufkommenden Lärm. „Geschütze ausfahren!"
Die Männer, die
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