0452 - Planet der Pazifisten
Konverter geschickt. Dann wäre ihm der Ärger, den er jetzt hatte, erspart geblieben.
Grammick deutete in die Richtung, wo er die Schleuse vermutete.
„Wir werden jetzt das Schiff gemeinsam verlassen", kündigte er an. „Rhodan hat befohlen, daß du auf dieser Welt bleiben mußt. Stell dir das vor, Folly: Du wirst bald einen ganzen Planeten besitzen! Du wirst alles finden, was du zu deiner Vollendung benötigst."
„Ich muß nachdenken", antwortete der Roboter. Er machte einen Schritt zurück. Eines seiner Beine konnte der plötzlichen Drehung nicht folgen. Der Rumpf des Roboters kippte langsam aber unaufhaltsam nach hinten.
„Mason!" kreischte Folly Utter. „Du mußt mich halten."
Grammick hätte ebenso versuchen können, einen Elefantenbullen aufzuhalten. Wenn Folly einmal im Fallen war, gab es keine Hilfe mehr. Der Unvollendete krachte auf das Bett, das in der Mitte durchbrach. Im verzweifelten Bemühen, sich wieder hochzuziehen, wickelte sich Folly die Decken um den Körper.
Grammick starrte auf das zuckende Bündel unter den Decken und rechnete im stillen aus, wieviel Solar er für diese Zerstörungen bezahlen mußte.
„Hilf mir doch!" kam eine dumpfe Stimme aus den Trümmern des Bettes.
Grammick wollte gerade eingreifen, als kräftig gegen die Tür geklopft wurde.
Der Offiziersanwärter erstarrte.
Wenn er ruhig blieb, zog sich der unbekannte Besucher vielleicht wieder zurück.
„Hörst du nicht?" schrie Folly. „Es hat geklopft. Sicher will man uns Teile bringen."
Grammick stieß eine Verwünschung aus. So, wie Folly geschrien hatte, mußte man ihn bis auf den Korridor hinaus gehört haben.
Der junge Raumfahrer öffnete die Tür. Draußen stand Sergeant Ballman. Der Sergeant reckte den Kopf und wollte an Grammick vorbeigehen, während dieser sich breit zu machen versuchte.
„Ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen, daß wir gelandet sind." Ballman sah Grammick nicht an, sondern bemühte sich weiter in die Kabine zu blicken. „Sobald wir aussteigen dürfen, begleite ich Sie und Ihren Roboter hinaus." Er runzelte die Stirn.
„Wo ist er überhaupt?"
„Hier!" kam Follys Stimme aus der Richtung des zertrümmerten Bettes. „Bringen Sie die Teile hierher, wer, immer Sie sind."
Grammick versuchte zu retten, was noch zu retten war.
„Der Sergeant hat keine Teile für uns."
Irgendwie gelang es Folly, sich aus den Überresten des Bettes zu erheben. Er war jedoch noch immer in die Decken eingehüllt und konnte nichts sehen. Wie ein Betrunkener tappte er durch die Kabine, wobei er überall anstieß.
Ballmans Augen rundeten sich, sein Kinn klappte nach unten.
Er streckte einen Arm aus und deutete zitternd auf Folly Utter, von dem nur der untere Teil der Beine zu sehen war.
„Ist er das?"
Grammick nickte schwach.
Ballman sah aus, als wollte er jeden Augenblick in Tränen ausbrechen. Er schob Grammick zur Seite und trat in den kleinen Raum. Seine Blicke waren auf das zerbrochene Bett gerichtet.
„Fand hier ein Kampf statt, Offiziersanwärter Grammick? Ist der Bursche etwa bösartig?"
„Er ist... äh ... gestrauchelt", versuchte Grammick zu erklären.
Unter den Decken kam Follys Arm hervor und tastete suchend umher.
„Geben Sie her!" krächzte der Roboter. „Ich kann alles gebrauchen."
Ballman griff nach einem Deckenzipfel und zerrte daran. Die großen Tücher rutschten über den Körper des Roboters. Folly, der trotz Grammicks Zurufe nicht stehenblieb, trat auf ein herabhängendes Deckenende und verlor erneut das Gleichgewicht.
Mit einem Sprung brachte Ballman sich in Sicherheit.
Folly Utter landete Kopf voran auf dem Tisch, der die Belastung erstaunlicherweise aushielt.
„Halten Sie ihn!" schrie Ballman und rollte drohend mit den Augen.
Folly zappelte auf dem Tisch herum wie ein auf den Rücken gefallener dicker Käfer, wobei er sich immer mehr in den Decken verstrickte.
„Ich kann die Teile nicht sehen!" rief Folly. „Es ist zu dunkel."
Seine Bewegungen erstarben. Ballman benutzte die Gelegenheit, um dicht an ihn heranzutreten und sich über die Stelle zu beugen, wo er den Kopf des Roboters unter den Decken vermutete.
„Es gibt keine Teile! Ich bin gekommen, um dich aus dem Schiff zu bringen."
„Ist das wahr, Mason?" erkundigte sich Folly.
„Ja, Folly", bestätigte Grammick bedauernd. „Hier an Bord kann dir niemand helfen. Bleib jetzt ruhig liegen, damit wir.dich von den Decken befreien können."
Gemeinsam mit dem Sergeanten entfernte Grammick die Tücher vom
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