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0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Körper des Unvollendeten. Folly blieb auch liegen, als er von allem überflüssigen Ballast befreit war.
    „Er ist beleidigt", erklärte Grammick. „Er ist böse auf mich."
    Ballman maß ihn mit einem schier fen Blick.
    „Unsinn!" widersprach er. „Es gibt keine beleidigten Roboter.
    Schlagen Sie sich das aus dem Kopf, junger Mann. Ihr Roboter bildet keine Ausnahme."
    In den folgenden Minuten entwickelte sich zwischen Ballman und Grammick eine hitzige Diskussion, bei der jeder der beiden Männer auf seinem Standpunkt beharrte. Ballman sprach so laut, daß er fast das Summen des Interkoms nicht hörte.
    Grammick machte ihn darauf aufmerksam.
    Die beiden Männer verstummten.
    „Wir werden jetzt eine Abordnung aus dem Schiff schicken, die versuchen soll, mit den Lofsoogern Kontakt aufzunehmen", klang Rhodans Stimme aus dem Lautsprecher. „Alle anderen Besatzungsmitglieder bleiben auf ihren Plätzen."
    „Das gilt nicht für uns!" meinte Ballman. „Wir müssen dieses verfluchte Ding hinausschaffen, bevor es noch mehr Schaden anrichten kann."
    Grammick nickte traurig. Er legte eine Hand auf Folly Utters Brust.
    „Würdest du aufstehen, Folly?" fragte er.
    „Natürlich, Mason", antwortete Folly bereitwillig.
    Er wälzte sich herum und zerbrach den Tisch.
    Die äußere Schleuse glitt auf.
    Perry Rhodan, der zusammen mit Roi Danton und Ras Tschubai in der Schleusenkammer stand, blickte auf das Landefeld hinaus. Der trostlose Eindruck, den die Bildschirme übermittelt hatten, blieb auch jetzt. Die Kunststoffbahnen waren aufgebrochen und von Rissen durchzogen. Sie würden in wenigen Jahrzehnten unter den überall wuchernden Pflanzen verschwinden. Rhodan schätzte, daß es nur hundert Jahre dauern würde, bis der Raumhafen von Lofsoog endgültig der Vergangenheit angehörte. Nur die Trümmer der Kontrolltürme würden dann noch von der Blütezeit dieser Welt zeugen.
    „Ich bewundere die Kommandanten der Frachtschiffe, die hier landen", bemerkte Roi Danton. „Immerhin steht es nicht fest, ob sie hier eventuell notwendige Reparaturen durchführen können."
    „Wer Geschäfte machen will, muß ein Risiko eingehen", erwiderte Rhodan. „Das gilt auch für diese Galaxis."
    Seine Blicke wanderten zum Randgebiet des Landefelds, wo die schon seit Jahrhunderten nicht mehr benutzten Gebäude standen. Unmittelbar dahinter begannen bereits die großen Felder und Plantagen.
    Rhodan hatte bewußt darauf verzichtet, Gucky oder Merkosh jetzt schon mit ins Freie zu nehmen. Er wollte vermeiden, daß die Lofsooger, sofern sie überhaupt auftauchen würden, vor den fremdartig aussehenden Wesen erschraken. Das galt auch für Takvorian und Saedelaere.
    Ovaron wartete auf eigenen Wunsch in der Zentrale. Er beobachtete den Ausstieg der drei Männer über die Bildschirme der Außenbeobachtung. Rhodan konnte die Scheu des Cappins verstehen.
    Die Gangway war bereits ausgefahren. Messungen hatten ergeben, daß die Atmosphäre des Planeten Lofsoog frei von giftigen Bestandteilen und damit atembar war. In der Nähe des Raumhafens war leichte Radioaktivität festgestellt worden.
    Rhodan glaubte, daß diese Strahlung natürlichen Ursprungs war, denn die Bombardierung dieses Gebietes durch unbekannte Raumschiffe mußte schon Jahrtausende zurückliegen.
    Weder Rhodan noch seine beiden Begleiter trugen Waffen.
    Sie hatten sich entschlossen, Scholschowos Bericht über die Friedfertigkeit der Lofsooger Glauben zu schenken.
    Rhodan gab sich einen Ruck.
    „Gehen wir!" sagte er. „Denkt daran, daß wir uns vorläufig nicht weiter als ein paar hundert Meter vom Schiff entfernen wollen."
    Die Luft, die sie atmeten, war warm und roch nach Pflanzen.
    Rhodan nahm an, daß der Wind diesen Geruch von den großen Plantagen mitbrachte.
    Als erster setzte der Großadministrator seine Füße auf den Boden des vierten Planeten der Sonne Hydepolosch. Solche Augenblicke hatten für Perry Rhodan nichts von ihrem Reiz verloren. Jedesmal, wenn er eine unbekannte Welt betrat, war er voller Erwartung. Diese Spannung hielt solange vor, bis das Unbekannte erfaßbar war und alles Geheimnisvolle seinen Schrecken verloren hatte.
    Danton scharrte mit der Stiefelspitze im Geröll.
    „Eine ruhige Welt", meinte er. „Sie ist schon fast zu ruhig."
    Ras Tschubai, der sich schon ein paar Meter entfernt hatte, entdeckte Wagenspuren an jenen Stellen, wo der Kunststoffbelag aufgebrochen war.
    „Räder mit Metallbeschlägen haben diese Eindrücke hinterlassen", stellte der Teleporter

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