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0452 - Udexa kommt

0452 - Udexa kommt

Titel: 0452 - Udexa kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weg. Suko meinte: »John, der glaubt uns kein einziges Wort.«
    »Es ist auch verdammt schwer.«
    »Und was machen wir?«
    »Schauen uns weiter um. Ich kann mir vorstellen, daß Udexa plötzlich aus dem Dunkel erscheint und wie ein Raubtier über diesen Rummelplatz herfällt.«
    »Verdammt!« flüsterte Suko. »Das wäre fatal.«
    »Sogar mehr als das.«
    Wir hatten uns bisher in der Gegend aufgehalten, wo mehr Buden standen und keine Karussells. Überragt wurde die Kirmes von der prächtigen Achterbahn, die in der Dunkelheit wie ein buntes Kunstwerk leuchtete, weil Tausende von Glühbirnen den Verlauf der Schienen markierten.
    Am Auto-Scooter herrschte ebenfalls Gedränge. Dort hielten sich vor allen Dingen die Jugendlichen auf, denn hier liefen auch die neuesten Scheiben aus der Hitparade.
    »Zur Achterbahn?« fragte Suko.
    »Ja.«
    »Da haben wir ja unsere Erfahrungen gesammelt.«
    Es stimmte. Schon einige Male hatten Achterbahnen bei unseren Fällen entscheidende Rollen gespielt. Auch Susanoo und der Goldene Samurai waren sich auf einer Achterbahn begegnet und hatten dort gegeneinander gekämpft. Irgendwie schienen sie eine besondere Anziehungskraft auf dämonische Wesen zu besitzen. Über den genauen Grund wußte ich auch nicht Bescheid.
    Um sie zu erreichen – sie stand, am Rand des Geländes, wo es noch am meisten Platz gab –, mußten wir auch das große Fest- oder Bierzelt passieren, in dem Hochbetrieb herrschte. Mich bekam man nur mit Gewalt in so ein Ding hinein, ich schaute aber durch den offenen Eingang ins Innere und stellte fest, daß die Stimmung dort schon hochgeklettert war. Man feierte kräftig und stemmte die Gläser.
    »Wenn die Leute wüßten«, meinte Suko und ging weiter. Das Gras wirkte wie ein unregelmäßiger Teppich. Es brannte auch kein Licht, so daß wir die beiden Gestalten ziemlich spät erkannten. Sie standen an der Außenseite des Zelts und schauten zu dem gewaltigen, farbigen Gebilde der Achterbahn hinüber, auf deren Schienen sich die vollbesetzten Wagen gegenseitig zu jagen schienen.
    Manchmal drangen auch die Jubelschreie der Menschen bis an unsere Ohren und auch das Rattern der Wagen, wenn sie aus großer Höhe in eine Mulde stießen, wo sie hart abgebremst wurden.
    Die beiden vom Alter her unterschiedlichen Männer hatten uns noch nicht gesehen. Wir hörten, wie sie sich miteinander unterhielten. Da ich näher stand, vernahm ich auch die Worte.
    »Wenn Sie genau hinsehen, können Sie auch ihren Schatten sehen, Herr Pfarrer.«
    »Ja, ja…«
    Ich spitzte die Ohren. Wenn jemand diese außergewöhnlichen Worte sprach, hatte er einen Grund, und ich schob mich noch näher an die beiden heran.
    Direkt neben mir stand der Pfarrer. Er hatte mich zwar gesehen, warf aber noch einen Blick in den Himmel und wollte dann von mir weggehen. Ich aber hielt ihn mit folgenden Worten auf.
    »Sprechen Sie vielleicht von Udexa?«
    Er blieb stehen. »Was wissen Sie davon?«
    »Entschuldigen Sie. Möglicherweise mehr als Sie alle hier zusammen. Mein Name ist übrigens John Sinclair.« Ich stellte auch Suko vor, und wir erfuhren die Namen der anderen beiden.
    Auch ihnen erzählten wir unsere Erlebnisse, und sie stritten nichts ab. Im Gegenteil, der ältere Mann nickte heftig. »Ja, ja, so sieht es aus. Das schreibt auch die Legende. Ehrlich, Herr Pfarrer, die beiden Männer haben sich nicht getäuscht.«
    »Und sie ist tatsächlich aus dem Sumpf gestiegen?« fragte der Geistliche.
    »Wir sahen es«, erwiderte Suko.
    »Dann wird sie auch kommen«, erklärte Griffith. Er hob den Arm und deutete schräg in den Himmel. »Schauen Sie mal genau hin. Sehr genau, wissen Sie. Dann werden Sie erkennen können, daß sich hinter dem bunten Widerschein ein Schatten abzeichnet. Und das sind keine Wolken, sage ich Ihnen. Der Schatten besitzt einen bestimmten Umriß. Er ist furchtbar, er sieht aus wie eine Kröte.«
    Zwar zweifelten wir nicht an den Worten des Mannes, ich wollte mir dennoch ein eigenes Bild verschaffen und blickte genau in die Richtung, in die er zeigte.
    Es stimmte.
    Zwar dauerte es seine Zeit, bis ich innerhalb am Himmel die Umrisse sah, aber sie waren vorhanden. Die Monster-Kröte lauerte in der Höhe.
    Ich nickte, auch Suko stimmte zu, und die beiden Männer waren beruhigt. »Dann spinnen wir doch nicht«, sagte der Pfarrer. Er hob die Schultern. »Können Sie uns auch sagen, was wir jetzt unternehmen sollen?«
    »Am besten wäre es, den gesamten Platz zu evakuieren.«
    »Klar, das wäre nicht

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