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0455 - Auf der Arenawelt

Titel: 0455 - Auf der Arenawelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zimmer. Als sich seine Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, konnte er Einzelheiten unterscheiden. Der Raum war angefüllt mit schwerem Mobiliar, das von anderen Welten nach Schakamona gebracht worden war. Dicke Teppiche dämpften jeden Schritt.
    In einem breiten Sessel mit hoher Lehne glaubte Mostor eine Gestalt zu erkennen.
    Leise, wie man es ihm empfohlen hatte, sagte er: „Ich bin Euch zu Dank verpflichtet, daß Ihr mich empfangt, Arenameister Torschakan."
    Die Gestalt, wenn es eine war, bewegte sich nicht. Sie sprach auch nicht.
    Mostor blieb stehen und wartete. Er begann sich unbehaglich zu fühlen. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, hierherzukommen. Von Torschakan war nicht viel bekannt.
    Vielleicht besaß er so viel Macht, daß er Männer wie Mostor mühelos stürzen konnte. Es war sogar möglich, daß Torschakan Verbindungen zum Taschkar besaß.
    Die Stille wurde unerträglich.
    „Ich habe ein interessantes Angebot für Euch, Arenameister", sagte Mostor, der die Stille nicht länger ertragen konnte.
    An der Decke erschien eine leuchtende Kugel, von der ein Lichtstrahl herabzuckte und genau in Mostors Gesicht fiel.
    Jemand, der sich im Hintergrund des Raumes befand, lachte unterdrückt.
    „Sie kommen wegen der beiden Tiere an Bord der METISA?"
    fragte Torschakan plötzlich.
    Mostor fühlte, wie sich seine Kehle zuschnürte. Woher wußte Torschakan von diesen Tieren? Wer war vor Mostor bei ihm gewesen und hatte ihm von den Tieren berichtet?
    „Haben Sie die Sprache verloren, Mostor?"
    „Nein, nein!" beeilte sich Mostor zu versichern. „Ihr habt recht, Arenameister. Ich wollte Euch auf diese Tiere aufmerksam machen. Sie scheinen für einen guten Kampf geeignet zu sein."
    Du mußt Geld verlangen! dachte er.
    Aber er brachte es nicht fertig, Forderungen an den Arenameister zu stellen, bevor er nicht wußte, was Torschakan wegen der Tiere beschlossen hatte.
    Eine Tür, die Mostor bisher nicht gesehen hatte, glitt lautlos auf. Ein in Fell gekleideter Pekorer erschien und stellte ein Tablett mit Früchten vor Mostor ab.
    Der Einkäufer bedankte sich überschwenglich.
    „Berichten Sie mir von diesen Tieren. Wie sehen sie aus?"
    fragte Torkaschan. „Wie reagieren sie? Besitzen sie Intelligenz?"
    Befriedigt registrierte Mostor, daß der Arenameister nur von der Anwesenheit der beiden Tiere an Bord der METISA wußte.
    Mehr hatte man ihm offenbar nicht mitgeteilt.
    „Eines der Tiere sieht wie ein mutierter Kanscho aus", berichtete Mostor. „Er trägt eine Keule und weiß sie auch zu benutzen. Das zweite Tier ist völlig fremdartig. Es besitzt einen langen Körper und vier Beine. Aus seinem große Kopf ragt ein langes spitzes Horn, das es offenbar als Waffe benutzt." Mostor befeuchtete seine trockenen Lippen mit der Zungenspitze. „Die beiden Kreaturen sind in Käfigen untergebracht, die dicht nebeneinander stehen. Ich konnte sehen, daß sie gern übereinander herfallen würden. Nur die Gitter hinderten sie daran."
    „Haben Sie Aufnahmen gemacht?" erkundigte sich Torschakan.
    „Daran habe ich nicht gedacht", gestand Mostor.
    Torschakan schwang den Sessel herum. Gleichzeitig erlosch das Licht, so daß Mostor den Arenameister nicht zu sehen bekam.
    „Sie sind ein Stümper, Mostor!" Torschakan lachte spöttisch.
    „Verkaufen Sie die beiden Tiere meinetwegen an einen Arenameister der kleineren Städte. Wir brauchen für unsere Kämpfe nur gute Tiere. Sie wissen selbst, daß die takerische Prominenz unsere Arenen besucht."
    Mostor nahm all seinen Mut zu-sarrimen und wagte einen letzten Versuch: „Aber die Tiere sind gut, Arenameister."
    Torschakan antwortete nicht, aber der Pekorer tauchte plötzlich aus der Dunkelheit auf und richtete den Strahl eines Handscheinwerfers auf den Ausgang.
    Mostor begriff, daß er entlassen war. Vielleicht, dachte er, um sich nicht der letzten Hoffnung zu berauben, hatte Torschakan sich nur zurückgehalten, um den Preis zu drücken.
    An der Tür blieb Mostor noch einmal stehen.
    „Ich könnte Bilder beschaffen und mit den Olkonoren noch einmal über den Preis verhandeln", schlug er verzweifelt vor.
    „Schicken Sie die Bilder mit einem Boten", sagte Torschakan gelangweilt.
    Der Pekorer drückte die Tür lautlos zu. Mostor stand im Vorraum. Die Kälte, die der Marmorboden ausströmte, ernüchterte ihn.
    Auf der Straße erwarteten ihn seine beiden Vertrauten.
    „Hatten Sie Erfolg?" erkundigte sich Ortoschon.
    „Schwer zu sagen!" Mostor sah die Straße hinunter und

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