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0455 - Auf der Arenawelt

Titel: 0455 - Auf der Arenawelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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knapp. Er mußte jedes Wort überlegen, damit der Fremde .nicht mißtrauisch wurde.
    Der, Oberkörper des Betrunkenen sank nach vorn. Rhodan rückte bereitwillig zur Seite und hoffte, daß der Mann wieder einschlief.
    Der Fremde legte den Kopf auf die Arme. Seine Stimme klang dumpf, als er sagte: „Ingenieur Jemonos von der METISA.
    Verträgst du dich inzwischen besser mit den anderen Besatzungsmitgliedern?"
    ,Ja", sagte Rhodan. „Du siehst es ja!"
    Ruckartig kam der Raumfahrer wieder hoch. Er starrte aus wäßrigen Augen auf die andere Seite des Tisches hinüber.
    „Fahrkorst!" sagte er zu Kosum. „Hat Jemonos sein Geld unter euch aufgeteilt, weil ihr hier sitzt und mit ihm trinkt?"
    „Du bist betrunken", stellte Kosum sachlich fest.
    Der Raumfahrer hielt einen vorbeikommenden Roboter fest und nahm alle Becher vom Tablett. Er stellte sie in einem Kreis vor sich auf. Sein Oberkörper schwankte hin und her.
    Vertraulich beugte er sich zu Rhodan hinüber.
    „Du hast dich wirklich sehr verändert, Jemonos!"
    „Schon möglich", gab Rhodan zurück und dachte verzweifelt darüber nach, wie sie sich unauffällig zurückziehen konnten.
    „Ich werde Iltoc anrufen und ihm sagen, daß du hier bist", sagte der Fremde und wollte sich erheben.
    Rhodan hielt ihn am Arm fest.
    „Ich habe schon mit ihm gesprochen. Ich treffe ihn heute abend in der Stadt."
    Der Betrunkene blickte ins Leere.
    „Ach so!" sagte er mit schwerer Zunge.
    Kosum blickte auf die Uhr.
    „Es wird Zeit, daß wir aufbrechen, Jemonos."
    „Du hast recht", stimmte Rhodan zu. „Wir müssen jetzt gehen." Er. klopfte dem Betrunkenen auf die Schulter. „Ich hoffe, wir sehen uns wieder."
    „Natürlich", sagte der Raumfahrer, „ich werde jetzt zwei Stunden schlafen und dann zu Iltoc gehen."
    Rhodan nickte ohne Begeisterung. Als er und seine Begleiter hinausgingen, schwankte der Betrunkene wieder in den Nebenraum.
    „So kommen wir nicht weiter", sagte Rhodan, als sie im Freien standen. „Wir versuchen ein Fahrzeug zu bekommen, mit dem wir schnell zur METISA zurückkehren können. Dann fahren wir in die Stadt."
    Ein paar Gebäude weiter stadteinwärts gab es einen Stand für Mietfahrzeuge. Rhodan mußte den Namen ihres Schiffes nennen und eine Vorauszahlung leisten, dann erhielten sie von einem alten Mann einen Prallgleiter. Das Fahrzeug war nicht im besten Zustand, aber es erfüllte seinen Zweck. Es brachte die Männer innerhalb weniger Minuten zur METISA zurück.
    Von Ovaron erfuhr Rhodan, daß inzwischen zwei Gruppen nach Marschakol aufgebrochen waren. Vier Männer .waren unterwegs, um nach ihm zu suchen, die beiden ändern machten Jagd auf Folly Utter.
    „Das geht auch Sie an, Grammick", sagte Rhodan, als er vom Verschwinden des Roboters hörte. „Wir fahren wieder in Richtung der Stadt und nehmen Sie mit. Sie müssen versuchen, Folly zu finden, bevor er Unheil anrichten kann."
    Ovaron nannte ein paar markante Punkte in der Stadt, an denen sich Tschubai und die anderen mit Rhodan zu einem bestimmten Zeitpunkt treffen wollten.
    Rhodan und die drei Männer, die ihn schon beim erstenmal begleitet hatten, stiegen wieder in den Wagen und fuhren in die Stadt zurück. Ovaron hatte den Befehl, Folly Utter sofort abzuschalten, wenn der Roboter unverhofft wieder an Bord der METISA auftauchen sollte.
     
    6.
     
    Die meterlangen Fackeln an den Wänden verbreiteten Licht und Wärme. Ein würziger, schläfrig machender Geruch ging von ihnen aus.
    Mostor entledigte sich seiner Schnürschuhe und ging mit nackten Füßen über den kalten Marmorboden des Vorraums.
    Bevor er zu den Haupträumen des Arenameisters weiterging, wusch er die Füße in einem Becken und schlüpfte in weiche Fellschuhe.
    Er wußte, daß der Arenameister Lärm verabscheute. Deshalb hatte sich Torschakan in dieses gewaltige Gebäude am Rande der Stadt zurückgezogen. Er verließ es nur, um wichtigen Kämpfen beizuwohnen, oder um einmal im Jahr Kampftiere zu kaufen. In den tiefgelegenen Kellerräumen des Gebäudes waren diese Tiere untergebracht. Viele davon starben, bevor sie überhaupt eingesetzt wurden.
    Mostor wartete geduldig, bis die Tür vor ihm auf glitt. Er wußte, daß er von unsichtbaren Kameras beobachtet wurde, aber das störte ihn nicht. Er kam hierher, um viel Geld zu verdienen, deshalb würde er solche kleinen Unannehmlichkeiten hinnehmen. Torschakan war einer der bedeutendsten Takerer auf Schakamona. Es war nicht ratsam, sich mit ihm anzulegen.
    Mostor betrat ein fast dunkles

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