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0458 - Der Zombie-Zug

0458 - Der Zombie-Zug

Titel: 0458 - Der Zombie-Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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räusperte mich und spie aus, weil sich doch Kohlenstaub in meinem Rachen festgesetzt hatte. Über die Kohle kletterte ich hinweg und verließ den Tender.
    Nach dem Sprung kam ich gut auf. Meine Füße versanken im hohen Gras. Unter ihm war der Schotter versteckt. Mit dem Rücken lehnte ich mich an den Tender. Es war schwer, überhaupt einen Blick in die Umgebung zu werfen. Die Dunkelheit der Nacht deckte alles zu. Kein Licht leuchtete durch den Dunst, der schwadenartig entlang des Zuges trieb und auch die Geräusche dämpfte.
    Ein Ziel war also nicht zu erkennen. Nur fragte ich mich, weshalb der Zug hier gehalten hatte. Er stand auf offener Strecke, und die rechts von mir stehende Lok kam mir wie ein schwarzes, eckiges Monster vor, das darauf wartete, angreifen zu können.
    Ich lief dicht am Tender entlang, auf die Lok zu und schaute an der Tür hoch. Im oberen Drittel befand sich ein rechteckiges Fenster.
    Kein Gesicht zeigte sich dort.
    Die Lokomotive sah leer aus. War sie vielleicht von allein gefahren, nur gelenkt durch höllische Kräfte?
    Die kleine Lampe ließ ich stecken. Dafür nahm ich meine Beretta in die Hand, als ich über die drei Metallstufen hochkletterte. Mit einem Ruck riß ich sie auf.
    Nicht ich schaute einen Moment später in den Führerstand, sondern die Mündung der Waffe. Mein Zeigefinger lag am Abzug, aber ich konnte die Beretta sinken lassen, denn keine Gestalt hechtete aus dem Dunkel des Führerhauses auf mich zu.
    Mit zwei Schritten stand ich in der Lok. Es roch nach Feuer, nach Kohle und war sehr heiß im Führerstand der Lok. Sofort reagierte mein Kreuz. Ich sah es hin und wieder als Indikator, Anzeiger, an.
    Es warnte mich, wenn fremde, magische Ströme in der Nähe lauerten. Dann spürte ich auf der Brust ein leichtes Brennen, nicht unangenehm, wie auch jetzt.
    Ich konzentrierte meine Sinne auf die unmittelbare Umgebung. Irgend etwas mußte hier im Führerhaus lauern, das eine starke Magie abstrahlte.
    Wo es sich verborgen hielt, konnte ich leider nicht feststellen, dafür sah ich etwas anderes, das möglicherweise in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Warnung des Kreuzes stand.
    Die Klappe der Feuerbuchse bewegte sich. Es war nicht nur das leichte Zittern, das mich aufmerksam werden ließ, die Klappe bewegte sich gleichzeitig auf mich zu.
    Ein Spalt entstand an der linken Seite. Rotes, glühendes Licht fiel als schwacher Schein nach draußen, malte sich auf dem Boden ab und lag wie ein Schleier auf meinen Füßen.
    In mir drängte sich unwillkürlich der Vergleich auf, daß jemand dabei war, das Höllentor zu öffnen, hinter dem sich bisher der Teufel verborgen gehalten hatte.
    Sicherheitshalber stellte ich mich nahe des Ausgangs auf, um mit einem Sprung ins Freie zu geraten.
    Ich erwartete etwas Unheimliches, etwas Schreckliches. Als es dann passierte, erschrak ich doch.
    Mit einem einzigen Schwung flog die Klappe auf. Sie hämmerte gegen die Wand, schwang nicht mehr zurück, und ich schaute direkt in das, was hinter ihr lag.
    Eine zuckende, glühende und fauchende Feuerhölle. Viel tiefer und größer als der Durchmesser der Kesseltür je hätte ahnen lassen.
    Inmitten dieser Hölle stand jemand.
    Ein Flammenteufel mit ebenfalls feurigem Dreizack. Der Dritte aus der gewaltigen Höllenhierarchie.
    Beelzebub!
    ***
    Noch jetzt hatte James Field das Gefühl, zwischen seinen Zähnen und auf der Zunge den moderartigen Geschmack der teigigen Hand zu spüren, die man ihm auf die Lippen gepreßt hatte.
    Aber die Hand war nicht mehr da, auch nicht die anderen Finger, die über seinen Körper geglitten waren und ihn festgehalten hatten.
    Er war weggeschleppt worden, hatte in seiner Furcht mit dem Schlimmsten gerechnet, doch er befand sich noch immer im Zug.
    Etwas war anders geworden.
    Der Zug fuhr nicht mehr!
    Irgendwo auf freier Strecke war er stehengeblieben. James konnte sich nicht vorstellen, in welcher Gegend er sich befand, ihm war jegliches Zeitgefühl abhanden gekommen. Nur eines wußte er genau.
    Das Ziel der Reise mußte erreicht worden sein.
    Allmählich begriff er, daß er noch lebte und sich auch bewegen konnte. Zwar hatte man ihn schräg in eine harte Sitzbank gepreßt, aber er war nicht gefesselt worden. So drückte er seinen Oberkörper in die Höhe, hielt sich an den Drahtmaschen eines Gepäcknetzes fest und schaute durch das Fenster.
    Die Scheibe war schmutzig. Hinter ihr trieben Nebelfetzen am stehenden Zug entlang. Der Konstabler sah zwar dunklere Schatten, fand

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