Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0458 - Der Zombie-Zug

0458 - Der Zombie-Zug

Titel: 0458 - Der Zombie-Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
schon wieder beschlug.
    Er sah nichts oder nicht viel.
    Die Geschwindigkeit des Zuges war auch nur schwer einzuschätzen. Er ratterte durch die Nacht, als befände er sich in einem nie aufhörenden Tunnel.
    Weder Häuser, Lichter noch Menschen waren zu sehen. Nur der durch die Dunkelheit fahrende Zug.
    Konnte man bei dieser Geschwindigkeit überhaupt abspringen?
    Eine berechtigte Frage, wie James fand. Andererseits war es besser, mit zerschmetterten Knochen irgendwo zu liegen, als in die Klauen der Zombies zu geraten.
    Wenn sie nur vorgehabt hätten, ihn zu töten, hätten sie das längst erledigen können. Wahrscheinlich wollten sie noch schlimmere Dinge mit ihm treiben.
    Allein der Gedanke daran trieb ihm den kalten Angstschweiß auf die Stirn und ließ seine Beine zittern. Gleichzeitig festigte er bei ihm auch den Vorsatz, es mit einem Sprung in die Finsternis zu versuchen.
    Außer ihm hielt sich niemand in dem Wagen auf. Als James sich erhob, mußte er sich dennoch an den Rückenlehnen der Bänke abstützen, um den schmalen Gang durchqueren zu können.
    Jeder Wagen besaß zwei Türen. Er ging auf die Tür zu, wo keine Laterne hing. Sollte dennoch eine dieser Bestien in der Nähe lauern, wollte er so spät wie möglich gesehen werden.
    Der Wagen schaukelte stark, so daß er sich breitbeinig aufbauen mußte. Einmal rutschte seine Hand vom Griff ab, weil der Schweiß sie glatt gemacht hatte.
    Es kostete den Konstabler trotz allem innerliche Überwindung, die Tür zu öffnen.
    Dann fuhr sie zur Seite, er schaute auf den Perron und bekam den scharfen Fahrtwind ins Gesicht.
    Er schloß die Tür nicht, als er sich auf die schwankende Metallplattform begab.
    Sie besaß ein Dach, das von kinderarmdicken Eisenstäben gehalten wurde.
    Ein Stab stand rechts, der andere links. Der Konstabler konnte sich die Seiten aussuchen. Es sah überall gleich aus. Nicht einmal vorbeihuschende Gegenstände waren zu erkennen. Der Konstabler bekam Angst vor der eigenen Courage. Er spürte plötzlich den unerträglichen Druck in seinem Magen. Der Fahrtwind hatte seine Stirn inzwischen vom Schweiß getrocknet, aber die kalte Angst konnte er auch nicht vertreiben.
    Sollte er tatsächlich springen?
    Ja, denn was blieb ihm sonst noch? Die versprochene Hilfe war nicht eingetroffen, er stand völlig allein gegen diese widerlichen Zombies, da war der Sprung ins kalte Wasser noch immer am besten.
    James Field ging nach rechts. Es war ganz einfach. Er brauchte nur eine Querstange in die Höhe zu heben und konnte springen.
    Einfach und doch so schwer!
    Der Polizist zögerte zu lange. Vielleicht hätte er unter normalen Umständen die Gefahr gehört, so bemerkte er sie erst, als es schon zu spät war.
    Da legte sich ein kalter, teigiger Arm von hinten her um seinen Hals und drückte ihm die Luft ab.
    James Field kippte zurück, spürte, daß plötzlich noch andere Hände da waren, ihn hochhoben und wieder zurück in einen Wagen schleiften. Er schrie und weinte vor Angst, aber keines der Wesen kannte auch nur die Spur von Mitleid…
    ***
    Der Fahrtwind war nicht nur kalt und biß in mein Gesicht, das ich leider nicht schützen konnte. Auf dem letzten Perron stand ich und sah, wie der alte Bahnhof allmählich verschwand. Für einen Moment dachte ich auch an meinen Vater, der zurückgeblieben war und sich bestimmt die größten Vorwürfe macht.
    Das war jetzt vergessen, er hatte es besser, denn der eine Zombie war durch eine geweihte Silberkugel ausgelöscht worden.
    Andere befanden sich im Zug.
    Und ich rechnete auch damit, daß einer von ihnen vorn in der Lok hockte und sie fuhr.
    Für mich gab es nur eine Möglichkeit den Zug zu stoppen, wenn ich diesen Lokführer zwischen die Finger bekam.
    Aber wie hinkommen.
    Natürlich durch die vier vor mir liegenden Wagen. Dort lauerten leider die Zombies. Ich würde in Auseinandersetzungen verstrickt, bei denen nicht sicher war, ob ich sie überhaupt lebend überstand.
    Nein, da mußte ich schon zur zweiten Chance greifen, auch wenn diese wesentlich schwieriger zu bewältigen war, als ein normaler Gang durch die Wagen.
    Über die Dächer!
    Das sah im Kino immer so schön aus, wenn es ein Stuntman vollführte. Ich hatte so etwas auch schon mal gemacht, aber der Zug damals war besser gefedert gewesen und hatte längst nicht so geschaukelt und gewackelt.
    Normal gehen würde ich nicht können. Wenn überhaupt, war ein Fortbewegen auf den Dächern nur auf Händen und Füßen möglich.
    Zunächst einmal mußte ich

Weitere Kostenlose Bücher