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0458 - Der Zombie-Zug

0458 - Der Zombie-Zug

Titel: 0458 - Der Zombie-Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hochkommen.
    Das war nicht einfach und kostete Kraft. Ich kletterte an einer Haltestange hoch, erreichte dann mit den ausgestreckten Händen den Dachrand und hielt mich dort fest, die Beine noch immer um die Eisenstange geschlungen.
    Langsam zog ich mich hoch.
    Der wilde Wind traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Er biß in die Augen, so daß ich mich gezwungen sah, sie zu schließen. Wie ein Wurm und möglichst flach, um wenig Widerstand zu bieten, schob ich mich höher und blieb auf dem Dach liegen.
    Dabei breitete ich Arme und Beine aus, denn nur in dieser Lage hatte ich mehr Halt.
    Sekunden verrannen.
    Ich sah nicht, wohin der Zug fuhr. Weder rechts noch links leuchteten Lichter, die Wagen schienen durch einen endlosen Tunnel zu jagen. Wir befanden uns zudem in den Highlands. Da mußte man immer mit einem plötzlich auftauchenden Tunnel rechnen. Wenn der kam und ich nicht flach genug auf dem Dach lag, paßte ich hinterher in eine Tüte.
    Aber daran dachte ich nicht.
    So sicher und vorsichtig wie möglich schob ich mich die ersten beiden Yards voran. Es klappte verhältnismäßig gut, auch wenn ich einmal Angst bekam, als der Wagen regelrecht durchgeschüttelt wurde. Das ging auch vorbei.
    Stück für Stück näherte ich mich auf dem Bauche liegend dem Ende des Dachs.
    Jetzt stand ich vor dem zweiten großen Problem. Um das nächste Dach zu erreichen, konnte ich hinab auf die Plattform klettern, über die Puffer balancieren und am anderen Wagen wieder hochklettern.
    Es gab auch noch eine andere Chance.
    Springen!
    Das war natürlich ein verdammt riskantes Unternehmen, ging aber schneller, vorausgesetzt, es klappte.
    Sehr behutsam richtete ich mich auf und streckte dabei die Arme seitlich ab, um das Gleichgewicht zu halten. Die Wagendächer waren nicht glatt. Sie fielen zu den seitlichen Rändern hin ab, und diese leichte Wölbung machte sich auch auf der Dachmitte bemerkbar.
    Der zweite große Minuspunkt war der Wind. Ein peitschendes, böiges Raubtier, das mich permanent anfiel. Geduckt ging ich einige Schritte zurück, da ich einen kurzen Anlauf unbedingt brauchte.
    An die Zombies dachte ich dabei nicht. Zudem hatte sich bisher keiner auf den Wagendächern gezeigt.
    Drei Schritte lief ich vor. Mein Herz hämmerte dabei wesentlich stärker. Ich erreichte den Rand, rutschte glücklicherweise nicht ab und sprang vor.
    Für einen Moment wurde ich zu einem großen Vogel, der über eine Schlucht hinwegsegelt. Die Furcht, es letztendlich doch nicht zu schaffen, preßte meine Brust wie ein Würgeeisen zusammen, aber Anlauf und Schwung waren stark genug gewesen. Mit beiden Beinen gleichzeitig landete ich auf dem Dach des Wagens, warf mich dann nach vorn, rutschte auch nicht seitlich ab und blieb zunächst einmal auf dem fahrenden Zug liegen.
    Allmählich wich die Spannung. Auch mein Herzschlag stabilisierte sich wieder, ich atmete auf und blieb noch liegen, weil der Zug sich in eine Rechtskurve hineindrehte.
    Nach der Kurve blieb ich in der Hocke, schaute nach rechts und links, aber der Nebel deckte die Landschaft zu. Aus den vorbeihuschenden, dunklen Konturen nahm ich an, daß wir bereits durch eine leicht bergige Gegend rollten.
    Da es beim ersten Anlauf so gut geklappt hatte, wollte ich auch die letzten beiden Wagen auf die gleiche Art und Weise überqueren. Jeden Sprung ging ich so vorsichtig an wie den ersten, und tatsächlich kam ich durch bis zum Tender. Der war nicht bis zum Rand gefüllt.
    Die Hälfte des Materials hatte man abgetragen, so daß sich in der Mitte ungefähr eine Mulde gebildet hatte.
    In sie rutschte ich hinein.
    Wie von selbst kam mir der Fluch über die Lippen, doch diese Rutschpartie war gerade noch rechtzeitig erfolgt, denn urplötzlich war alles anders.
    Das gewaltige Fauchen kam mir vor wie ein Atemgruß aus der Hölle. Etwas packte mich, drückte mich gleichzeitig in die Kohlen hinein, ich spürte den gewaltigen Druck auf den Ohren, die zusätzlich von einem infernalischen Krach malträtiert wurden.
    Erst Sekunden später fiel mir ein, wo ich mich befand. Der Zug war in einen Tunnel gerast. Eine halbe Minute früher, und es hätte mich gegeben, da hatte ich noch auf dem Dach eines Wagens gestanden. Im nachhinein bekam ich eine Gänsehaut, die sogar bis unter meine Fußsohlen rann. Die Hölle tobte weiter. Dampf und Qualm wehten über den Tender hinein. Glühende Partikel fauchten bösartig um die Lok. Sie drückten sich aus dem Schornstein und wirbelten davon.
    Ich mußte warten, bis dieser

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