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0458 - Im Arsenal der Androiden

Titel: 0458 - Im Arsenal der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erde zu einer von Städten und Fabriken beherrschten Kultursteppe wurde.
    Heute glichen riesige Flächen einer kultivierten Parklandschaft.
    Noch größere Flächen waren innerhalb eines halben Jahrhunderts zu Waldgebieten zusammengewachsen, in denen sich ein natürliches Gleichgewicht eingependelt hatte. Was tat es schon, daß es sich um Natur aus vierter, fünfter oder gar sechster Hand handelte! Die Erde war wieder ein Planet und keine Fabrik mehr.
    Und sie ernährte, versorgte und kleidete mehr Menschen als jemals zuvor in ihrer Geschichte.
    Aber sie war alles andere denn eine ruhige Oase im Kosmos. Ein gigantischer Paratronschirm riegelte sie gegen das übrige Universum ab, schützte sie vor Überfällen ihrer Gegner - und schützte die Völker von feindlich eingestellten Regierungen davor, in einem galaktischen Krieg einen furchtbaren Blutzoll entrichten zu müssen.
    Wahrscheinlich würden erst die Historiker späterer Generationen beurteilen können, welche Opfer und Entsagungen - vor allem psychischer Art - die Solarier auf sich genommen hatten, um den humanoiden Völkern der Galaxis den Frieden zu erhalten.
    Senco Ahrat dachte daran, daß diese Politik wirtschaftlicher Stärke und militärischer Enthaltsamkeit zwar den Frieden innerhalb der Galaxis sicherte, daß aber inzwischen eine Gefahr von außen aufgetaucht war, die alle Völker der .Galaxis unterschiedslos bedrohte.
    Seit der inzwischen vernichtete Sonnensatellit für kurze Zeit mit seinem Dakkarkom eine Nachricht abgestrahlt hatte, waren außerordentlich beunruhigende Nachrichten aus der Galaxis eingetroffen.
    Verschiedentlich waren humanoide Intelligenzen übernommen worden, wahrscheinlich von Pedotransferern. Ovaron hatte daraus geschlossen, daß die Dakkarkom-Nachricht in der Galaxis NGC 4594 -oder Gruelfin, wie die Cappin-Völker sie nannten - empfangen worden war und das Ganjasische Reich einen Offensivschlag gegen das vermeintliche takerische Stützpunktsystem vorbereitete.
    Um mehr darüber zu erfahren und den drohenden Konflikt möglichst friedlich beizulegen, war die MARCO POLO ausgerüstet worden.
    Schon wenige Wochen nach ihrer Ankunft in Gruelfin aber stand es fest, daß das Ganjasische Reich nicht mehr existierte. Es war in einem langen Krieg vernichtet worden, und die Takerer hatten unter Führung des Valos-Clans sein Erbe angetreten.
    Das allein hätte Perry Rhodan niemals veranlassen können, einen takerischen Flottenchef und zugleich das Mitglied des regierenden Valos-Clans zu entführen. Im Gegenteil, normalerweise hätte er sich aus den internen Streitigkeiten der Cappin-Völker herausgehalten, auch wenn sein Freund Ovaron der ehemalige Herrscher des Ganjasischen Reiches war.
    Aber da waren die Informationen über die Aktivität einzelner Pedotransferer in der Heimatgalaxis.
    Da das Ganjasische Reich nicht mehr existierte, konnten diese Kundschafter nur vom Herrscher des Takerischen Reiches geschickt worden sein.
    Schlußfolgerung: Wahrscheinlich bereitete der Herrscher eine Offensive gegen die Galaxis der Menschheit vor.
    Die Besatzung der MARCO POLO hatte inzwischen von NGC 4594 genug gesehen, um zu wissen, mit welcher Brutalität die takerischen Flotten gegen Welten vorgingen, die sich ihnen nicht unterwarfen. Bei allem Verständnis dafür, daß zweihunderttausend Jahre mehr oder weniger kriegerischer Auseinandersetzungen eine Moral geschaffen hatten, die von Gnade nichts wußte, konnten Terraner sich nicht passiv oder neutral verhalten, solange sie nicht wußten, ob ihre Interessen berührt wurden oder nicht.
    Leider war Vavischon entkommen, bevor man von ihm hatte erfahren können, ob eine Offensive gegen die eigene Galaxis geplant war.
    Aber man würde ihn wieder ergreifen, denn seinen eigenen Körper hatte er nicht mitnehmen können. Der lag in einem bislang unauffindbaren Versteck in der MARCO POLO.
    Oberstleutnant Ahrat stellte fest, daß seine Pfeife erloschen war.
    Er wollte sie neu anzünden - doch dazu kam es nicht mehr, denn in der Zwischenzeit wechselte sein Körper den Besitzer...
    Vavischon!
    Der Takerer hatte darauf gewartet, daß die Kommandopositronik des Arsenalplaneten mit Waffengewalt gegen die MARCO POLO vorginge. Er wußte, daß die Verteidigungsanlagen über Waffen verfügten, die auch einem terranischen Ultraschlachtschiff der Trägerklasse gefährlich werden konnten.
    In dem allgemeinen Durcheinander, das dem Beschuß folgen mußte, hoffte er in seinem eigenen Körper zu den Hangars der Rettungsboote

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