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0460 - Der grausame Wald

0460 - Der grausame Wald

Titel: 0460 - Der grausame Wald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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machte die Bewegung mit, und er traf auch ein Ziel. Es war das Monster, das geduckt vor dem Reporter stand und nicht einmal die runden, kaltblauen Augen zusammenkniff, als der Lichtstrahl es so stark blendete.
    Das Monstrum auf dem Foto und vor ihm waren identisch.
    Verwachsen, krumm, mit langen Armen, einer dünnen, bräunlichen, an Papier erinnernden Haut und einem Schädel, der mehr einem Skelettkopf glich als dem eines Menschen.
    Das wäre nicht so schlimm gewesen. Etwas anderes traf ihn härter. In der rechten Klaue - so mußte man die dünnen Finger schon bezeichnen - hielt das Wesen das Killermesser.
    Der blanke Stahl warf das Licht als Reflex zurück, der sich plötzlich veränderte, als Ronny das Messer schleuderte.
    Eine Kugel ist immer schneller als ein Messer, vorausgesetzt, es wird zur gleichen Zeit geschossen.
    Bill reagierte zu spät. Er hatte die Waffe noch nicht richtig hoch, als sich der Stahl bereits auf der Reise befand. In Bruchteilen von Sekunden erkannte der Reporter, daß er der Klinge nicht mehr entgehen konnte. Er drehte sich noch zur Seite, und das war sein Glück. So durchschlug der Stahl nicht seinen Hals, sondern jagte hoch in die linke Schulter, denn Bill hatte sich nach rechts geworfen.
    Der Schmerz war böse, fressend, aber Bill achtete nicht auf ihn, denn Ronny hechte vor, um den Reporter zu töten!
    ***
    »Aufpassen, John!«
    Suko hatte es rechtzeitig genug gesehen, ich nicht, weil ich meinen Arm ausgestreckt hielt und mich an einem dieser töten Äste festklammerte, um mich hochzuziehen.
    Der Ast knirschte, aber es brach ein anderer, der über unsere Köpfen hing.
    Ich sprang zur Seite, rutschte aus, fiel und war froh, daß mich der herabfallende Ast nicht erwischte.
    Schließlich ist der Kopf eines Menschen noch immer der wertvollste Gegenstand.
    Suko stand ein Stück entfernt. Sonnenlicht fiel durch den Wirrwarr in unserer Nähe und strahlte ihn von der Seite her an. Deshalb sah ich auch das Grinsen auf seinem Gesicht.
    »Aus dir wird nie ein guter Bergsteiger, John.«
    »Da habe ich auch keinen Ehrgeiz.« Meine Stimme klang sauer. Sie spiegelte meinen Zustand wider. Die letzte Dreiviertelstunde war verdammt hart gewesen. Der Hügel, der so harmlos gewirkt hatte, war doch verdammt tückisch gewesen. Vor allen Dingen im letzten Drittel war es ziemlich steil bergauf gegangen.
    Die Umgebung hatte sich leider nicht verändert. Noch immer ackerten und arbeiteten wir uns durch den verbrannten, toten Wald. Eine gestorbene Natur umgab uns, nur belebt von Wesen, die man als ebenso grauenvoll bezeichnen konnte und die einmal zur menschlichen Rasse gehört hatten. Ein zweites Monstrum war uns bisher noch nicht begegnet. Wir hatten auch keinen Beobachter entdecken können, waren aber sicher, daß sie irgendwo in der Nähe lauerten.
    »Komm, den Rest schaffen wir auch noch!« rief Suko mir zu und winkte.
    »Ja, muß sein!« murmelte ich. Der auf dem Boden klebende Schmierfilm hing auch an unserer Kleidung. Ihn abzustreifen, war verlorene Zeit, konnten wir doch jeden Augenblick wieder ausrutschen.
    Es konnte kaum einen größeren Gegensatz geben, denn auf der Kuppe empfing uns, als wir aus dem Wald traten, strahlender Sonnenschein, der die Umgebung in seinem herbstlich gleißenden Licht badete.
    Es hätte ein wunderbares Bild sein können, wäre alles normal gewesen. So aber schauten wir über das Gebiet hinweg, das von der Umwelt-Katastrophe heimgesucht worden war, und wir erkannten mit Schrecken die gesamten Ausmaße.
    Wir standen da, holten tief Luft, ließen uns bescheinen und schützten mit den Händen die Augen vor dem grellen Licht. »Meine Güte«, sagte Suko, »wer hätte das gedacht!«
    Dem brauchte ich nichts hinzufügen. Inmitten herrlich bunter, leuchtender Herbstfarben lag eine braune Insel. Ein totes Gelände, zerstört, vernichtet, ohne normales Leben. Einfach furchtbar…
    Ich breitete die Arme aus und zeigte nach vorn. »Bis wir das durchsucht haben, dauert es Tage.«
    »Willst du es denn?«
    Die Frage war gut, meine Antwort weniger, denn ich konnte nur die Schultern heben.
    »Vielleicht sollten wir uns auf das Gebiet um diesen Hügel hier konzentrieren«, schlug Suko vor und kam mir damit entgegen, da ich schon ähnlich gedacht hatte.
    Ich schaute auf die Uhr. Es war längst Nachmittag geworden. Im Oktober wurde es schon ziemlich früh dunkel, wir mußten auch mit Dunst und Nebel rechnen.
    »Wir haben Zeit genug«, sagte Suko.
    »So habe ich meinen Blick nicht gemeint. Mir

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