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0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

Titel: 0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker! Kostenlos Bücher Online Lesen
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bar bezahlt.«
    »Wieviel?« fragte Roland lauernd.
    »50 Millionen Dollar, Roland. 25 für jeden von uns!«
    Roland stand einen Moment still. Ganz leise begann er zu lachen. Er wurde immer lauter. Dann beugte er sich über das Geländer des Stegs und lachte brüllend vor sich hin.
    Vincelli schaute ihn fassungslos an.
    Es dauerte eine Weile, bis er die Bedeutung des Lachens begriff. Sein Angebot war abgelehnt. Seine Lüge war durchschaut. Roland dachte nicht daran, darauf einzugehen. Er wollte das Geschäft allein machen.
    Vincelli mißverstand auch nicht die weitere Bedeutung des Lachens. Roland würde ihn nicht am Leben lassen. Er konnte es nicht. Unvermittelt brach das brüllende Gelächter des Mannes an der Jacht ab.
    »Schluß jetzt, Vincelli! Du bist ein Verräter. Du wolltest das Geschäft allein machen. Du wolltest das Syndikat betrügen. Du hast Aldo ermordet!«
    »Nein!« brüllte Marco Vincelli. »Nein, das war ich nicht, das…«
    Roland ließ das Geländer des Stegs los. Vincelli sah den letzten Akt heraufziehen.
    »Nein, Cassius, nein!«
    Er konnte seinen Gegner nicht aufhalten. Es gab keine Gnade mehr für ihn. Schritt für Schritt kam das Ende näher. Lautlos und unwirklich.
    Vincelli wirbelte herum. Zwei Schritte hinter ihm stand sein Wagen mit laufendem Motor. In Bruchteilen von Sekunden würde er ihn erreicht haben.
    Der Privatsekretär spürte die Kälte des Steuers an seiner Hand. In diesem Moment krachte der Schuß. Vincelli spürte einen harten Schlag an seiner linken Schulter. Er schwang sich auf seinen Sitz. Aus dem Augenwinkel sah er das Aufblitzen des Mündungsfeuers. Es gab einen harten Schlag gegen das Blech der Karosserie. Mit einem Griff schob Vincelli den Wahlhebel der Schaltautomatik nach vorn. Das leise knackende Geräusch wurde übertönt von dem peitschenden Knall eines weiteren Schusses.
    Dann aber schoß der Wagen Vincellis nach vorn. Leicht schlingernd erreichte er die Straße. Die Scheinwerfer beleuchteten die Strecke nach Amityville.
    Dem werde ich die Rechnung durchkreuzen, dachte Marco Vincelli.
    An seinem linken Arm lief es ununterbrochen klebrig warm herab.
    ***
    Dichter blauer Qualm lag über dem großen Dienstzimmer der Amityville Police Station, dem Hauptquartier des Einsatzes in der Sache Phil Decker. Sie hieß offiziell immer noch so, obwohl es längst um völlig andere Dinge ging.
    Produzenten des dichten blauen Qualmes waren Polizisten in Zivil und Uniform. Es roch nach den Lederjacken der Highway Patrol. Dazwischen bewegten sich die dunkelblauen Uniformen der Beamten der State Police. FBI-Beamte aus New York und Washington tauschten Erlebnisse und Erfahrungen aus.
    Spannung lag über der Versammlung. Keiner wußte im Moment, wie es weitergehen sollte. Die Stimmen schwirrten durcheinander. Dauernd klingelten die Telefone dazwischen.
    Dann plötzlich wurde es still.
    Irgendeiner der jungen Beamten in der Nähe der Tür hatte einen anerkennenden Pfiff ausgestoßen. Die anderen hatten es gehört. Einer nach dem anderen drehte sich um.
    In der Tür stand für einen Moment Elsie Taylor im Nerz. Sie genoß die Gunst der Stunde. Wie ein Mannequin auf dem Laufsteg drehte sie sich kokett in den Hüften.
    Mit einem tiefen Blick betrachtete sie die versammelten Männer. Brigitte Bardot, Elke Sommer, Sophia Loren und Ursula Andress gemeinsam wären gegen diese Show machtlos gewesen.
    Dann aber, Sekunden nach dem großen Auftritt, tauchte die massige Gestalt des G-man Dick Elmerson hinter Elsie auf. Er gab ihr einen leichten Stoß.
    Damit brachte er sie aus ihrer Pose.
    »Kavalier!« sagte sie schnippisch und warf Elmerson einen wütenden Blick zu.
    Elmerson ließ sich nicht beeinflussen.
    »Steckt die Katze in den Käfig!« sagte er kurz.
    Das Rasseln des Schlüsselbundes beendete die Show. Amityvilles Polizeichef hatte Elmerson richtig verstanden.
    »Was hat sie denn ausgefressen?« fragte er kurz.
    »An sich eine Kleinigkeit, Begünstigung, Irreführung der Behörden. Aber sonst…«
    »Sonst?« fragte Elsie Taylor.
    »Wir sind fertig miteinander, Miß Taylor«, sagte Elmerson hart. »Schlafen Sie gut! Und überlegen Sie sich dabei, was Sie aus Ihrer Zukunft machen werden.«
    »Phh…«, machte sie. Dann schob sie der Polizeichef .vorwärts, dem Gang mit den Zellen zu.
    Elmersons Befehle kamen knapp und bestimmt. Die Beamten verließen die Polizeistation, um auf die ihnen befohlenen Posten zu gehen.
    Die zwei Beamten an den Telefonapparaten bekamen gleichfalls ihre

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