Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

Titel: 0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Täter dann schon haben.«
    Wieder druckste dieser komische Detective Sergeant herum, als könnte er nicht bis drei zählen.
    »Gibt es sonst noch etwas, was ich wissen muß?« fragte ich. »Was haben die Befragungen der übrigen Hausbewohner ergeben?«
    Akenson sah mich wieder so verlegen an.
    »Nun?« hakte ich nach.
    »Da ist noch etwas, Mr. Cotton. Das Mädchen hat den Täter gesehen. Und der Täter hat auch mit ihr gesprochen. Er hat sogar seinen Namen genannt.«
    Dieser Akenson schien einen ganz besonderen Stil zu haben. »Dann ist doch alles klar«, sagte ich. »Und welchen Namen hat der Kerl genannt?«
    »Er - er hat gesagt, er heiße Phil Decker und sei G-man beim New Yorker FBI!«
    Es war, als habe mir jemand mit einem Vorschlaghammer auf den Schädel gehauen. Ich kniff mir in den Arm, um festzustellen, ob ich wach war oder träumte. Es half nichts, ich war wach.
    »Noch einmal, bitte!«
    Akenson räusperte sich.
    Dann gab er mir den Inhalt der Aussagen des Mädchens Elsie wieder.
    Ein Minute später bestätigte das rothaarige sommersprossige Geschöpf Akensons Schilderung.
    Wieder eine Minute später saß ich in meinem Jaguar am Funksprechgerät und übermittelte Mr. High diese nach meiner Ansicht völlig idiotische Darstellung.
    »Das müssen Sie sofort klären, Jerry! Dieser Unsinn muß aus der Welt geräumt werden.«
    »Schicken Sie mir Steve Dillaggio und die Leute vom Spurensicherungsdienst«, bat ich.
    »Klar, Jerry«, antwortete John D. High.
    Die Sache wird nicht so schwierig sein, dachte ich. Irgendein Idiot hat sich als mein Freund Phil ausgegeben.
    ***
    »Aus dir wird nie etwas!«
    Washington Nashfield, der alte Tramp mit der abgetragenen Schirmmütze, spuckte seinem um mindestens 40 Jahre jüngeren Begleiter Gregory Collar auf die total zerrissenen Schuhe.
    Collar brummte eine unverständliche Antwort vor sich hin.
    »Wer einen Dollar verschenken und so lange Kippen wegwerfen kann, hat Geld. Wenn er unsereins einen Dollar schenkt, hat er einen Grund dafür«, maulte der Alte mit dem ehrwürdigen Vornamen weiter.
    »Na und?« sagte Collar.
    »Na und - na und!« äffte Washington seinen Begleiter nach. »Es ist doch ganz einfach. Ich rede mit ihm, und du kommst von hinten und schlägst ihn nieder. Dann machen wir seine Taschen leer und hauen ab.«
    Collar steckte seine unbeschreiblich schmutzigen Hände tief in die Hosentaschen und schüttelte widerspenstig den Kopf.
    Bevor Washington Nashfield noch etwas sagen konnte, drehte sich der Junge um und ging davon, so schnell es seine zerrissenen Schuhe erlaubten.
    Nasfield sah im nach und spuckte noch einmal kräftig aus. Suchend blickte er sich um. Er stand vor einem schäbigen Haus. Weiße Farbkreuze auf den Fenstern zeigten, daß das Haus zum Abbruch bestimmt war. Die Haustür war bereits entfernt, an ihrer Stelle gähnte die dunkle Schlucht des Hausflures.
    Der Tramp erinnerte sich, in diesem Bau schon einmal übernachtet zu haben. Wenn er sich nicht täuschte, mußte gleich links im Hausflur allerlei Gerümpel liegen.
    Washington Nasfield schlurfte in die dunkle Schlucht. Sein Fuß stieß gegen etwas Festes. Der Mann bückte sich. Er hatte sich nicht getäuscht. Gerümpel. Ein Eisentor war dabei.
    Der alte Tramp lachte leise vor sich hin.
    Dann kamen wieder die Sorgen. Allein war es zu schwer für ihn. Der Mann, der ihm den Dollar geschenkt hatte und dann in Bolls Laden gegangen war, mußte an diesem verlassenen Hauseingang vorbeikommen.
    Wütend spuckte Nasfield noch einmal aus, als er an den Jungen dachte. Mit Gregory wäre alles eine Kleinigkeit gewesen.
    Nashfield hielt das handliche Eisenrohr fest, als er wieder zum Ausgang tappte. Er wollte noch einen Blick auf die Straße werfen. Möglich, daß Gregory doch noch einmal zurückkäme.
    Blitzartig zuckte der Tramp zurück, kaum, daß er seine Nase aus dem Hausflur gesteckt hatte.
    Der Mann, der ihm den Dollar geschenkt hatte, kam direkt auf das Haus zu.
    Unmittelbar hinter dem ehemaligen Hauseingang befand sieh ein kleiner Mauervorsprung. Washington Nashfield drückte sich dahinter. Jetzt hörte er deutlich die Schritte des anderen Mannes.
    Sie kamen näher und näher.
    Jetzt waren sie unmittelbar am Hauseingang.
    »Hey!« rief Nashfield halblaut.
    Urplötzlich verstummten draußen die Schritte.
    Der Landstreicher hatte keine Ahnung von den Vorfällen in Bolls Laden. So ahnte er auch nichts von Jack Wonderbys schlechtem Gewissen und davon, daß Wonderby darauf achten mußte, keinen Zeugen

Weitere Kostenlose Bücher