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0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker!

Titel: 0460 - Gestehen Sie den Mord, Phil Decker! Kostenlos Bücher Online Lesen
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und hell aufloderte. Wonderby nickte befriedigt.
    Er ließ sich sogar noch Zeit, um auf einen Zettel mit weiteren Adressen zu schauen, ehe er ohne Eile das brennende Geschäft verließ.
    ***
    Es war kurz nach acht, als ich meinen Jaguar aus der Garage holte, um zum Distriktgebäude zu fahren. Sozusagen mitten in der Nacht. Aus den Frühnachrichten hatte ich gehört, daß die Gewerkschaft den Subway-Streik weiter fortsetzen wollte und daß auch an diesem Morgen der gleiche Zustand in der City herrschte wie in den letzten Tagen. Ich brauchte also mindestens eine Stunde, um bis zur 69. Straße zu gelangen.
    An der Ecke standen zwei reizende Girls.
    Eine hob die Hand.
    Donnerwetter, dachte ich, das muß ich Phil sagen. Er verpaßt ja wirklich was. Wofür so ein Streik doch alles gut ist!
    Ich hielt den Jaguar an und öffnete die rechte Tür. Die beiden Girls zierten sich nicht lange, sondern stiegen kurz entschlossen ein. Es wurde eng vorne.
    »Wenn Sie irgendwann bei der Associated Press vorbeikommen«, sagte die eine.
    »Rockefeller Plaza Nord!« nickte ich.
    »Gut!« lobte sie.
    »Kein Wunder - das FBI weiß doch alles!« ließ sich die zweite vernehmen.
    Sie hockte rechts, und ich schaute sie kurz an.
    »Sagen Sie nur nicht«, kicherte sie, »daß Sie nicht der berühmte…«
    »Pssst!«
    Beide lachten lauthals. Für sie jedenfalls schien der Verkehrsstreik eine ergötzliche Sache zu sein. Sie steckten mich mit ihrer Heiterkeit so an, daß die Fahrt bis in die City trotz der verstopften Straßen und Kreuzungen direkt zu einem Vergnügen wurde.
    Um zehn nach neun waren wir am Rockefeller Center, und die beiden AP-Sekretärinnen stiegen lachend aus.
    Gut gelaunt fuhr ich weiter und war bereits zehn Minuten später in unserem Bau. Ich erwischte mich dabei, daß ich fröhlich pfeifend von meinem Parkplatz im Hof der Fahrbereitschaft durch den Hintereingang in die große Empfangshalle und von dort zum Lift ging.
    Meine gute Laune verflog auch nicht, als ich bei Mr. High im Büro saß.
    »Amityville. Wissen Sie, wo das ist?« begann der Chef, nachdem wir uns begrüßt hatten.
    »Irgendwo am Atlantik draußen, glaube ich.«
    »Richtig, an der South Oyster Bay, unmittelbar hinter der Countygrenze zwischen Nassa und Suffolk. Da soll gestern abend ein…«
    Er blickte auf ein Fernschreiben.
    »Ein gewisser Aldo Lorentio, Kaufmann, US-Btirger, weiß, 53 Jahre alt, soll entführt worden sein. Anzeige wurde erst heute kurz nach sieben erstattet, ein Detective von der Amityville-Polizei will Anhaltspunkte dafür gefunden haben, daß die Sache stimmt, obwohl sie ihm etwas merkwürdig vorkommt.«
    Das Wetter war schön, und abgesehen von der City waren in dieser Vormittagsstunde die Straßen auch nicht allzu belebt, so daß meine Laune noch immer anhielt, als ich über den Sunrise Highway, zeitweise in Sichtweite des Inselgewirrs vor der Küste, nach Amityville fuhr.
    Die knapp 40 Meilen schaffte ich trotz des City-Verkehrs in Manhattan und Brooklyn in einer knappen dreiviertel Stunde. Die Ocean Avenue war nicht schwer zu finden, und dort sah ich sofort das Haus des angeblich oder tatsächlich Entführten. Zwei Streifenwagen standen davor.
    Die Beamten grinsten ganz merkwürdig verlegen, als sie mich sahen, und auch den Detective Segeant Akenson schien die Sache verlegen zu machen.
    Immerhin erklärte er mir die Sachlage und gab mir auch Auskunft darüber, warum die Anzeige erst so spät eingegangen war.
    »Unter uns gesagt«, flüsterte er, so daß der Privatsekretär nichts hören konnte, »zuerst glaubte ich ja auch nicht an die ganze Geschichte. Aber da sind gewisse Spuren.«
    »Welche?«
    Akenson führte mich bis unmittelbar an die Gartentür. Unter einer durchsichtigen Plastikhaube lag dort eine Patronenhülse.
    »Einschlag?«
    »Bisher unbekannt. Es kann aber sein, daß die Kugel sich irgendwo in die weiche Gartenerde gebohrt hat.«
    »Hm…«, knurrte ich. Das gefiel mir gar nicht, denn falls diese Annahme zuträfe, würden wir das Geschoß kaum finden.
    »Sonst noch was?«
    »Ja«, sagte Akenson, »eine Fußspur im Garten.«
    Er führte mich auch dahin. Die Spur befand sich etwa drei Fuß abseits des Weges und war bemerkenswert deutlich.
    »Gute Spur, was?«
    Ich schaute mir den Abdruck noch einmal an. Es war der deutliche und kräftige Abdruck einer Gummi-Profilsohle.
    »Das ist doch ein Allerweltsabdruck, Sergeant. Allerdings ist er so deutlich, daß man ihn leicht sicherstellen kann. Obwohl ich bezweifle, daß wir den

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