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0460 - Zeitpunkt X

Titel: 0460 - Zeitpunkt X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Panik.
    „Weiter!"
    Die Schlange löste sich auf und drängte gegen die Polschleuse. Jetzt griffen die Mutanten ein. Die letzten Nachzügler der Moritatoren kamen herbeigerannt, und vom Raumhafen her näherten sich vollbesetzte Gleiter und hielten am Platzrand. Das Chaos begann nach den Wartenden zu greifen. Viele von ihnen hatten Gepäck mitgebracht, das erbarmungslos ausgesondert und weggeworfen wurde.
    Jetzt füllten sich die Laderäume.
    In einem nur hundert Meter durchmessenden, kugelförmigen Kreuzer gab es, abgesehen von der technischen Einrichtung, eine ziemlich große Menge von Hohlräumen.
    Aber kaum einer von ihnen war darauf eingerichtet, Menschen dieser riesigen Menge zu beherbergen. Die Besatzungsmitglieder gingen mit rücksichtslosem Nachdruck vor.
    Sie gestatteten keinem Moritator, sich zu setzen. Die Männer und Frauen wurden hineingepackt wie in ein überfülltes Massenverkehrsmittel der präatomaren Zeit in den Stunden des Berufsverkehrs.
    Weitere zweitausend Moritatoren wurden innerhalb von Minuten untergebracht. Sie kamen in die Polschleuse, schwebten hinauf und verteilten sich in alle Richtungen. Die Schleusenräume wurden gefüllt. Noch waren die Korridore und die Zentralen des Schiffes frei.
    Die Maschinen liefen leer durch -das Schiff war startbereit. Es konnte innerhalb von Sekunden abheben.
    Die Gefahren kamen nicht lautlos, und sie kamen schnell.
    Ein glühender Wind, der die Äste der Bäume herunterfetzte und die Blätter gelb färbte, heulte von Westen heran. Der Horizont war von den Schleiern hochstäubender Materie und den detonierenden Blasen des verflüssigtem planetaren Oberflächenmaterials unsichtbar geworden. Die Sonne verschwand hinter Wänden von gelbgrauem Rauch und hinter flackernden Feuersäulen. Eine Apokalypse begann, ihren schaurigen Siegeszug um Molakesch anzutreten.
    Die Außenlautsprecher und die Lautsprecher der Rundspruchanlage heulten auf: „Hier Rhodan. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Gucky, Ras, wir müssen uns beeilen. Es sind erst die Hälfte der Moritatoren im Schiff!"
    Rings um das Schiff und die Landestützen wimmelte es..
    Tausende warteten auf die Evakuierung.
    Ovaron fragte, mitten in der Zentrale stehend: „Bringen wir alle unter? Kann das Schiff dann noch abheben?"
    Kuruzin meinte: „Die Maschinen schaffen es ohne die geringsten Schwierigkeiten. Aber ob wir alle an Bord bekommen, ist fraglich."
    Rhodan lachte nur, diese Aufgabe forderte ihn heraus.
    „Ich schwöre Ihnen, Ovaron", sagte er laut, „wir bringen sie alle unter. Restlos, und wenn sie wie die Spaghetti in der Dose liegen, aber wir schaffen es."
    Wieder eine Explosion in der Nähe.
    „Schneller!"
    Die Ungewißheit, wann die Lage kritisch würde, beeinträchtigte die Arbeit nur wenig; notfalls würde das Schiff mit offener Polschleuse starten, aber sie würden aushalten, bis der letzte Mann an Bord war.
    „Die Korridore!"
    „Verstanden!"
    Wieder schob sich die Schlange ein Stück weiter in das Schiff hinein. Der Strom in dem Aufwärts-Antigravschacht ergriff sie, und eilends, im Laufschritt, verteilten sich die Moritatoren nach Anweisungen der Besatzungsmitglieder in die Gänge, die Kreuzungen und in die Rahmen der Türen - sie preßten sich eng an die Wände und stellten sich dicht nebeneinander auf.
    Immer mehr kamen hinein, liefen an den anderen vorbei und füllten die Gänge wie Kugeln, die man in eine Röhre schob.
    Eineinhalbtausend Menschen fanden auf diese Weise Platz.
    Der Himmel wurde zerfetzt - ein Teil des Parks wirbelte in die Luft, und die Gebäude des Raumhafens sanken in sich zusammen und wurden als Trümmer wieder hochgerissen und in die Luft getragen.
    Ungeheure Mengen der planetaren Materie wurden in die Jetströme der oberen Atmosphäre geworfen.
    Diese Effekte waren auf die ungeheure Hitze im Inneren der Blasen zurückzuführen. Die Hitze, die dem Sonneninneren entsprach, machte das Gestein glutflüssig und entwickelte riesige Gasmengen, die sich ausdehnten, sich entzündeten und in einer gewaltigen Explosion ganze Teile des Planeten in den Weltraum hineinsprengten.
    Der Magmakern wurde angegriffen.
    Dies geschah an allen Teilen dieser Welt. Das Zukunftskommando war rücksichtslos vorgegangen und hatte den gesamten Planeten unterminiert. Nur die Stadt stand noch, obwohl das Feuer bereits nach ihr griff - ein Teil des Parks stand in hellen Flammen. Niemand wußte, ob nicht die nächste Bombe die Stadt zerreißen würde.
    Kuruzin sagte leise: „Sir... wir befinden

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