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0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln

0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln

Titel: 0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln Kostenlos Bücher Online Lesen
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einen gewissen John Höver?«
    »Die Frage kann ich nicht beantworten. Ich weiß nichts über Margaretes Freunde. Sie sprach nicht mit mir darüber.«
    Phil ging zum Telefon und rief die; FBI-Zentrale an. »Ist Jerry schon zurück?« Als die Frage verneint wurde, ließ Phil sich die Nummer von James Ragley geben. Er wählte diese Nummer. Der Ruf kam an, aber niemand nahm den Hörer ab.
    Im letzten Augenblick, als Phil schon auflegen wollte, meldete sich eine völlig verstörte Mädchenstimme: »Bei Mr. James Ragley!«
    »Hält sich Jerry Cottton vom FBI bei Ihnen auf?«
    Das Mädchen am anderen Ende der Leitung schluchzte. »Bei uns ist etwas Schreckliches geschehen. Ich…« Das Schluchzen erstickte ihre Stimme.
    ***
    Ich trat so wuchtig auf die Bremse, daß der Jaguar wie von einer Riesenfaust angehalten stand. Ich hieb - den Rückwärtsgang hinein und jagte den Schlitten in einer engen Kurve herum. Blitzschenell wechselte ich in den Vorwärtsgang, gab Gas und raste mit aufgeblendeten Scheinwerfern in die Straße zurück, in der die Ragley-Villa stand. Im Grunde genommen war es für den Jaguar nur ein großer Satz.
    Zwanzig Schritte die Straße hinunter stand eine schwere Mercury-Limousine, nein, der Schlitten stand nicht, sondern rollte langsam. Die hintere Tür auf der linken Seite stand auf. Im Scheinwerferlicht sah ich die Arme des Burschen, der sich bemühte, Alice Deville in den Wagen zu zerren. Die rechte Hand hatte er auf ihren Mund gepreßt, den linken Arm um ihre Taille geschlungen. Der Mann am Steuer des Mercury stieg sofort aufs Gas, als er die Lichter des Jaguar im Rückspiegel sah. Der Mercury machte einen Satz nach vorn. Der zweite Gangster ließ Alice Deville nicht los. Das Mädchen wurde mitgerissen. Der Mercury schwenkte zur Straßenmitte hinüber. Alice Deville wurde ungefähr fünfzehn, zwanzig Yard weit über den Asphalt geschleift. Dann erst ließ der Mann los. Der Körper des Mädchens rollte über die Fahrbahn. Zwei, drei Sekunden lang bestand die Gefahr, daß Alice unter die Räder des Jaguar geriet. Ich stieg in die Bfemse und riß das Steuer herum. Mein Wagen stand quer. Die Reifen kreischten.
    Mit einem Satz sprang ich hinaus, stürzte neben Alice Deville auf die Knie. In derselben Sekunde klirrte Glas. Drei, vier Schüsse peitschten durch die Nacht. Eine der Kugeln schrammte einen halben Yard von Alice entfernt über den Asphalt und schlug Funken. Ich begriff, daß die Gangster das Rückfenster ihres Schlittens zerschlagen hatten und feuerten. Ich warf , Aich über das Girl. Noch zwei Schüsse lihallten. Mit kreischenden Bremsen verschwand der Mercury in einer Querstraße.
    Ich griff in Alices Gesicht. Sie atmete heftig, und ich spürte die Wärme ihres Atems. Ihr Kleid war völlig zerfetzt. Ihre Strümpfe waren nur noch ein wenig zerrupfte Nylongewebe. Sie hatte eine Menge Schrammen an den Beinen, Armen und den Schultern, aber sonst’ schien sie leidlich davongekommen zu sein. Selbstverständlich war ich scharf darauf, hinter dem Gangsterwagen herzuzischen, aber andererseits konnte ich Alice Deville unmöglich einfach hier liegenlassen.
    Ich verzichtete auf die Gangsterjagd. Ich schob einen Arm unter die Kniekehlen des Mädchens, den anderen unter seine Arme, hob es auf und trug es zur Villa. In dem Ragley-Haus wurde das Licht auf dem Eingangsweg erst eingeschaltet, als ich das Tor schon erreicht hatte. James Ragley kam heraus. Er hielt eine Pistole in der Hand. Das Hausmädchen blieb, beide Hände vor den Mund gepreßt, in der Haustür stehen.
    Der Anwalt stieß einen erschreckten Ruf aus, als er erkannte, daß seine Adoptivtochter offensichtlich an dem Zauber beteiligt gewesen war. »Was ist ihr zugestoßen?« rief er, während er mir das Tor öffnete.
    »Man versuchte, sie zu entführen!« Wir gingen auf die Villa zu. Ragley schnauzte das Hausmädchen an. »Besorgen Sie Wasser! Holen Sie die Hausapotheke aus dem Badezimmer! Zum Teufel! Stehen Sie nicht herum!« Sie hastete davon.
    Ich legte Alice Deville auf die große Ledercouch, die in der Halle stand. Sie bemühte sich um Haltung, probierte ein spöttisches Lächeln und sagte: »Ich hätte nicht gedacht, daß Sie so stürmisch sein würden, mich nach einer so kurzen Bekanntschaft schon in die Arme zu nehmen!«
    Ragley schob mich zur Seite und beugte sich über seine Adoptivtochter. »Bist du verletzt, Alice? Ich werde Dr. Asherfield anrufen.«
    »Das ist sicherlich nicht notwendig, Daddy! Ich bin nur ein wenig

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