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0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hoffen das auch", bekannte er.
    Die Zeit verging nur langsam, und die Spannung stieg. Niemand zweifelte daran, daß der Linearflug einwandfrei verlaufen würde, aber niemand wußte, was sie an ihrem Ziel erwartete. Keiner bezweifelte die Angaben der Moritatoren, aber in der Zwischenzeit konnte vieles geschehen sein.
    Vielleicht hatten die Takerer den vergessenen Planeten wiederentdeckt, ihn besetzt oder gar vernichtet, so wie sie skrupellos Molakesch vernichtet hatten.
    „Noch zwei Minuten, dann dürfte es soweit sein", gab Kuruzin nach einer Überprüfung der Instrumente bekannt.
    „Wenn das Signal ertönt, dürften wir es geschafft haben."
    Das Summsignal kam siebzig Sekunden später.
    Wie gebannt starrten sde alle auf den Panoramaschirm. Allmählich wurden die bisher in einer anderen Dimension verschwundenen Sterne wieder sichtbar, bis das gewohnte Bild entstand - Tausende und Abertausende von nahen und fernen Sonnen, die sich in Richtung Zentrum zu einer richtigen Lichtmauer stauten.
    Klein aber intensiv leuchtend stand fast in der Mitte des Schirms eine rote Sonne.
    Arnsot!
    Die Orterzentrale meldete drei Planeten - der Beweis dafür, daß der Flug geglückt war.
    Sie hatten Haygasch erreicht!
    Rhodan verlor keine einzige Minute.
    Mit Lichtgeschwindigkeit ließ er Kuruzin den zweiten Planeten des kleinen Systems anfliegen, während die Funkzentrale versuchte, Signale aufzufangen. Die schwache Hoffnung, daß die MARCO POLO schon vor ihnen eingetroffen war, schien sich nicht erfüllen zu wollen.
    Sie überquerten die Bahn des dritten Planeten, der nicht bewohnt war. Kuruzin begann mit dem Bremsmanöver, während die Komputer die Daten für die Landebahn ausrechneten und die Resultate ausspuckten. Professor Waringer meldete sich unterdessen und gab seiner Befriedigung über den geglückten Linearflug Ausdruck.
    Als die CMP-1 die berechnete Geschwindigkeit erreichte und eine Kreisbahn um Haygasch einschlug, waren Einzelheiten der Oberfläche bereits zu erkennen. Drei der vier Kontinente verrieten keinerlei Anzeichen einer Besiedlung. Sie waren mit Urwald und flachen, vegetationslosen Gebirgen bedeckt. Flüsse gab es nur wenig.
    Der vierte Kontinent hingegen bot ein anderes Bild.
    Die riesigen Werftanlagen an der Küste des Ozeans lagen offen und ohne jede Tarnung an der Oberfläche, als könne es niemals einen Angreifer aus dem Weltraum geben. Rhodan war davon überzeugt, daß weitere Anlagen im Innern des Planeten errichtet worden waren, jedenfalls konnte er auf dem Bildschirm einige breite Fahrbahnen entdecken, die plötzlich ohne ersichtlichen Grund unter der Oberfläche verschwanden.
    Ganz in der Nähe der riesigen Werft lag eine Wohnsiedlung, die sicherlich dreitausend Moritatoren genügend Platz bot. Mehr im Landesinnern lag ein Landeplatz.
    Rhodan sah nur drei kleinere Schiffe mit der typischen Pyramidenform, wie sie von den Moritatoren benutzt wurden. Zwei weitere Schiffe entdeckte er innerhalb der Werft.
    Kuruzin meldete: „Wir können landen, Sir."
    Rhodan nickte.
    „Es wird Zeit, denn die Atemluft wird nun wirklich knapp. Wir merken es hier nicht so, aber Gucky berichtete mir eben, daß einige der Moritatoren in den Gängen bereits das Bewußtsein verlieren. Aber seien Sie vorsichtig, Kuruzin. Nichts überhasten. Damit wäre nichts gewonnen."
    Kuruzin gab keine Antwort. Er kannte sein Handwerk, und die Warnung Rhodans war unnötig.
    Während der Kugelraumer, der die Fahrt nun gänzlich aufgehoben hatte, langsam in die Tiefe sank, empfing die Funkzentrale erste Anfragen der Techniker von Haygasch, Da sie die Kugelform nicht kannten, waren sie mit Recht neugierig, wer ihnen da einen unerwarteten Besuch abstattete.
    Rhodan bat Hollkees, einige beruhigende Worte zu sagen und ließ auf Sendefrequenz schalten. Wenig später war der Kontakt mit Haygasch hergestellt.
    Als die Teleskopstützen die Oberfläche berührten, waren die Techniker bereits unterrichtet. Sie hatten nicht viel gefragt, als sie die Tatsachen erfuhren.
    Rettungskommandos waren unterwegs zu dem gelandeten Schiff, um erste Hilfe zu leisten, falls sich das als notwendig erweisen sollte Und ein gewisser Abschena war auch unterwegs.
    Hollkees hatte den Namen noch nie gehört, aber er äußerte die Vermutung, daß es sich um den Chef der Techniker handelte.
    Der Antrieb verstummte, und gleichzeitig öffneten sich sämtliche Luken der CMP-1. Die Ventilatoren saugten Frischluft an, die sich sofort im ganzen Schiff verteilte. Die verbrauchte

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