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0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atlan an, daß der Stern entweder keine Planeten besaß oder nur unbewohnte.
    Er lehnte sich zurück und entspannte sich. Ein paar Minuten des Ausspannens taten ihm gut. Die letzten Stunden waren zu anstrengend gewesen. Die Ungewißheit über Rhodans Schicksal zehrte an seinen Nerven. Schlimmer noch war, daß er nichts unternehmen konnte. Vielleicht suchte er jemand, den es gar nicht mehr gab.
     
    3.
     
    Roi Danton sah seinem Vater fest in die Augen.
    „Warum läßt du die vier Space-Jets nicht endlich starten? Die Analytik hat in sieben Lichtjahren Entfernung einen Planeten mit Sauerstoffatmosphäre festgestellt."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Es ist sinnlos, Roi, glaube mir! Die Planeten können bewohnt sein, oder es befinden sich auf ihr Stützpunkte der Takerer, die uns sofort verraten würden. Außerdem können vier Space-Jet nicht genügend Sauerstoff transportieren.
    Wir halten es noch ein paar Stunden aus, notfalls sogar einen ganzen Tag."
    „Du vergißt die Moritatoren, scheint mir.
    Wir können im letzten Augenblick noch die Raumanzüge anlegen, mit deren Lufterneuerungsanlage wir viele Tage leben können.
    Nicht so die Moritatoren. Sie haben keine Raumanzüge. Sie würden ersticken, und wir müßten zusehen. Könntest du das wirklich ertragen, Vater?"
    „Die Frage ist überflüssig, Roi. Du solltest mich besser kennen. Aber der Plan mit den Space-Jets ist nicht durchführbar. Ich habe die Daten errechnen lassen. Auf sechstausend Lebewesen bezogen, würde uns die Aktion ganze dreißig Minuten Atemluft einbringen. Das ist zu wenig, Roi. Ich hoffe, du siehst das ein!"
    „30 Minuten - eine halbe Stunde?" Roi Danton war ehrlich überrascht. „Das ist alles?" Rhodan nickte.
    „Das ist alles, mein Sohn. Wir müssen uns etwas Besseres einfallen lassen."
    „Was sagt Waringer?"
    Oberstleutnant Kuruzin, der unermüdlich schien, beantwortete Rois Frage: „Er ist der Meinung, daß wir in vier Stunden soweit sind. Solange müssen wir aushalten. Ein Teil der Mannschaft hat bereits die Raumanzüge angelegt.
    Die Entscheidung wurde jedem selbst überlassen."
    „Damit erhalten die Moritatoren mehr Luft, wenn auch nicht viel."
    Er sah Rhodan an. „Vier Stunden? Wäre schön, wenn es stimmt."
    „Waringer ist in solchen Dingen zuversichtlich - und vor allem vorsichtig. Er wird es schon schaffen - und wir halten es noch leicht vier Stunden aus. Die Moritatoren auch, zum Glück.
    Sie nutzen die Wartezeit, sich noch einmal auszuruhen." Dann gab Kommandant Kuruzin über Interkom bekannt, daß in wenigen Minuten abermals ein Probeflug durchgeführt werden sollte, um die Triebwerke und ihre so wichtigen Zuleitungen zu prüfen.
    Rhodan ließ sich sofort von Gucky in die Kommandozentrale bringen. Während er Platz nahm, sah er auf die Datumsuhr.
    Fünfter Dezember!
    Kuruzin nickte ihm zu.
    „Waringer scheint es geschafft zu haben. Er ist ein Genie!"
    „Ja, das ist er" Rhodan sah sich suchend in der Kommandozentrale um. „Ist mein Sohn nicht hier gewesen?"
    Ehe Kuruzin antworten konnte meinte Gucky: „Ich hole ihn. Er liegt in seiner Kabine und nimmt dort den Moritatoren die Luft weg."
    Rhodan kam nicht mehr dazu, dem Mausbiber seiner Bemerkung wegen eine Rüge zu erteilen. Als er den Mund öffnete, war Gucky schon verschwunden. Wenig später rematerialisierte er und stellte den noch halb schlafenden Roi Danton einfach ab, als sei er ein Paket.
    „Was ist denn?" wollte Roi wissen und Ließ sich in den nächsten Sessel fallen. „Dieses Untier holt mich einfach aus dem Bett, dabei wollte ich doch nur Atemluft sparen."
    „Die vier Stunden sind um, Roi. Hast du die Bekanntmachung des Kommandanten nicht gehört?"
    „Ich schlief", sagte Roi und sah zu, wie Kuruzin das Linearmanöver einleitete.
    Rhodan wandte sich an Gucky.
    „Sobald das Manöver geglückt ist, holst du mir einen der Moritatoren her. Du kennst doch einige recht gut."
    „Zum Beispiel diesen Hollkees?"
    „Von mir aus Hollkees. Wir benötigen ihn hier, wenn wir Haygasch anfliegen. Und wenn alles klappt, geschieht das in der nächsten Stunde noch."
    Kuruzin drückte den Knopf der Automatik ein. Die Versuchsdaten waren nach Waringers Anweisung gespeichert worden. Die CMP-1 ging in den Linearflug, noch bevor sie erneut von den Takerern geortet werden konnte.
    Die Linearetappe führte über eine Entfernung von hundert Lichtjahren. Damit legte die CMP-1 genau die gleiche Strecke zurück wie wenig später auch die MARCO POLO, aber in eine andere Richtung.

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