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0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schien ihm nicht geeignet dafür zu sein, Gucky albern werden zu lassen. Aber was sollte er machen? Der Wein hatte es nun mal in sich. Selbst Roi Danton, sein eigener Sohn, schien ein wenig zuviel getrunken zu haben. In seinen Augen war schon wieder das übermütige Funkeln zu erkennen, und er schien nur auf eine Gelegenheit zu warten, sein übliches Spiel zu beginnen.
    Das auch noch! dachte Rhodan und beschloß, Roi und Gucky im Auge zu behalten.
    Zum Glück erwiesen sich seine Befürchtungen als überflüssig.
    Abschena gab seinen Robotern ein Zeichen. Sie brachten große Steinkrüge mit einem schäumenden Getränk, das sie in neu bereitgestellte Becher gossen.
    Der alte Techniker erhob sich, den Becher in der Hand.
    „Meine Freunde, ich möchte auf das Leben von sechstausend Moritatoren trinken, das sie Ihnen zu verdanken haben. Und weiter - trinke ich auf die Freundschaft zwischen Terranern und Moritatoren, auf die Freundschaft zwischen zwei Völkern, die durch den Abgrund von sechsunddreißig Millionen Lichtjahren getrennt sind, und die sich doch so ähnlich sehen. Ich trinke auf die Gemeinsamkeit aller Rassen des Universums und darauf, daß es einmal einen endlosen Frieden geben wird!"
    Sie alle erhoben sich und tranken. Als sie sich wieder setzten, blieb Rhodan stehen, den Becher in der Hand.
    „Und ich möchte im Namen aller meiner Begleiter auf das Woh] der Moritatoren trinken, die es als einzige in dieser Galaxis verstanden haben, den Frieden zu bewahren. Ich bin tief beeindruckt von der Tatsache, daß es ihnen gelungen ist, ohne Waffen und nur mit der Macht des Wortes das kriegerische Volk der Takerer in Schach zu halten."
    Das schäumende Getränk schmeckte vorzüglich, und schon Sekunden später tat es seine geheime Wirkung: Roi Danton und Gucky waren von einer Sekunde zur anderen wieder stocknüchtern.
    Was Gucky zu der Bemerkung veranlaßte: „Da kommt man in Stimmung, schwebt gewissermaßen auf rosa Wolken im Zimmer herum, endlich fällt einem auch der richtige Witz ein - und bumms! Das ist ja schlimmer als ein Holzhammer!
    Was ist denn das für ein Gesöff, edler Abschena?"
    Der alte Techniker lächelte und klärte ihn auf: „Wir nennen ihn >Verlegenheitsretter<, mein kleiner Freund."
    „Komischer Name. Warum denn?"
    „Wir geben ihn immer dann Gästen zu trinken, wenn wir Grund zu der Annahme haben, daß wir sie aus einer eventuellen Verlegenheit befreien - Aus einer Verlegenheit, die sich vielleicht dann ergeben könnte, wenn sie zuviel vom anderen Wein genossen haben."
    „Aha!" machte Gucky und hielt es für ratsam, keine weiteren Fragen mehr zu stellen.
    Rhodan begann zu ahnen, daß die Moritatoren nicht nur klug, sondern auch edel und großmütig waren.
    Ihm war plötzlich so, als hätte er in ihnen das vorbildlichste Volk des Universums gefunden.
    Zufrieden und voller Zuversicht kehrte er mit den anderen später zur CMP-1 zurück.
    Er wußte, daß Frieden und Sicherheit sie umgab.
     
    4.
     
    Er hieß Pagellan.
    Seit vielen Monaten war er unterwegs, und oftmals hatte er schon unbewohnte, paradiesische Planeten entdeckt und war auf ihnen gelandet. Er hatte viele Tage auf ihnen zugebracht und Freundschaft mit den Lebewesen dort geschlossen Meist hatte es sich um unintelligente Tiere gehandelt, aber einmal auch um schlangenähnliche Kreaturen, mit denen eine gewisse Verständigung möglich war.
    Es gab keine Takerer auf diesen Welten, und deshalb empfand Pagellan sie als paradiesisch.
    Es war kein Haß, den er gegen die Beherrscher der Galaxis empfand, denn ein Moritator kannte keinen Haß. Er mochte die Takerer nicht, das war alles.
    Sie führten Kriege, das war Grund genug.
    Pagellan beteiligte sich nicht an der geheimnisvollen Aufklärungsarbeit der Moritatoren, er gehörte lediglich ihrem Volk an. Das Schiff hatte er von seinem Vater geerbt, der einen guten Ruf besaß. Sein Sohn tat nichts, um diesen guten Ruf zu erhalten.
    Pagellan war bei seinem Volk so gut wie unbekannt, denn er war nichts anderes als ein galaktischer Zigeuner, der jahrelange Reisen durch die Tiefen des Alls unternahm, um unbekannte Welten zu finden und sich auf ihnen wohlzufühlen.
    Sein pyramidenförmiges Schiff war klein, nur zwanzig Meter lang. Natürlich war es mit allem ausgestattet, was zweckmäßig und notwendig war.
    Mit Lebensmittelvorräten für viele Jahre und einem Überlichtantrieb versehen, war Pagella unabhängig und wahrhaft frei.
    Das Universum gehörte ihm.
    Manchmal vertrieb er sich die Zeit

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