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0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich gleichzeitig wissen, ob Sie ihn wirklich aus dem Grund befreien wollten, den Sie angeben."
    „Wie Sie meinen", gab Rhodan sich zufrieden.
    Die Roboter trugen die Speisereste fort und brachten wieder die bereits wohlbekannten Krüge mit Wein und Ernüchterungsgetränken.
    Fellmer Lloyd wandte sich plötzlich besorgt an Rhodan, der ihm gegenüber saß.
    „Gucky ist erwacht, Perry. Ich fürchte, er hat meine Gedanken geespert." Und nach einer Sekunde fuhr er fort: „Ja, hat er. Und er ist wütend, daß wir ihn nicht mitgenommen haben. Ich fürchte, es wird bald Ärger geben. Gucky ist wieder nüchtern!"
    Das klang in der Tat schreckerregend. Ein nüchterner Gucky, gerade jetzt, wo der Wein aufgetragen wurde!
    Nicht auszudenken!
    „Lieber Himmel!" sagte Atlan entsetzt. „Und ich hatte ihm doch noch einen Orden versprochen. Was mache ich nur, wenn er sich daran erinnert?"
    „Sie hätten nicht daran denken sollen", sagte Fellmer. „Jetzt hat Gucky ihre Gedanken geespert - und weiß es bereits. Er will den Orden haben, und zwar hier und sofort. Er wird bald da sein.
    Soweit ich seinen Gedanken entnehmen kann, zieht er seine Paradeuniform an."
    „Auch das noch!" stöhnte Rhodan.
    Abschena fragte: „Orden? Was ist denn das?"
    Rhodan erklärte es ihm. Der Moritator war verblüfft.
    „Ach, und auf so etwas legt man bei ihnen Wert?
    Auf ein Stück Metall, rund oder in anderer Form?
    Und man trägt es zur Uniform?" Er schüttelte verwundert den Kopf. „Das begreife ich nicht."
    „Wir sind nun mal so", klärte Atlan in auf. „Können Sie mir aus der Klemme helfen? Sie wissen doch jetzt, was ich brauche ..."
    Abschena unterbrach ihn mit einer handbewegung.
    „Ich denke schon, daß wir da etwas tun können."
    Um seine Lippen spielte ein feines Lächeln, als er einem Roboter einen leise geflüsterten Befehl erteilte. Der Roboter ging davon und verließ das Grundstück, um mit einem Gleiter davonzufliegen. „Wenn ich Sie richtig verstanden habe, Perry Rhodan, handelt es sich um ein plattgedrücktes Stück Metall mit einer Kette oder einem Band, damit man es auf der Brust tragen kann?"
    „So ist es, Abschena", bestätigte Rhodan ahnungsvoll. „Was haben Sie vor?" Abschena lächelte.
    „Warten wir auf Gucky und empfangen wir ihn wie einem Helden."
    Und Gucky kam.
    Er materialisierte seitlich zwischen den grünen Büschen und rückte die Uniform zurecht. Dann stolzierte er herbei, quer über den gepflegten Rasen, mit herausgedrückter Brust, auf der die bereits vorhandenen Orden klimperten.
    Vor Atlan und Rhodan blieb er stehen.
    „So!" sagte er wütend. „Da seid ihr nun und schlagt euch die Bäuche voll, während ihr mich, dem ihr das alles zu verdanken habt, einfach im Schiff zurücklaßt. Das ist nicht gerade die feine Art!"
    Atlan hob beschwörend beide Hände.
    „Wie konntest du uns nur die Überraschung verderben, bester Freund? Du platzt mitten in unsere Vorbereitungen zu deiner Ehrung herein!"
    So sehr der Mausbiber auch esperte, er fand in keinen Gedanken eine gegenteilige Auffassung. Er wurde friedlicher.
    „Ach, so ist das? Das tut mir leid." Er studierte den runden Tisch und schien Krüge und Becher zu zählen. „Aber Wein sollte ich wohl keinen mehr bekommen, was?"
    „Doch, natürlich, aber erst später", versicherte ihm Rhodan.
    Auch das stimmte mit den Gedankenimpulsen überein.
    Abschena erhob sich und ging Gucky entgegen.
    Dicht vor ihm blieb er stehen.
    „Deine Freunde berichteten mir von wunderbaren Taten, die du zu ihrem Wohl begangen hast. Heute wurde ich selbst Zeuge, wie durch dich ein schlimmes Mißverständnis verhindert wurde. Dein Freund Atlan hat dir einen Orden versprochen.
    Gestatte, daß dir ein solcher Orden von den Moritatoren überreicht wird. Mein Beauftragter müßte eigentlich schon zurück sein ..."
    Gucky hielt den Kopf schief. „Ich empfange keine entsprechenden Gedankenimpulse."
    „Das ist auch nicht möglich. Mein Beauftragter ist ein Robot."
    „Das ist natürlich etwas anderes." Gucky deutete auf den Tisch. „Wie wäre es denn mit einem kräftigen Schluck, mein Bester?"
    Abschena sah sich in die Enge getrieben.
    „Hm, ich weiß nicht so recht ... nach dem peinlichen Ereignis gestern ..."
    Gucky nickte.
    „Peinlich nicht für mich, Abschena. Peinlich für deinen Wein! Warte, ich hole dir ein köstliches Getränk aus der MARCO POLO. Dann erst wirst du verstehen, was wahrer Genuß bedeutet. Übrigens ein Genuß ohne Reue und Kater." Er entmaterialisierte und war

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