Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

Titel: 0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Haus. Alle Fenster unbesetzt, auch auf der Rückseite niemand. Nur Higgold ist anwesend. Jetzt geht er zurück… So, jetzt ist er am Haus. Tür zu. Aus! Ende des zweiten Aktes!«
    »Und nichts sonst war zu sehen?« fragte ich noch einmal.
    »Und nichts sonst war zu sehen?« fragte ich noch einmal.
    »Nichts.«
    »Warum eigentlich auch? Higgold konnte ja nichts anderes tun, als das Geld zu holen und zurückzugehen«, schloß ich.
    »Und jetzt? Willst du tatsächlich da stehenbleiben?«
    »Die Anweisung lautet so«, erinnerte ich Steve.
    »Wie lange wollen Sie stehenbleiben, Jerry? Aus dem Haus kann keine Weisung mehr kommen — das Telefon ist doch tot.« Das war Mr. Highs Stimme.
    »Guten Morgen, Chef«, sagte ich. »Vorerst bleibe ich hier mal stehen wie bestellt und nicht abgeholt. Eine Viertelstunde vielleicht, wenn sich bis dahin nichts getan hat.«
    Mr. High knurrte etwas. Offenbar war er anderer Meinung, aber er redete Steve und mir natürlich nicht rein. Er hatte mir den Fall gegeben, ich hatte Steve für diese Mi nuten die Sache weitergereicht. Das war’s Der Chef würde niemals Weisungen in einem Fall erteilen, in dem seine verantwortlichen Leute aktionsfähig sind.
    »Übrigens, Jerry — der Fall mit dem kleinen Agenten Craws erledigt sich praktisch von selbst. Bedell und Hower haben es genau richtig gemacht. Sie haben ihm die Nerven geraubt. Bedell ist unterwegs zum Distriktgebäude und bringt ihn mit.«
    »Eine Sorge weniger«, sagte ich, ohne sonderliches Interesse an dem Fall Craws zu zeigen. Routinefall. Eigentlich hatte ich ihn bearbeiten sollen, aber dann war dieser verdammte Noody dazwischengekommen. Erledigt. Uninteressant.
    »Hals- und Beinbruch, Jerry, ich muß mal wieder nach Washington berichten!« verabschiedete sich der Chef.
    Dann stand ich in der Landschaft und fror. Ich wechselte ein paar Worte mit Reff. Meine Augen suchten den Park ab. Überall sah ich flüchtige, unbestimmte Bewegungen. Es wimmelte von Polizisten. Die Ringe um das Haus waren tatsächlich undurchdringlich.
    »Steve!«
    »Ja, Jerry?«
    »Paß ja auf, daß nichts schiefgeht, wenn die Kerle mit den Geiseln kommen. Unsere Absperrung ist zu komplett. Noody weiß das zwar, aber es kann doch sein, daß er nervös wird. Das ist ja ein Heeriager hier.«
    »Keine Sorge, Jerry. Wir beobachten ständig das Haus und wissen sicher bald, in welche Richtung sich die Kerle absetzen werden. Notfalls machen wir ihnen eine Gasse frei.«
    »Gut!«
    »Falls wir nicht sofort zuschlagen können!« setzte Steve noch hinzu.
    »Hoffentlich! Übrigens, solange sonst nichts los ist, ruf doch mal im Medical Center an, was Phil macht!«
    »Okay, Jerry, wird gemacht!«
    Aus meinem kleinen Lautsprecher hörte ich das Schnurren der Wählscheibe.
    Und mitten drin krachte der Hörer laut und vernehmlich auf die Gabel.
    Ich ahnte was und fuhr herum.
    ***
    »Du, Bill, schau doch mal…«
    Sergeant Faulkner von der Ohio State Highway Police schob seinem Kollegen Thomson eine der fernschriftlichen Fahndungsmeldungen über den Tisch. Er hatte den ganzen Stapel gerade durchgeblättert, um zu wissen, ob für die nächste Streife besondere Aufgaben vorliegen würden.
    Thomson las die Meldung durch.
    »Kann uns doch nicht mehr interessieren. Dunkelblauer Buick Sedan mit Ohio-Nummer CT—45692, Halter unbekannt, Wagen in New York ausgebrannt, auf Veranlassung…«
    »Cummings alter Buick war doch dunkelblau«, erinnerte Faulkner.
    »Ja, sicher — aber der hat doch eine andere Nummer gehabt. Nein, das kann…«
    Faulkner unterbrach seinen Kollegen.
    »Wir haben die Nummer von Cummings Wagen da draußen auf der Wiese gefunden. Die muß also dort abmontiert worden sein. Oder auch nur dort weggeworfen. Womit ist denn der weitergefahren?«
    »Wer?«
    »Na, der Käufer von dem Buick!« sagte Faulkner.
    »Der Mann aus Chicago…« Thomson schaute seinen Kollegen betroffen an. »Mensch«, sagte er, »daß uns das gestern nicht aufgefallen ist!«
    Thomson schüttelte den Kopf.
    »Nein. Wir haben uns da schon genug in die Tinte gesetzt. Hast du gesehen, von wem die Fahndung komt?«
    Jetzt schüttelte Faulkner den Kopf.
    »Dann halte dich fest«, sagte Thomson, »das ist eine Vorrang-Fahndung vom FBI Washington!«
    »Vorrang-Fahndung? Weshalb? Etwa Kidnapping?«
    Thomson nickte.
    »Komm!« sagte Faulkner. »Halten wir unseren Kopf hin!«
    Die beiden Sergeants zogen ihre Schlipse und das Lederzeug gerade und mar schierten gefaßt auf die Tür ihres Captains, zu.
    »Come

Weitere Kostenlose Bücher