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0463 - In den Fängen eines Teufels

0463 - In den Fängen eines Teufels

Titel: 0463 - In den Fängen eines Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kommen doch ins Schloß – oder?«
    »Ja«, sagte Mara, »in die Schwimmhalle.«
    »Und von dort?«
    Sie hob die Schultern. »Tut mir leid, Mr. Sinclair. Aber da war alles abgesperrt. Das heißt, der Lift funktionierte nicht.«
    »Gibt es keine Treppe?«
    »Nein.«
    »Okay, das werden wir uns ansehen. Wenn es so ist, kann auch der Orlock nicht weg.«
    Beide Mädchen erschraken. »Glauben Sie denn, daß diese Bestie noch ohne ihre rechte Hand lebt?«
    »Ja, bei ihm glaube ich alles.«
    »Wieso denn?«
    Mein Lächeln fiel hart aus. »Weil hinter ihm der Teufel steckt. Und der hat ihm übermenschliche Kräfte verliehen. Schon damals, als er seine ersten Taten begann.«
    »Haben Sie die Toten gesehen, Mr. Sinclar?«
    »Ja.«
    »Er hat diesen Stollen als Friedhof benutzt. Es war schrecklich. Ein Skelett fiel Alex genau in die Arme.«
    »Das ist jetzt vorbei. Wir müssen weiter.« Ich faßte Alexandra Dalton unter, weil sie sich von allein kaum auf den Beinen halten konnte. Mara hatte ein Taschentuch auf ihre Schulterwunde gepreßt und drückte es auch beim Gehen dagegen.
    Die Fackel ließen wir liegen. Sehr bald schon erkannten wir die flackernde Helligkeit, die in den Nischen steckende Fackeln verbreiteten.
    Ich hatte die Führung übernommen, stützte Alexandra, die schwer atmete. In ihrem Blick flackerte die Angst. Sie lauerte auf den Orlock, der tatsächlich hinter jeder Kante oder Ecke stecken konnte, um plötzlich anzugreifen.
    Da auch ich mit einer solchen Attacke rechnete, war ich dementsprechend vorsichtig, aber der Orlock zeigte sich nicht. Fast konnte man den Eindruck haben, es gäbe ihn nicht mehr.
    Wir sahen auch die Überreste der Toten, die in Alexandras Arme gefallen war. Mit etwas steif wirkenden Bewegungen stiegen wir darüber hinweg. Mara ging hinter uns. Sie sprach die ganze Zeit über und mußte sich einfach ihre Angst von der Seele reden. So erfuhr ich, was den Mädchen passiert war.
    Schon bald wurde der Gang enger. Die Nischen hatten wir hinter uns gelassen und würden – laut Maras Aussage – gleich die Tür zum Pool erreichen.
    »Wenn der Orlock sie aber von außen abgeschlossen hat…«
    »Wir wollen nicht das Schlimmste annehmen«, sagte ich und ging weiter.
    Die Mädchen hielten sich dicht hinter mir. Ich hörte Alexandras Flüstern. »Noch einmal will ich ihn nicht sehen.«
    »Vielleicht ist er ja tot«, sagte Mara und sprach mich einen Moment später an. »Mr. Sinclair, im Wasser treibt auch eine Tote.«
    Ich drehte mich um. In der Dunkelheit verschwammen die Gestalten der Mädchen, meine Lampe strahlte zur Seite hin ab. »Wer denn?«
    »Miß Hastings, unsere Gouvernante. Der Orlock hat sie getötet. Er wollte uns alle umbringen. Auch die Schülerinnen, die sich noch in ihren Zimmern aufhielten.«
    »Das hat er wohl nicht geschafft.«
    »Wir wissen es nicht, Mr. Sinclair.«
    Ich wußte wenig später, daß wir das Ende des Ganges erreicht hatten. Der helle Lichtkreis fiel auf die Tür, die den Stollen vom Schwimmbad trennte.
    Sie war nicht verschlossen.
    »Dann hat er keinen Schlüssel gehabt!« flüsterte Alexandra, der es besserging, als sie endlich diese grauenhafte Unterwelt verlassen konnte.
    Ich drückte die Tür auf. Die beiden Mädchen blieben hinter mir.
    Wie auch ich knieten sie, und ich hörte sie atmen. Es gefiel mir nicht, daß die Tür in den Angeln quietschte. Dieses Geräusch konnte gut gehört werden, war aber nicht mehr zu ändern.
    Ich schob mich in den Kellerraum hinein, von dessen Deckengewölbe zwei Lampen ihr kaltes Licht auf die Wasseroberfläche des Pools warfen und so auch die Person erfaßten, die halb unter und halb auf dem Wasser trieb.
    Ich sah sie besser, als ich mich aufrichtete. Lebend hatte ich sie noch nie gesehen, und als die beiden Mädchen neben mir standen, hörte ich Maras gehauchten Kommentar.
    »Ja, das ist sie.«
    »Aber wo steckt der Orlock?«
    Ich ging auf Alexandras Frage nicht ein. Statt dessen wollte ich wissen, wo sich der Lift befand.
    »Da müssen wir um den Pool herum. Er befindet sich an der anderen Seite.«
    »Gut.«
    »Sollen wir mit?«
    »Natürlich. Aber haltet die Augen offen, Kinder. Wenn der Lift tatsächlich nicht funktioniert und es keinen zweiten Ausgang gibt, muß sich der Orlock noch hier versteckt halten.«
    »Es gibt noch andere Räume«, erklärte Mara. »Die des Fitneß-Centers und das Video-Zimmer.«
    »Sind diese Türen offen?«
    »Ja.«
    »Wunderbar.«
    Wir umrundeten den Pool. Ich war über die gewölbeartige

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