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0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo

Titel: 0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geeinigt, sämtliche Tanks erst einmal zu füllen und durchzuspülen. Die letzten Alphaspuren sind inzwischen verschwunden. Wir sollten die Wasseraufnahme mit größerer Eile und den Antischwerkraftprojektoren durchführen."
    „Richtig!" sagte Rhodan.
    Innerhalb des Schiffes herrschte in sämtlichen Abteilungen eine geradezu hektische Aktivität. Die letzten wichtigen Reparaturen wurden durchgeführt, und überall versorgten sich die vor Durst halb besinnungslosen Menschen mit allen Arten von Getränken.
    In diesen ersten Minuten wurden mehr als vierzigtausend Liter Wasser verbraucht. An Duschen oder gar an Baden war nicht einmal zu denken.
    Und genau in der einundzwanzigsten Minute schlug der erste -Treffer einer kleineren Initialdopplerkanone in die Schutzschirme des Schiffes ein. Natürlich richtete er keinen Schaden an, aber die Terraner erkannten, daß sich die Takerer versammelt hatten.
    Dieser Beschuß würde so schnell nicht aufhören. Aber er würde auch nicht viel verstärkt werden können, weil die Takerer nicht riskieren konnten, die Oberfläche ihres Planeten zu verwüsten.
    „Treffer im Sektor Grün", sagte einer der Offiziere. „Wirkung gleich Null."
    Rhodan sagte durch die Bordsprechanlage: „Wir werden beschossen, daran ist für keinen von uns etwas Unerwartetes. Wir werden uns darauf einrichten müssen, Sämtliche Arbeiten unter diesem Beschuß durchzuführen. Dabei ist die Tatsache entscheidend, daß die Takerer die Kapazität ihrer Geschütze absichtlich kleinhalten müssen, weil sie sich sonst selbst gefährden."
    Er schaltete das Mikrophon ab.
    „Und jetzt", sagte er und gähnte, „werden wir den Takerern von Leffa zeigen, was wir alles können. Zuerst das Wasser."
    Er schob seinen Sessel nach vorn, schaltete nacheinander acht Interkomschirme ein und wählte in schneller Folge verschiedene Stationen an.
    Er gab eine Serie von Anordnungen heraus, die ineinander verzahnt waren.
    Eine Arbeit griff in die andere über. Die Männer und Frauen, die daran beteiligt waren, wußten, wie sie sich zu verhalten hatten, ihre Arbeiten mußten genau aufeinander abgestimmt werden.
     
    *
     
    Joaquin Manuel Cascal schien durch einige Tassen Kaffee und einen starken Schnaps alle seine Lebensgeister wieder erweckt zu haben. Er stand vor dem winzigen Waschbecken, rieb sein Gesicht mit Rasiercreme ein und wischte den Bart schließlich mit einem herrlich kalten und nassen Handtuch ab. Die Wohltat, frisch rasiert und wenigstens oberflächlich gewaschen zu sein, war beträchtlich. Dann putzte er sich methodisch die Zähne, rieb sich mit dem Rest seines nicht explodierten Rasierwassers ein - er hatte die Flasche, wie meist, offengelassen, und nur das Wasser war daraus entwichen und schloß seine Jacke.
    Dann ging er hinunter in die Zentrale und sah unterwegs, wie seine Mannschaften die wassererzeugenden Apparate wieder auseinandernahmen. Die Luft im Schiff war feucht und legte sich wohltuend kühlend auf alles.
    Claudia Chabrol kam ihm entgegen. Auch sie sah frisch und geradezu gut erholt aus.
    „Sie machen einen so wanderlustigen und tatendurstigen Eindruck", sagte sie. „Richtig sympathisch werden Sie mir."
    Cascal winkte ab.
    „Ich weiß. In der Zeit des frischen Wassers wird Ihnen jeder Mann liebenswert. Ich bin, falls mich jemand sucht, in der Hauptzentrale der MARCO POLO zu finden. Ich besuche dort den lieben Professor Waringer."
    „Wollen Sie sich ein Horoskop stellen lassen?" fragte die Ärztin verwundert.
    „Nein", erwiderte Cascal. „Mich bewegt die Frage, warum die MARCO POLO und alles darin nicht in Form einer gewaltigen Wasserstoffbombe detoniert ist."
    Claudia schüttelte den Kopf. Davon verstand sie wenig.
    „Viel Erfolg", wünschte sie.
    Cascal war ein paar Minuten später in der Zentrale, suchte in den Gruppen der aufgeregten Menschen nach Waringer und entdeckte ihn schließlich, wie er mit der Energiezentrale des Schiffes sprach. Cascal legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Waringer drehte sich um, nickte ihm flüchtig zu und beendete seine Unterhaltung.
    Die Männer schüttelten sich die Hände.
    „Endlich trifft man auch wieder den Herrn über alle Kreuzer", sagte Waringer. „Sie haben mich gesucht?"
    Cascal lächelte.
    „Gesucht und gefunden. Ich muß Sie belästigen, Professor.
    Einige Fragen."
    „Schießen Sie los!"
    Cascal deutete auf die Panoramagalerie, die eben den erneuten Treffer eines takerischen Geschützes zeigte. Die Energie verpuffte harmlos und unter prächtiger

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