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0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo

Titel: 0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feuerentfaltung.
    „Das besorgen schon unsere takerischen Freunde. Einige Besatzungsmitglieder, hauptsächlich die Damen, haben sich erkundigt, warum die MARCO POLO nicht als Wasserstoffbombe detoniert ist. Ich bin nur Geologe, konnte es also nicht erklären, und meine Mädchen sind auch nicht gerade kernphysikalisch ausgebildet. Ist mir auch lieber so dafür können sie besser kochen und Socken stopfen."
    Waringer grinste flüchtig.
    „Ausgesprochen reaktionäre Argumente. Ich werde es Ihnen erklären. Sind Sie sicher, daß Sie es sich merken können? Sonst diktiere ich es Ihnen."
    Cascal grinste Waringer unverschämt an.
    „Die Elite der terranischen Welten befindet sich, millionenfach gesiebt, wie es unzutreffend in der Presse heißt, auf diesem wasserarmen Schiffchen. Ich lerne sehr schnell auswendig.
    Deswegen habe ich es auch im Leben so weit gebracht - bis auf eine trostlose Insel in einem blauen See, fernab von der lieben Heimat. Warum, sagten Sie, sind wir nicht explodiert?"
    Waringer lachte und sagte: „Bei unserem Trinkwasser, natürlich auch beim Nutzwasser, handelte es sich um eine Mischung aus normalem Wasserstoff und normalem Sauerstoff."
    Cascal hob beide Hände und erklärte: „Aha! Aus diesem Grund ist dies auch ein solch normales Schiff. Fahren Sie bitte fort, Professor."
    „Um normale Bestandteile, nicht etwa um schweres Wasser, also nicht um Deuterium! Merken Sie die Betonung auf nicht?"
    „Flüchtig!" bekannte Joaquin Manuel.
    „Deuterium wird in unseren Wasserstoffbomben verwendet. Die Anreicherung zur Ordnungszahl zwei, die unser aufgeregtes Wasser erfuhr. ist zwar ein grundsätzlich atomarer Vorgang, wirkte sich also nur auf molekularer, also chemischer Basis aus."
    „Aha!" sagte Cascal, der noch wenig davon begriffen hatte.
    „Die Eigentümlichkeit der Energiefreigabe hat diesen Vorgang hervorgerufen."
    Cascal nickte.
    Waringer erläuterte weiter, als stünde er vor Studenten und halte eine Vorlesung ab.
    Cascal fühlte sich als Student.
    „Die Massenzahl vier, also ein Alphastrahler, ist zwar erreicht worden, dies muß aber unter den erlebten Umständen nicht dazu führen. daß es zu einer Wasserstoffexplosion gekommen wäre.
    Eine solche hätte stattgefunden, wenn wir Deuterium vor uns gehabt hätten.
    Schwerer Wasserstoff kann entweder nur durch sehr hohe Temperaturen zum Kernverschmelzungsprozeß angeregt werden oder im Fall der Hochkatalyse, indem die Elektronen durch Mesonen ersetzt werden. Dies geschähe infolge einer geringeren, also kälteren Zündungstemperatur.
    Zusammenfassend muß ich sagen, daß der Gesamtvorgang zwar atomar, aber auf rein chemischer Basis abgelaufen ist."
    Cascal schüttelte Waringer bewegt die Hand und erklärte: „Danke. Sie haben meine Autorität an Bord meines Schiffes wiederherstellen geholfen. Ich danke Ihnen."
    „Schon gut", sagte Waringer und sah neugierig zu, wie Cascal eine Nummer anwählte und kurz darauf mit Claudia Chabrol sprach.
    Die Ärztin fragte: „Nun, wissen Sie jetzt mehr?"
    Cascal grinste sarkastisch. Dann sagte er: „Waringer sagte wörtlich, er freue sich, daß die MARCO POLO nicht als Wasserstoffbombe von galaktischer Größe explodiert ist.
    Er sagte, dies wäre für uns alle wenig angenehm gewesen."
    Kommentarlos schaltete die Ärztin ab, und Waringer deutete mit dem Finger an die Stirn, als Cascal mit ihm zusammen auf Rhodan zuging.
    „Freuen Sie sich nicht zu zeitig, Joak!" sagte er. „Wir sind vom Regen in die Traufe gekommen.
    „Ich weiß", antwortete Cascal. „Von der Sonne ins Wasser."
    Dann blieb er vor Rhodan stehen.
     
    7.
     
    Rhodan, Roi Danton und Cascal schüttelten sich die Hände.
    „Ihre Mannschaft und Sie - haben Sie alles gut überstanden, Joak?" fragte Rhodan.
    „Leidlich", sagte Cascal. „Wir alle warten auf das Kommando: Vollbad für jedermann."
    Rhodan deutete auf die Schirme, die in gewissen Abständen die Einschläge von Initialdopplerschüssen zeigten. Die Bodenforts schienen sich auf allen Seiten des rund achtzig Kilometer durchmessenden Sees mit den unregelmäßigen Ufern zu befinden. Eines jedenfalls befand sich genau im Süden.
    „Darauf dürfen wir noch etwas warten. Alle", sagte Rhodan.
    „Was haben Sie mit Geoffry gemacht?"
    Cascal sagte ausweichend: „Ich habe ihn höflich gefragt, und er hat höflich geantwortet.
    Aber nicht nur deswegen bin ich hier."
    Roi lächelte und warf ein: „Erstens sind Sie neugierig und wollen sich über die allgemeine Lage informieren, und

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