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0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo

Titel: 0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erdreich aus’?
    „Pulverisiert, aber wir haben es bereits entsprechend behandelt.
    Wir brauchten nicht einmal die Wurzeln der Bäume auszugraben - sie hatten sich in Sägespäne verwandelt. Ein hervorragender Dünger für die nächsten Jahre."
    Rhodan lächelte müde.
    „Ihr Problem ist also: Sie brauchen Bäume."
    Shya tickte.
    „So ist es. Möglichst viele Bäume. Wir haben gerade gesehen, daß die Schirme außerhalb des kleinen Wäldchens stehen. Wir könnten diesen Wald mit Antischwerkraftgeräten ins Schiff holen und umpflanzen."
    Rhodan sagte zögernd: „Es gibt für Ihre Teams keine dringenderen Arbeiten’ Shya antwortete: „Wir sind nur zwanzig Mann und etwa fünfzig Robots. Wir brauchen nur einmal die Geräte und die Männer, die sie steuernder Wald ist binnen weniger Stunden im Schiff. Dann arbeiten wir ohnehin in der MARCO POLO weiter."
    „Gut", sagte Rhodan. „Rufen Sie Joaquin Manuel Cascal an und richten Sie ihm aus, er möge mit einigen seiner Männer Ihre Arbeiten überwächen."
    „Selbstverständlich, Sir.
    „Und vergessen Sie nicht: sie können mit den Bäumen fremde Organismen einschleppen, die problematisch werden können.
    Machen Sie vorher genügend Tests!"
    „Wir hatten es ohnehin vor."
    Die Männer verließen die Zentrale.
    Es war richtig, was sie gesagt hatten: Alle Pflanzen, die Wasser in freier Form enthalten hatten, waren während der Detonation zerfetzt worden. Das feuchte Erdreich des Solariums hatte sich in Staub verwandelt. Mit dem ersten zum Spülen der inneren Schiffstanks verwendeten Wasser war dieser Staub in Schlamm verwandelt worden. Roboter hatten Bodenbakterien und Nährstoffe untergemischt, und die Mengen der Holzanteile boten ein ausgezeichnetes Düngemittel. Jetzt im Schutz der anbrechenden Dunkelheit und der erweiterten Schirme, deren Kapazität heraufgesetzt worden war, konnten die Pfleger des Solariums ihren Ausflug unternehmen.
    Rhodan stand auf und wandte sich an Atlan.
    „Du mußt mich vertreten - ich kann bald nichts mehr erkennen vor Müdigkeit. Ich gehe in meine Kabine. Hole mich, wenn etwas Ungewöhnliches geschieht."
    Atlan antwortete hart: „In dieser Nacht wird kaum etwas geschehen. Für die Takerer ist es, abgesehen von den automatischen Schüssen der sieben Forts, die Nacht der Beratungen. Aber wir sollten am frühen Morgen so gut wie startklar sein."
    Rhodan sagte: „Das sind rund zehn Stunden. In dieser Zeit kann sehr viel passieren."
    Er schüttelte Atlans Hand und ging hinüber in seine Räume.
    Dort warf er sich, nachdem er nur die Stiefel und die Jacke ausgezogen hatte, auf die eingebaute Lieg’. Er schlief augenblicklich ein.
    Fünfundzwanzig Männer und zwanzig Robots versammelten sich in der Polschleuse. Die Maschinen trugen schwere Scheinwerfer und kleine Aggregate zur Stromerzeugung und viele Werkzeuge. Shya und Cascal standen direkt neben der ausgefahrenen Rampe, über die das Bündel dicker Schläuche herunterhing. Die Schläuche pulsierten wie Adern. Wasser für das Schiff.
    Cascal, einen schweren Strahler über der Schulter, fragte den Ingenieur: „Es mag etwas verwunderlich klingen, Shya, aber wie sind Sie zu dem Posten des Gartenbauingenieurs gekommen?"
    Shya, der hüfthohe Stiefel trug und ebenfalls schwer bewaffnet war, sagte: „Das ist an sich ein Witz. Ich hatte keine Ahnung davon, und als man mich während dieser bemerkenswerten Ausleseverfahren für die MARCO-POLO-Besatzung fragte, ob ich davon etwas verstünde, sagte ich nein, aber ich könnte mich an Bord des Schiffes weiterbilden. Zusammen mit einigen Botanikern gründete ich die Arbeitsgruppe Solarium. Das macht uns allen einen riesigen Spaß, und von überall, wo wir nette Pflanzen sahen, nahmen wir etwas mit und pflanzten es ein. Inzwischen ist die gesamte Arbeit umsonst - der Raum ist leer, nur der See füllt sich langsam."
    Cascal sah zu, wie die Robots an ihnen vorbeischwebten und den Kurs auf das Wäldchen einschlugen, das, von dem aufgewühlten Wasser noch immer triefend und arg gerupft im Schatten des Schiffes und im Schutz der Schirme stand.
    „Wieviel Bäume brauchen Sie?"
    Shya überlegte.
    „Wir könnten ungefähr fünfzig Bäume brauchen, dazu Büsche und andere Pflanzen. Aber wir nehmen, was wir bekommen."
    Das Wäldchen war etwa fünfhundert Meter entfernt. Dicht neben ihm ragte ein metallener Baum in den Himmel und verlor sich innerhalb der dunklen Metallmasse: Eines der Landebelne mit dem Auflageteller, der sich metertief durch das Erdreich bis

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