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0466 - Die Stadt und das Raumschiff

Titel: 0466 - Die Stadt und das Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner ganzen Stärke. Der Schirm reflektiert seine eigenen Impulse nach unten, und wir stellten weiter fest, daß weder ein einziger Hyperfunk-Spruch noch ein Dakkarkomspruch den Planeten verlassen hat."
    Icho Tolots Stimme hallte wie ein anlaufender Kreuzermotor durch den Saal. Der Haluter sagte in fast gemütlichem Tonfall von einhundertvierzehn Phon: „Unsere Gastgeber müssen inzwischen vor Wut kochen. Meine kleinen Terraner stehen hier mitten in ihrem Gebiet, und sie können nichts dagegen ausrichten."
    Kuruzin dozierte: „Die Tanne ist ein hoher Baum, oft hört man die Takerer kaum."
    Dank der Anwesenheit Rhodans hielt sich das Gelächter in ortsüblichen Grenzen. Der Mann aus der Funkabteilung sagte: „Danke, daß Sie mich unterbrochen haben, Tolot, so konnte ich wenigstens tief Atem holen.
    Ich bin noch nicht fertig.
    Unsere Abteilung hat dadurch, daß sie sich mehrerer Tricks bediente, deren Klarlegung für Fachleute eine Delikatesse, für Nichtfachleute aber eine Langeweile erzeugende Fachsimpelei wäre, Funkkontakte bemerkt. Beziehungsweise die Versuche, Funkkontakt über die Bildfunkwelle herzustellen. Ein starker Richtsender steht drüben in Opus neunhundertneunzig."
    „Einspruch!" rief Cascal. „Es sind tausend!"
    „Meinetwegen. Wir haben eine Funksonde, einen fast unsichtbar kleinen Körper, ausgeschleust und in fünf Kilometer Höhe über dem Schiff stehen. Er dient als Antenne und als Relais."
    Takvorian fragte entgeistert: „Aber die Schirme ...?"
    Der Mann aus der Funkbude lächelte verzeihend.
    „Wir haben in alle Schirmfelder ein winziges Löchlein gebohrt. Durch diese vergleichsweise mikroskopisch kleine Öffnung gehen die Funkimpulse ein und aus. Natürlich müssen wir einige Verstärker dazuschalten."
    „Ausgezeichnete Idee", sagte Rhodan. „Was wurde noch festgestellt?"
    „Jemand will seit einer Stunde mit uns in Kontakt kommen."
    Rhodan nickte.
    „Wir lassen ihn noch einige Zeit warten", sagte er leise. „Vielleicht verleitet ihn die Wut dazu, einen Fehler zu machen, den wir für uns in einen Vorteil umkehren können. Was sagen die Kosmopsychologen?"
    Ein kahlköpfiger Mann mit einem spitzen Kinnbart, der ihn wie eine späte Huldigung an Sigmund Freud aussehen ließ, stand auf, blickte in die Runde und lächelte dann in die Linsen.
    „Wir stellten einiges fest, in der Tat", sagte er.
    „Würde es Ihm etwas ausmachen, uns in Seiner unermeßlichen Güte einige Aufklärung zu geben?"
    Roi Danton lehnte sich zurück, schlug die Beine übereinander und zog aus der Brusttasche seines Bordanzugs ein feuerrotes, mit breiten Spitzen verziertes Tuch von etwa einem Viertel Quadratmeter Größe hervor und wedelte damit vor seiner Nase hin und her. Gleichzeitig erhob sich eine Wolke starken Herrenparfüms.
    „Selbstverständlich", sagte der spitzbärtige Psychologe.
    „Diese Welt hier - wir nennen sie Leffa - ist in der Tat so geheim, wenigstens folgert dies die kosmopsychologische Abteilung an Bord dieses Schiffes, daß die Takerer es nicht wagen können, die Existenz dessen durch einen Funkspruch zu verraten, was unter dem täuschenden Spiegelschirm liegt, denn dieser Funkspruch, welchen Inhalts auch immer, könnte in der Tat eingepeilt werden - dies aber darf unter keinen Umständen geschehen, weil der Planet, also der, dessen zweck, sich uns mehr und mehr enthüllen wird, nicht gezeigt werden darf."
    Cascal atmete erschöpft ein und sagte: „Weil es nämlich in der Tat nicht nur Moritatoren und Wesanekos gibt oder Olkonoren, sondern noch andere Völker, die die Raumfahrt beherrschen, darf man Leffa nicht zeigen, denn alle diese Rassen und Völker sollen nach dem Willen der Takerer davon überzeugt sein, daß der Planet Leffa eine unbewohnbare Welt mit mehr als zweifacher Schwerkraft ist - und noch viel weniger darf bekannt werden, daß hier etwas hergestellt wird, das mehr als nur geheim ist."
    Roi Danton knurrte: „In der Tat."
    Rhodan sah auf die Uhr, schaute lange auf die Schirme, aber außer den Glutbahnen, die hin und wieder von einem der sieben Forts herüberzuckten, war nichts Ungewöhnliches zu erkennen.
    „Natürlich ist das, was hier hergestellt wird, der eigentliche Grund der Geheimnistuerei", sagte Rhodan.
    „Aus diesem Grund allein sollten wir schon versuchen, durch den Einsatz unserer Mutanten Näheres darüber zu erfahren."
    Rhodan winkte ab und sah Atlan an, als er antwortete: „Nach dem Funkkontakt, Freund Atlan - erst später."
    Im gleichen Augenblick summte

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