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0466 - Die Stadt und das Raumschiff

Titel: 0466 - Die Stadt und das Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein Interkoin auf, und ein stechendes Notlicht flammte im Rahmen des Gerätes rhythmisch auf.
    Eine wichtige Meldung.
    Rhodan streckte die Hand aus und schaltete den Interkom ein. Die Ortungsabteilung war in der Verbindung.
    „Etwas Wichtiges?" fragte der Großadministrator leicht beunruhigt.
    „Jawohl!"
    Rhodan winkte ungeduldig. Das Murmeln der einzelnen leisen Privatunterhaltungen hörte schlagartig auf. Gleichzeitig hörten alle anderen Stationen des Schiffes auf ihren Monitoren mit. Die Ortungsabteilung meldete: „Wir haben unter Verwendung der Funksonde unserer geschätzten Kollegen eine Messung vornehmen können. Achttausend Kilometer von hier in westlicher Richtung entfernt, ist ein kleines Raumschiff gestartet. Es ist abgehoben, hat den Spiegelschirm durchstoßen und ist im Weltraum verschwunden. Das ist alles - brauchen Sie die Meßwerte, Sir?"
    „Danke", sagte der Großadministrator und schüttelte den Kopf.
    Der Schirm wurde dunkel.
    „Natürlich ein Kurierschiff!" sagte Atlan. „Es wird die Flotte alarmieren!"
    Von dieser Sekunde an begann wieder Unruhe das Schiff zu regieren.
    „Selbstverständlich ein Kurier. Für die Takerer auf Leffa der einzige Weg, ohne Gefahr der Entdeckung eine Botschaft weiterzureichen. Ich glaube, ich kenne sogar den Inhalt dieser Botschaft", sagte Roi Danton.
    Cascal meinte nachdenklich: „Das unterstreicht die Feststellung unserer Psychologen. Das, was hier geschieht oder hergestellt wird, muß von ungewöhnlicher Wichtigkeit sein. Wir sollten diesen Punkt auf keinen Fall unterschätzen - es könnte sich tödlich rächen."
    Rhodan schaute ihn ernst an und sagte: „Sie haben vollkommen recht. Ich werde gegen Abend Funkkontakt herstellen lassen. Bis dahin erledigen wir unsere letzten Aufgaben an Bord, schlafen aus, soweit dies möglich ist und lassen den Gegner keine Sekunde lang aus den Augen."
    „Einverstanden."
    Das war der weißhaarige Arkonide gewesen.
    Langsam zerstreute sich die Versammlung, denn in diesem Stadium der Dinge konnte niemand sagen, was als nächstes passieren würde.
    Befehle oder Anordnungen waren daher sinnlos.
    Jeder an Bord wußte, daß ihn binnen der nächsten Sekunden ein Vollalarm aus seiner Arbeit oder aus dem Schlaf reißen konnte.
    Roi Danton kam neben Takvorian auf Cascal und Kuruzin zu und blieb stehen, an einen Sessel gelehnt.
    „Blödsinnige Situation, nicht wahr?" fragte er leise.
    Cascal und er wechselten einen langen schweigenden Blick, „Allerdings. Für beide Seiten.
    Hoffentlich hat der Kurier einen sehr langen und gefährlichen Weg zurückzulegen, sonst sehen wir uns unverhofft der gesamten Takerischen Flotte gegenüber."
    Das Schiff hatte seine gesamten Wasservorräte wieder ergänzt.
    Sämtliche Tanks waren gefüllt worden, die vorgeschalteten Filter arbeiteten zuverlässig, und auch der künstliche See im Solarium war wieder mit klarem, sauberen Wasser gefüllt. Alle Möglichkeiten, Wasser zu speichern, waren wahrgenommen worden.
    Die Versorgungseinrichtungen arbeiten, wie alle anderen Energiestationen der MARCO POLO, auf Hochtouren, um die gezüchteten Gewebekulturen wieder wachsen zu lassen.
    Pausenlos wurden Checklisten abgehakt.
    Die Spezialkommandos, die mit ihren höchstempfindlichen Geräten nach Alphastrahlungen suchten, also nach den Resten der erfolgten Explosion, fanden nichts mehr - das Schiff war restlos gesäubert worden.
    Die Ersatzteillager und die Werkstatträume wurden wieder in den alten Zustand der Übersichtlichkeit zurückgebracht - nach und nach wurden die Verletzten aus der Bordklinik entlassen.
    Über dem Schiff stand die winzige Funksonde und sandte ihre Impulse durch die kleine Strukturlücke der Schirme.
    Michael Rhodan, alias Roi Danton, sagte: „Trinken Sie einen Kaffee mit mir, meine Herren?"
    Cascal nickte.
    „Gern. Kommen Sie mit?"
    Er wandte sich an Kuruzin.
    „Kaffee ist alter Herren Freude, Takerer tun mir nichts zuleide", sagte Kuruzin. „Ich habe andere Aufgaben."
    „Schön für Sie", sagte Cascal.
    Roi - oder Michael - und er gingen langsam in eine der kleineren Messen. Sie setzten sich an die Bar, ließen sich einen Kaffee abzapfen, und Cascal zündete sich eine Zigarette an. Wie üblich hatte er sein Feuerzeug irgendwo an Bord seines Kreuzers liegengelassen.
    Cascal fragte mit seiner tiefen, sonoren Stimme: „Wo ist denn Ihre entzückende Freundin?"
    Roi grinste und fragte zurück: „Warum, glauben Sie, sind wir hier?"
    „Um auf Merceile zu warten", sagte Cascal. „Sie

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